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SF70 – Rebecca

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Paula
Schwarzer Pudel
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Daniel
Zweite Mrs. de Hesse


Back to the strange days of my life

In dieser Folge kämpft der Spätfilm gegen eine Ente so groß wie ein Pferd. Wir blicken zurück auf Manderley und sehen trashige griechische Götter, in der Definition von Gothic finden wir das „O“ von David O. Selznick und nach einer kurzen Pause auch ganz viel Orson Welles im Hollywood-Debüt von Hitchcock. Wir hoffen, eine Lesbe unter dem Hay’s Code traumatisiert euch nicht und ihr seid nicht „shocked and disappointed beyond words“, wenn wir über die Bedeutung von schwarzen Pudeln abschweifen und in diesem twisted Aschenputtel eine perfekte Treppenszene entdecken. Gehen wir in Medias Res!

Vorgeplänkel und Abschweifungen

Das Fenster zum Hof führt tatsächlich unsere Charts an ♦ Die Enough-Talk-Folge zu The Thing  ♦ Die Her-Folge in der Second Unit ♦ Die Her-Folge im Enough Talk! ♦ No Such Thing As A Fish über Roger Rabbit ♦ Harmontown über Pferde und Enten ♦ Metzlers Literaturlexikon* ♦ Das Blog von Frau Novemberregen

Die Eckdaten von Rebecca

Erscheinungsjahr: 1940
Regie: Alfred Hitchcock
Produzent: David O. Selznick
– Filmographie (Auswahl):
1933 King Kong
1939 Gone with the Wind
1940 Rebecca
1945 Spellbound
1947 The Paradine Case
1949 The Third Man
Budget: 1,3 Mio $
Besetzung: Joan Fontaine (Die zweite Mrs. de Winter), Laurence Olivier (Maximilian de Winter), Judith Anderson (Mrs. Danvers), George Sanders (Jack Favell)
Genre: Thriller, Drama, Mystery, Haunted House, Haunting Gothic Romance

Die Produktion von Rebecca

Hitch und Selznick

Rebecca ist die Geschichte zweier großer Egos, die aufeinanderprallten: Alfred Hitchcock und David O. Selznick. Diese beiden Titanen des Filmgeschäfts rangen vom ersten Moment miteinander, wessen Film Rebecca ist. Ist es ein weiterer Geniestreich des jungen Talents aus England oder der nächste große Wurf vom berühmten Hollywoodproduzent von Gone with the Wind. Es war ein Ringkampf, der erst am Abend der Oscarverleihung entschieden werden sollte. Denn aus diesem Machtkampf entstand entgegen aller Wahrscheinlichkeit ein großer Film. Rebecca war für 11 Oscars nominiert. Darunter der Oscar für die beste Regie (den Hitch bekommen sollte) und den für den besten Film (der an Selznick gehen würde). Lehnt euch zurück liebe Zuhörer und Zuhörerinnen und seit gespannt, wenn wir euch in den nächsten Stunden erzählen, wer diesen Machtkampf am Ende gewann.

Es begann alles mit The Man Who Knew To Much: Hitch hatte ab Mitte der 1930er Jahren in England eine Reihe von Welthits gedreht. Der erste war eben The Man Who Knew To Much 1934. Dies machte Hollywood auf das junge Talent aufmerksam und Hitch bekam Angebote von einigen Studios (Quelle: Truffaut*). Hitch entschied sich für Selznick, da dieser ein unabhängiger Produzent war. Er hatte sein eigenes Studio und arbeitete nicht für eines der großen Studios wie MGM oder Paramount. Hitchcock glaubte, dass dieser unabhängige Produzent auch seinem Regisseur mehr Freiheiten zugestehen würde als das strenge Studiosystem. Er hat sich sehr stark geirrt.

Selznick war es gewohnt, seine Produktionen bis ins kleinste Detail zu überwachen und zu kontrollieren. Für ihn waren Regisseure nur Handlanger, die das machen sollten, was Selznick befahl. Kein Wunder dass dieser Dickkopf mit Hitchcocks dickem Schädel zusammenprallte. Dabei hatte Hitch noch Glück, dadurch, dass Selznick noch in der Postproduktion seines Opus Magnum Gone with the Wind steckte, konnte er nicht an Hitchs Set sein und das ließ Hitch verhältnismäßig viel Freiheit. Allerdings schickte Selznick Hitch unzählige Memos was er wie machen sollte. Später sagte Hitch mal in einem Interview, er plane eines dieser Memos zu verfilmen mit dem Titel „The Longest Story Ever Told“.

Hitch hasste Selznick so sehr, dass er ihm in späteren Filmen immer wieder Tritte verpasste. Über den Mörder in Rear Window sprachen wir schon. Aber auch in North by Northwest gibt es so einen Nachtritt. Das „O“ in David O. Selznick war frei erfunden, quasi ein Künstlername, und hatte keine Bedeutung. In North by Northwest heißt Cary Grants Charakter Roger O. Thornhill. An einer Stelle des Films wird er gefragt, wofür das O steht und antwortet „Nothing!“

Das Drehbuch von Rebecca

Rebecca basiert auf einem Roman von Daphne du Maurier. Das Buch war eine weltweiter Bestseller gewesen und eines von Insgesamt drei du-Maurier-Romanen, die Hitch verfilmt hat: Die anderen waren The Birds und Hitchs letzter brittischer Film Jamaica Inn. Hitch hatte sich schon früher um die Rechte an Rebecca bemüht. Die Summe, die du Maurier dafür aufrief, hatte er aber nicht zahlen können. Da er nun gerade deshalb nach Hollywood gewechselt war, um mit Budgets arbeiten zu können, die die englischen Studios ihm nicht bieten konnten, war es für Hitch ein guter Testballon, Selznick darum zu bitten, Rebecca verfilmen zu können. Selznick willigte ein.

A pro pos Testballon: Den ließ Selznick auch aufsteigen. Um zu testen, ob der Roman sich in ein Drehbuch umsetzen ließ, beauftragte Selznick einen jungen Radioregisseur, ein Hörspiel aus dem Stoff zu produzieren. Das Talent vom Radio hatte zudem mit seinem Hörspiel „The War of the Worlds“ gerade einen großen Hit gelandet und Selznick hoffte auf entsprechende Mitnahmeeffekte für Rebecca. Die Rede ist natürlich von Orson Welles. Als Resultat des Hörspiels trug Selznick Hitchcock übrigens auf, die Titelheldin wie im Roman namenlos zu lassen. Hitch hatte geplant, sie nach der Autorin Daphne zu nennen.

Auch der Rest von Hitchs Drehbuch gefiel Selznick nicht. Wie gewohnt hatte Hitch zusammen mit seinen Drehbuchautorinnen Michael Hogan und Joan Harrison sich viele Freiheiten vom Original genommen und vor allem viel Humor in die Story hineingeschrieben. Das brachte ihm ein Memo von Selznick ein, in dem der Produzent schrieb, er sei „shocked and disappointed beyond words … We bought Rebecca and we intend to make Rebecca.“ Bei einem anderen Aspekt war Selznick viel eher zu Änderungen bereit: Er überlegte lange, den Titel „Rebecca“ nicht zu verwenden, da er ihm zu jüdisch klang.

Hörempfehlung: You Must Remember This zur Hollywood-Blacklist

Der Name wurde letztlich beibehalten, im Gegensatz zum Ende des Romans, in dem offenbart wird, dass Maximilian de Winter Rebecca erschossen hat. Das widersprach dem Hays Code, dem zufolge – wir hatten das Thema schon öfter – Verbrecher nicht ungestraft davonkommen dürfen. Entsprechend wurde es abgeändert.

Die Dreharbeiten von Rebecca

Die Spannungen zwischen Hitch und Selznick nahmen auch während der Dreharbeiten nicht ab. Da Selznick noch immer mit Gone With The Wind beschäftigt war, beauftragte er den Regieassistenten Eric Stacey und das Script-Girl Lydia Schiller ihm jeden Tag alles zu berichten, was Hitchcock macht. Als Hitch das rausbekam, hat er die beiden wohl ziemlich gemobbt. Zum Beispiel erzählte er gerne in Meetings, in denen Schiller anwesend war, so lange obszöne Anekdoten, bis die Script-Supervisorin fassungslos den Raum verließ.

Hitch wiederum war es gewohnt, seine Filme „in der Kamera zu scheiden“. Er hatte eine Szene vor Drehbeginn schon genau im Kopf und drehte dann nur das Material, dass er brauchte. Das wiederum ärgerte Selznick ganz gewaltig. Denn er war es gewohnt, von den Regisseuren viele verschiedene Varianten einer Szene gefilmt zu bekommen und dann selbst im Schneideraum zu entscheiden, was er davon verwendete.

Das hielt Selznick nicht davon ab, Hitch in seinen Job reinzureden. Später wurde Hitchcock nicht müde, die Anekdote zu erzählen, wonach Selznick wollte, dass am Ende über dem brennenden Manderley der Rauch ein großes „R“ formt. Hitch fand dies viel zu dick aufgetragen und entschied sich dann dafür, den Film mit der brennenden Bettwäsche enden zu lassen, auf der „R“ eingestickt ist. Allerdings dürfen wir nicht unerwähnt lassen, dass Selznick die Geschichte mit dem Rauch-„R“ immer abgestritten hat.

Selznick war so unzufrieden, mit der Art und weise, wie Hitchcock den Film inszenierte, dass er zwischenzeitlich überlegte, die Produktion abzubrechen. Er war so verunsichert, dass er sein Frau Irene bat, sich das bereits gedrehte Material anzusehen, um ihm einen Rat zu geben, ob es sich überhaupt lohnte, weiterzumachen. Irene Mayer Selznick sah sich die gedrehten Szenen an und versicherte Selznick, dass sie exzellent waren.

Die Spannungen zwischen Hitch und Selznick waren auch nicht die einzigen Verwerfungen am Set. Laurence Olivier hatte sich stark dafür eingesetzt, dass seine Frischverlobte Vivien Leigh die Rolle der zweiten Mrs. de Winter spielt. Selznick und Hitch entschieden sich aber dagegen, da Leigh nicht zum grauen Maus-Image passte. Nach einem langen Casting, in dem Selznick werbewirksam so ziemlich jede zweite Hollywoodschauspielerin antreten ließ, entschieden sich er und Hitch für Joan Fontaine. Aus Rache, behandelte Olivier Fontaine während des Drehs wie den letzten Dreck. Hitch, der alte Fiesling, beschloss das auszunutzen und erzähle Fontaine, dass alle im Team sie hassen würden. Er machte dies, damit sie besonders niedergeschlagen und verunsichert wurde und so besonders gut die Rolle der zweiten Mrs. de Winter spielen konnte. Fontaine berichtete später auch, dass Olivier eine unangenehme Angewohnheit hatte: Wenn er einen Take versaute, pflegte der zu fluchen. Fontaine sagte, dass sie dabei Worte hörte, die sie bislang nur an Klowänden gesehen hatte.

Die komplette Second Unit und Joan Fontaine mussten drei Tage im Krankenhaus verbringen, weil sie sich beim Filmen der Szene, in der die zweite Mrs de Winter nach Manderley anreist mit Giftefeu vergiftet hatten. Vor einer Szene, in der sie weinen sollte, bat Joan Fontaine Judith Anderson (Mrs. Danvers), sie zu orfeigen, damit ihr das Weinen leichter fiel. Anderson wollte das aber nicht, woraufhin Hitch zur Tat schritt und Fontaine eine scheuerte.

Die Dreharbeiten waren ursprünglich für eine Dauer von 36 Tagen angesetzt. Insgesamt dauerte der Dreh dann aber 63 Tage, unter anderem, weil Joan Fontaine die Grippe bekam und weil die Gewerkschaft der Bühnenarbeiter streikte. Nachdem Hitch dann die Dreharbeiten offiziell beendet hatte. Übernahm Selznick die Regie, und ließ einige Szenen noch einmal neu drehen, die ihm nicht gefielen, insbesondere das Finale mit dem brennenden Manderley.

Kameraarbeit & Special Effects in Rebecca

Hitch und sein Kameramann George Barnes verwendeten „deep focus photography“ in Rebecca: Dabei wird mit sehr kleiner Blende bei stark ausgeleuchteten Set gefilmt, um den Effekt zu erzielen, dass sowohl Sachen im Vordergrund als auch im Hintergrund scharf zu sehen sind. Ein Jahr später machte Citizen Kane die „deep focus photography“ sehr populär.

Dem Team gelang es nicht, ein Haus zu finden, das Selznick als Manderley gefiel. Daher entschlossen sie sich eine Miniatur zu bauen. In einem zweiten Studio wurde noch ein Modell von der Ruine von Manderley gebaut, nur für die Eröffnungsszene. Viele innenarchitekturelle Details von Manderley waren „Matte Paintings“: Dabei werden meist auf Glasscheiben Details des Bildes aufgemalt. Die Scheibe wird dann zwischen der Kameralinse und dem Set platziert. Matte Paintings wurden teilweise auch beim Feuer am Ende verwendet. Außerdem recycelte Selznick hier Bilder von Flammen, die er schon für die „Burning of Atlanta“-Szene in Gone With the Wind verwendet hatte.

Filmisches Erzählen in Rebecca

Die erste Szene

In der ersten Szene sehen wir eine Kamerafahrt durch die Gitter eines Tores, einen gewundenen Pfad hinauf bis zu den Ruinen des Anwesens Manderley. Begleitet wird die Kamerafahrt durch den Voice Over der namenlosen Protagonistin, die klarmacht, dass es sich um einen Traum handelt und dass sie nie wieder nach Manderley zurückkehren kann. Im Traum erscheint es ihr, als gingen in den Fenstern der Ruine die Lichter an. Direkt im Anschluss gibt es einen harten Schnitt auf Maxim, der auf einer Klippe steht und sich ins Meer stürzen will.

Interessant ist an dieser Eröffnung, dass der Voice Over aus ihr eine subjektive Kamera macht – ein kreativer Einsatz vom sonst oft langweiligen Stilmittel des Voice Overs. Dann ist die Eröffnung interessant, weil Hitch hier sein altes Motto anwendet, uns Informationen zu geben, um dadurch die Spannung zu erhöhen: Wir sehen das Manderley zerstört ist, wir erfahren, dass die zweite Mrs. de Winter nie wieder zurückkehren kann und dass mit dem Haus die „strange days of my life“ verbunden waren. Der dritte spannende Aspekt ist, dass durch die sich einschaltenden Lichter das Leitmotiv des Spuks gesetzt wird. Außerdem wird klargemacht, dass Manderley selbst ein Protagonist dieses Films ist. Es folgt der harte Schnitt auf den suizidalen Maxim, der klarmacht, dass auch Maxims Verhältnis zu Manderley problematisch ist.

Die Charaktere in Rebecca

Maxim

Maxim ist depressiv, er leidet unter Rebeccas Tod. Gleich in der ersten Begegnung mit der namenlosen Protagonistin zeigt sich ihre weitere Beziehung. Sie hält ihn vom Suizid ab und er beschimpft sie dafür. Im weiteren Verlauf wird er weiter autoritär in dieser Beziehung auftreten, sie hingegen unterwürfig.

Ein wichtiges Thema in Rebecca ist die Verarbeitung von Traumata. Maxims vermeintlicher Todschlag an Rebecca ist das größte Trauma des Films. Anscheinend ist für Traumata wesentlich, dass das traumatische Erlebnis immer wieder durchlebt wird. Dieses Wiederdurchleben zieht sich durch den Film und beginnt damit, dass Maxim die zweite Mrs. de Winter an dem Ort kennenlernt, an dem er mit Rebecca seine Flitterwochen verbrachte.

In diesem Zusammenhang ist auch eine freudianische Interpretation ganz interessant:

„Some scholars insist that „Rebecca“is one of the few Hollywood films to actively explore Freud’s Electra Complex. (The heroine, who is appropriately unnamed, finds love with the very paternal Maxim. As she steadily moves toward independence she faces harsh censure and possible destruction by an array of mother figures.)“

The Picture Show Man

These: Das wichtigste Thema für Hitchcock sind nicht die Thriller oder Kriminalfälle. Stattdessen mach Hitch immer Filme über die Beziehung zwischen Männern und Frauen. Und er zeigt in seinen Filmen stets ein sehr pessimistisches Bild, vertritt die Position, dass diese Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.

Die Variante der problematischen Beziehung, die in Rebecca erzählt wird, ist die missbräuchliche Beziehung (abusive relationship). Maxim ist autoritär, unterdrückt die Namenlose. Durch ihre Namenlosigkeit wird diese Unterdrückung noch hervorgehoben (neben der Tatsache, dass sie immer im Schatten von Rebecca steht). Um über den Tod von Rebecca und seine Schuldgefühle hinwegzukommen, holt sich Maxim ein Mäuschen, das er glaubt, kontrollieren zu können. Daniel vertritt die These, dass Rebecca ein feministischer Film ist, da Hitch die starke patriarchale Rolle von Maxim in der Beziehung kritisiert. Paula gibt zu bedenken, dass die beiden starken Frauen im Film (Rebecca und Mrs. Danvers) die Villains sind.

Interessant ist, dass sich das Rollenverhältnis nach dem Twist wandelt. Dann ist Maxim schwach, aber die zweite Mrs. de Winter nutzt das nicht aus, sondern unterstützt ihn.

Mrs. Danvers

Mrs Danvers ist die Verbündete der toten Rebecca. Sie hasst die zweite Mrs. de Winter und will sie am Ende sogar in den Tod treiben, weil sie das Vermächtnis von Rebecca gefährdet sieht. Spannend ist vor allem eine Szene, die heute exemplarisch ist für „Queer Hollywood“: Die Darstellung von Homosexualität unter dem Hays Code. Anscheinend wurde Homosexualität auch schon im Roman zumindest angedeutet, zumindest sprach das Hays Office Selznick eine explizite Warnung aus:

„Joseph Breen, head of the Production Code, sent a strongly worded message to David O. Selznick explicitly forbidding any suggestion of  a relationship between Mrs. Danvers and Rebecca. Berenstein quotes directly from one of these letters in her article: “If any hint of this creeps into this scene, we will of course not be able to approve the picture.” Yet all of these things made it in to the final cut, regardless.“

Vivien Leigh & Laurence Olivier

Dennoch strich Hitch die Szene nicht komplett. Er inszenierte sie so: Die zweite Mrs. de Winter hat das alte Zimmer von Rebecca entdeckt und wird dabei von Mrs. Danvers überrascht. Die Haushälterin hält daraufhin einen Monolog, dass Rebecca viel cooler war und die namenlose Protagonistin nie in ihre Fußstapfen wird treten können. Im Rahmen dieses Monologs zeigt sie der zweiten Mrs. de Winter das Negligé von Rebecca und zeigt mit der durchscheinenden Hand, wie transparent es ist. Dies ist ein erotisches Symbol, das zumindest darauf hindeutet, das Mrs. Danvers in Rebecca verliebt war, möglicherweise hatten sie sogar eine Affäre. Für die Sehgewohnheiten unter dem Hays Code reichte diese kurze Szene aus, Homosexualität zu verdeutlichen und war zugleich das Äußerste, was Hitchcock wagen konnte, ohne zensiert zu werden.

Uns fiel auf, dass Mrs. Danvers optisch wie in der Inszenierung große Ähnlichkeit hat mit Severus Snape aus Harry Potter. Abgesehen von Haaren und Kleidung wird sie oft von unten angeleuchtet gezeigt. Außerdem hatte Judith Anderson die Regieanweisung bekommen, möglichst wenig zu blinzeln und (unterstützt durch ihr langes Kleid) sieht man sie kaum laufen. Sie taucht plötzlich auf und wenn sie sich bewegt, das schwebt sie fast.

Rebecca

Obwohl Rebecca nie zu sehen ist, ist sie eine eigene Protagonistin im Film. Rebecca wird immer als unbeschreiblich schön … äh … beschrieben. Damit ist sie der Kontrast der unscheinbaren zweiten Mrs. de Winter. Während die namenlose Protagonistin aschblondes, glattes Haar hat, erfahren wir, dass Rebecca schwarze Locken hatte.

In der Dialogszene, in der wir von Maxim erfahren, wie Rebecca starb, ist die tote fast anwesend. Dieses Paradox wird durch eine fantastische Kameraführung realisiert, indem die Kamera den unsichtbaren Bewegungen Rebeccas folgt und sie dadurch wieder zum Leben erweckt.

Eine weitere Repräsentation von Rebecca im Film ist ihr kleiner, schwarzer Cocker Spaniel Jasper. Der Hund ist im Haus immer an Orten anwesend, die der namenlosen Protagonistin explizit als mit Rebecca verbunden präsentiert werden. Er führt die zweite Mrs. de Winter sogar in die Hütte am Meer, in der Rebecca starb.

Die zweite Mrs. de Winter

„The reason Rebecca still grips lies in the fact that we can all see ourselves in Fontaine’s role: everyone plunged into a new and unfamiliar milieu has felt her uncertainty and fear that they are the wrong person, in the wrong place.“

The Guardian

Die namenlose Protagonistin freundet sich letztlich mit Jasper an, was auch gut ihren Charakterbogen symbolisiert: Sie lässt sich nicht abschütteln. Von der grauen Maus wächst sie nach und nach trotz aller Widrigkeiten in die Rolle der Hausherrin hinein.

Rebecca ist eine twisted Aschenputtelgeschichte. Die namenlose Protagonistin ist das Aschenputtel, das vom Prinzen aufs Schloss mitgenommen wird. Doch was folgt ist kein Märchen, das Schloss Manderley ist ein sehr abweisender Ort. Das Anwesen ist fast schon ein eigener Protagonist: Alles ist riesig, sodass die Protagonistin stets verloren wirkt. Die Türen sind viel zu groß, sodass die Türklinken auf Gesichtshöhe sind und der Kamin ist so riesig, dass er droht die zweite Mrs. de Winter zu verschlucken, als sie davor steht. In einer Szene sitzt die Namenlose allein an einem Tisch und isst, während die Kamera nach hinten den Tisch entlangfährt, sodass die Einsamkeit mit dem Holzhammer sichtbar wird.

Das Aschenputtel hat in diesem Film sogar eine Treppenszene. Die Namenlose kommt im Kostüm auf den Ball, doch statt wie im Märchen bewundert zu werden, sind alle entsetzt, weil sie sich genauso gekleidet hat, wie es Rebecca stets tat. Sie flüchtet dann vom Ball und verliert zwar nicht den Schuh aber ihren Hut.

Who wins the scene?

Hier das Video von Every Frame A Painting:

Youtube

Und hier die Szene, in Rebecca, in der Die Kamera wunderbar klarmacht, wer die Szene gewinnt:

Youtube

Die Szene beginnt mit einem Two-Shot von der Namenlosen und Maxim, die beiden sind eng beisammen, das Bild drückt Harmonie aus. Mrs. Van Hopper betritt die Szene und stellt sich buchstäblich zwischen das junge Glück. Jetzt kommt der erste Schnitt: Maxim dominiert die Szene, er ist der einzige, der uns anguckt. Außerdem überragt er die beiden Frauen. Die Namenlose ist verunsichert an den rechten, dunklen Bildrand gedrückt.

Im Moment, als Maxim die Verlobung mit der Namenlosen verkündet, zoomt die Kamera auf Mrs. Van Hopper. Im ersten Close-up der Szene sehen wir ihr Gesicht von Lächeln auf Empröung wechseln. Sie ist eindeutig im Hintertreffen. Kurzer One-Shot auf die Namenlose, die die Verlobung bestätigt. Dann folgt wieder ein Three-Shot, aber diesmal aus einem neutralen Winkel. Wir sehen Mrs. Van Hopper ihre Fassung wiedergewinnen. In dieser Phase dreht sie immer von Maxim zur Namenlosen und zurück. Als sie sich gefangen hat, hat sie sich komplett zu Maxim gedreht, der Namenlosen den Rücken zugewandt. Sie beginnt die Szene zu dominieren.

Als Mrs. Van Hopper versucht, die Hochzeitsplanung an sich zu reißen, zoomt die Kamera auf einen Two-Shot von ihr und der Namenlosen – Van Hopper hat ihr noch immer den Rücken zugewandt. Als der Two-Shut bis auf ein Close-up hineingezoomt hat, dreht sie sich und gibt ihrer Noch-Begleitdame den Befehl, ihr Gepäck wieder heraufbringen zu lassen. Die Namenlose will den Befehl folgen und geht um Mrs. Van Hopper herum zur Tür. Sie steht jetzt zwischen ihrer Chefin und Maxim.Die Kamera schwenkt und Van Hopper muss sogar noch einen Schritt machen, der (zugegeben etwas unelegant) nur dafür dafür da ist uns nun Maxim zu zeigen, der die Namenlose aufhält. Er und der Spielball dieses Machtkampfes stehen jetzt so, dass wir ihre Gesichter klar ausgeleuchtet sehen, währen Van Hopper dunkel an den Bildrand gedrängt nur von hinten zu sehen ist. Maxim hat die Kontrolle zurück. Wir sehen einen kurzen Reverse-Shot, als Van Hopper noch einmal zaghaft versucht, die Kontrolle wieder an sich reißen. Das Scheitert und wir sind zurück im Three-Shot, in dem Maxim und die Namenlose dominieren.

Dann geht Maxim ab, um das Gepäck zu holen. Die Namenlose gibt daraufhin freiwillig ihre überlegene Position auf und geht nach Links aus dem Frame. Von Van Hopper im Profil kritisch beäugt. Im Moment, da Van Hopper allein im Frame ist, äußert sie den Vorwurf, dass die Namenlose sie betrogen hat.

Schnitt auf die erste Totale: Van Hopper stehen an den Rändern des Bilds, die Namenlose hat Van Hopper den Rücken zugedreht, während sie sich die Vorwürfe anhören muss. Van Hopper geht auf sie zu, die Kamera zoomt bis zu einer amerikanischen Einstellung von den Beiden. Die Namenlose zeigt Van Hopper noch immer den Rücken. Van Hopper zündet sich eine Zigarette an, sie dominiert die Szene nun total. Was durch einen One-Shot von ihr unterstrichen wird. Kurzer Reverse-Shot, als die Namenlose zaghaft beginnt, sich zu verteidigen. Dann ein Two-Shot, in dem sich die Namenlose umgedreht hat und beide nun kurze Zeit gleichwertig sind.

Doch während Van Hopper ihr prophezeit, welch schweres Schicksal sie auf Manderley haben wird, geht Van Hopper von der Namenlosen weg, die Kamera folgt in einem Schwenk bis Van Hopper vor eine Spiegel steht und jetzt buchstäblich einen Two-Shot mit sich selbst hat. Sie dominiert total. Kurzer Reactionshot, dann dreht sich Van Hopper um und blickt macht im Close-Up die Namenlose weiter fertig. Doch jetzt hat sie den Bogen überspannt, die Namenlose verweist sie des Zimmers und die Kamera folgt ihr dabei in einem Schwenk, während sie im Angriff auf Van Hopper zugeht. Van Hopper verlässt das Zimmer, die Kamera folgt in einem weiteren Schwenk, an dessen Ende sie in der Tür steht. Van Hopper ist nun klein im Hintergrund während die Namenlose von hinten gesehen den Vordergrund des Bildes dominiert. Sie hat gewonnen.

Doch als Van Hopper geht, gibt sie der Namenlosen den einzigen Namen, den sie je haben wird: Mrs. de Winter. Die Kamera zoomt heraus bis zur Totalen, in der wir Mrs. de Winter halbabgewandt, alleine und klein im großen Zimmer stehen sehen. Im letzten Frame hat sie die Szene doch noch verloren.

Das ist sehr, sehr geile Kameraarbeit!

Hitchcocks Cameo

Man sieht ihn in der 123. Minute des Films hinter einer Telefonzelle entlanggehen, kurz nachdem Jack Favell darin ein Telefongespräch mit Mrs. Danvers geführt hat.

Wikipedia

Das Cameo ist so unscheinbar, dass wir es nicht erkannt hätten, wenn wir es nicht vorher gelesen häten.

Die Rezeption von Rebecca

„First, it is the finest job of direction accomplished by a master director and may justly be called Alfred Hitchcock’s masterpiece.“

Zeitgenössische Kritik von The Daily News

Kehren wir zurück zur Oscarverleihung. Ihr alle kennt die Geschichte: Hitch sollte weder diesen noch irgendeinen anderen Oscar gewinnen. Und Selznick? Der gewann! Rebecca erhielt neben dem Oscar für die beste Kamera auch den für den besten Film. Selznick war der erste Produzent, dem es gelang , den wichtigsten Oscar zweimal in Folge zu gewinnen (Gone with the wind, Rebecca). Rebecca war übrigens der einzige Film, der bislang den Oscar für den besten Film gewinnen konnte, ohne den für die beste Regie oder das beste Drehbuch zu bekommen.

Im Interview mit Truffaut urteilte Hitch dann auch: Rebecca ist kein Hitchcock-Film, da er zu humorlos sei, ein Frauenfilm sei und Selznick Hitchs Drehbuch abgelehnt habe. Allerdings gestand er ein, dass der Film gut gealtert sei, obwohl er nicht genau weiß warum. DAs Interview wurde 1962 geführt (Quelle: Truffaut*).

Selznick hatte übrigens Rebecca am Tag, als die Oscarnominierungen bekanntgegeben wurden, noch einmal in LA in die Kinos gebracht. Als zusätzliche Werbemaßnahme brachte er sogar den Gouverneur dazu den Hollywood Boulevard für einen Tag in „Rebecca Boulevard“ umzubenennen. Rebecca war ein großer Erfolg und spielte insgesamt 6 Millionen Dollar ein (1,3 Mio Budget, mehr als das Vierfache). Die Nazis benutzten den Roman Rebecca als Grundlage für einen Code während des zweiten Weltkriegs.

Wie so oft, hatte auch Rebecca ein juristisches Nachspiel: 1944 verklagte Edwina Levin MacDonald David O. Selznick, Daphne Du Maurier und die Produktionsfirmen. Ihrer Meinung nach, war Rebecca ein Plagiat ihres Roman „Blind Windows“. 1948 urteilte der New Yorker District Court, dass es zwar genug Parallelen gibt, die belegen, dass Du Maurier „Blind Windows“ kannte und sich daran orientiert hat, dass aber keine Urheberrechtsverletzung vorliege, weil sie etwas eigenes damit geschaffen habe. Die Klägerin erlebte das Urteil nicht mehr, sie war inzwischen verstorben.

Wie wir schon im Teaser in Folge 69 verraten haben, war Rebecca in Spanien so erfolgreich, dass dort die Art von Jacken, die ironischerweise ausgerechnet Joan Fontaine im Film trug noch heute „Rebeccas“ genannt werden.

Preise und Bestenlisten

  • Rebecca war der Auftaktfilm bei der ersten Berlinale
  • Rebecca gewann den Oscar für den besten Film in einem außergewöhnlich starken Jahr. Die anderen Nominierten waren: The Grapes of Wrath, The Philadelphia Story, The Great Dictator und Foreign Correspondent.
  • Rebecca steht in der IMDB-Bestenliste derzeit auf Platz 156 (Juli 2016).
  • Auf Rotten Tomatoes ist er mit den seltenen 100% bewertet.
  • Der Film ist gelistet in den“1001 Movies You Must See Before You Die“ von Steven Schneider.
  • Außerdem ist er in zwei AFI-Listen zu finden: In „100 Years…100 Thrills“  steht er auf Platz 80 und in „100 Years…100 Heroes and Villains“ steht Mrs. Danvers auf Platz 31.
  • Und die American Society of Cinematographers wählte Rebecca auf Platz 18 der besten Filme von 1894 bis 1949.

Zitate & Referenzen

  • Es gab verschiedene Neuverfilmungen und Radioadaptionen von Rebecca. Teilweise wurden dabei die Originaldialoge wiederverwendet.
  • Citizen Kane referenziert sowohl den Anfang als auch das Ende von Rebecca
  • Außerdem hat Hitch einen Stuhl sowohl in  Suspicion (1941) als auch in Dial M for Murder (1954) wiederverwendet

Lesenswert

The End.

*Amazon-Link: Wenn ihr das Buch kauft, bekommen wir eine winzige Provision und freuen uns.

SF49 – Gremlins (Das große Weihnachtsspecial feat. Arne, Christian, Mathias, Max, Michi & Tabu)

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Tabu
Ein großes Geheimnis


Don’t ever feed him after midnight!

Wir feiern Weihnachten mit Arne vom Enough Talk, Christian von der Second Unit, unserem Außenkorrespondenten Mathias, Max von der Wiederaufführung, Michi von der Cinecouch und der nicht weniger mysteriösen wie wundervollen Tabu! Aber leider ohne Audiointerface, das uns kurz vor der Aufnahme verreckte. Wir hoffen, es lässt sich dennoch ertragen.

Natürlich gab es auch wieder einen Film: Wir diskutierten ausgiebig die drei Regeln der Mogwais und klärten dabei endgültig und ein für alle Mal, wann man die Viecher füttern darf! Natürlich gab es auch anderes: Viiiiiiel Bond, Lassies Nachkommen, neues vom Mähnenwolf, Dr. Paula gab Beziehungstipps, wir erfuhren, wie man Fernsehen macht, was Spielberg mit diesem Film zu tun hat, wie toll es ist, Filmvorführer zu sein, was die Royal Air Force damit zu tun hat und wie da „It’s a wonderful life“ mit drinhängt. Wir fanden das Set von „Back to the future“ und Christian vergaß seinen Regenschirm.

Obendrein gab es diesmal sogar noch Musik:

Rey Izain – Dancing Like A Maniac (feat. Sybil Smith & The Ragga Twins). Lizenz: CC BY-NC 4.0.
Broke For Free – Nightowl. Lizenz: CC BY 3.0.
Mockstars – AVENGERS EPIC RAP (feat. Bart Baker). CC BY 3.0.
Josh Woodward – Let It InCC BY 4.0.

Vorgeplänkel & Abschweifungen

Im Vorgeplänkel war Arne vom Enough Talk zu Gast. Er hat auch ein Filmblog ♦ Alle Sounds, die wir verwenden stammen von freesound und sind gemeinfrei ♦ Lassie Come Home stammt übrigens aus dem Jahr 1943 und war Elizabeth Taylors zweite Rolle ♦  Paula erklärt die Gretchenfrage ♦ Die Quasi-Vergewaltigung ist übrigens in Goldfinger, nicht in Goldeneye ♦ Daniel schämt sich übrigens noch heute, dass er „Legacy“ falsch ausgesprochen hat … ♦ Christian von der Second Unit erzählt die Handlung in fünf Sätzen ♦ Dr. Paula beantwortet diese Frage ♦ Michi von der Cinecouch trägt die Eckdaten vor ♦ Max von der Wiederaufführung lieferte uns einen Funfakt zur Produktion ♦ Außerdem sind noch Mathias und Tabu dabei.

Die Eckdaten von Gremlins

Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Joe Dante
– Filmographie (Auswahl):
1976 Hollywood Boulevard
1984 Gremlins
1987 Die Reise ins Ich (Inner Space)
1990 Gremlins 2
1998 Small Soldiers
2014 Burying the Ex
Sowie seit 2011 mehrere Episoden von Hawaii Five-0.

Drehbuch: Chris Columbus
– Filmographie (Auswahl):
1990 Home Alone
1992 Home Alone 2
1993 Mrs. Doubtfire
1999 Bicentennial Man
2001 Harry Potter and the Sorcerer’s Stone
2002 Harry Potter and the Chamber of Secrets
2005 Rent
2010 Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief

Produktion u. a.: Steven Spielberg
Budget: 11 Mio $
Besetzung: Zach Galligan (Billy Peltzer), Phoebe Cates (Kate Beringer), Hoyt Axton (Randall Peltzer), Frances Lee McCain (Lynn Peltzer), Corey Feldman (Pete Fountaine), Jonathan Banks (Deputy)
Genre: Horrorkomödie, Weihnachtsfilm

Nachtrag: Jonathan Banks heißt bei Breaking Bad und Better Caul Saul nicht Hank sondern Mike. ¯\_(ツ)_/¯

Die Produktion von Gremlins

Die Idee zu dem Drehbuch kam Chris Columbus, weil ihn das Trappeln von Mäusefüßen in seiner Wohnung so gruselte. Er hatte auch gar nicht vor, das Drehbuch zu verkaufen, sondern nutzte es für seine Bewerbungsunterlagen. So kam es Spielberg in die Hände, der begeistert war und darauf bestand, den Film produzieren zu dürfen. Allerdings mischten sich Spielberg und Regisseur Joe Dante dann gewaltig in das Drehbuch ein, um es familienfreundlicher zu machen. Der ursprüngliche Entwurf war wesentlich blutiger als das Endergebnis: So sollte der Hund getötet werden, die Mutter sollte geköpft werden und ihr Kopf sollte die Treppe runterhüpfen und der Wissenschaftslehrer sollte mit ganz vielen Spritzen im Gesicht gefunden werden.

Ursprünglich sollte Gizmo auch zu einem Gremlin werden und dann quasi die Rolle von Stripe übernehmen. Es war dann Spielbergs Idee, das zu ändern, um den Zuschauern einen Charakter zu geben, mit dem sie emotional verbunden sind. Offenbar traute er das Billy und Kate nicht zu. Jedenfalls artete die Drehbuchänderung in gewaltigen Stress für Chris Walas, den Kreaturendesigner (creature design/hat übrigens auch bei Return of the Jedi mitgemacht. Was wohl?). Denn er hatte Gizmo nur für die Szenen am Anfang des Films gebaut, wo er ja nur rumzsitzen und blinzeln musste. Jetzt sollte Gizmo plötzlich viel mehr können. Also musste er ihn überarbeiten.

Sämtliche Gremlins waren animatronische Puppen und jedes einzelne Modell kostete 30.000 – 40.000 $. Daher wurden am Ende eines Drehtags immer sämtliche Kofferräume der Mitarbeiter von einer Security-Firma kontrolliert, damit niemand sich ein Gremlin klauen konnte. Die Technik war auch nicht sooo ausgereift, was dazu führte, dass technische Probleme zu Drehverzögerungen führten und einmal soll der komplette Cast bei einem Nachtdreh am Set eingeschlafen sein, weil sie solange darauf warten mussten, dass die Puppe wieder funktioniert.

Gremlins war eine Warner Bros. Produktion, dennoch durften sie Snow White and the Seven Dwarfs benutzen. Eine Kooperation, die heute wahrscheinlich nicht mehr möglich wäre.

Filmisches Erzählen in Gremlins

„it’s sort of like The Muppet Movie meets Dawn of the Dead meets Invasion of the Body Snatchers meets E.T. meets Alienmeets The Karate Kid meets The Texas Chainsaw Massacre meets The Wizard of Oz meets It’s a Wonderful Life“

Filmfanatic

Easter Egg & Etymologie

Als Randall Peltzer am Anfang des Films durch Chinatown läuft, sieht man kurz bevor er den Laden betritt ein Auto mit einem qualmenden Motor. Das Auto ist eines der Marke AMC Gremlin. Außerdem entstand der Begriff „Gremlin“ ursprünglich, weil die Piloten der Royal Air Force seit den 1920ern damit unerklärliche Motorprobleme beschrieben: Sie hatten Gremlins im Motor. Wir sehen in der Szene also einen AMC Gremlin mit einem Gremlin im Motor.

Auch Mogwai hat eine interessante Etymologie. Es kommt aus dem Kantonesischem und bedeutet in etwa „Dämon“. In diesem Zusammenhang ist spannend, wie die Protagonisten auf Gizmo reagieren. Es wird immer gefragt, was es ist, aber die Antwort „ein Mogwai“ reicht ihnen dann sofort als Erklärung. Dies ist sicher darauf zurückzuführen, dass der Film gar nicht versucht, realistisch zu sein, sondern ein Märchen sein möchte. Allerdings ergeben sich aus diesem Anspruch auch diverse Plottlöcher.

Plottlöcher und Nitpicking in Gremlins

„And then there are the plot holes. I don’t mean the „don’t feed them after midnight“ dichotomy. (Isn’t any time of day „after midnight“?) I mean things like Billy taking his dog to work with him when there’s no reason for it — no reason except that the screenplay wants to have the dog attack Mrs. Deagle, and it’s the only way to get them together. I mean things like the kids still being in school on Christmas Eve, when in real life public schools recess for the holidays long before then. Speaking of which, why is there an inventors convention on Christmas Eve?“

Eric D. Snider

  • Paula erwähnte schon zu Beginn der Folge, dass die Gremlins ständig Klamotten tragen, die ihnen auch noch passen, ohne dass klar wird, wo sie die eigentlich herhaben
  • Die Regel „nicht nach Mitternacht füttern“ ist total schwammig. Mitternacht in welcher Zeitzone? Wann endet das Fütterverbot wieder?
  • Ferner vermehren sich Gremlins bei Wasserkontakt. Die Erde ist zu 71% mit Wasser bedeckt. Wie kommt es, dass die Gremlins nicht schon längst die Welt überrannt haben? Besonders wenn man bedenkt, wie intelligent sie sind.
  • Warum nimmt Billy seinen Hund (auch nur ein einziges Mal) mit zur Arbeit? Außer dass es eine „Zauberer von Oz„-Referenz ist.
  • Warum findet an Weihnachten eine Erfindermesse statt und warum ist noch Schule?

Bizarre Szenen

Im Film gibt es einige sehr losgelöste Szenen. So erzählt Kate, dass ihr Vater an Weihnachten im Schornstein steckenblieb und starb. Diese Szene kommt quasi aus dem Nichts und endet auch sofort wieder ohne jegliche Konsequenz für den Film. Es gibt die Theorie, dass diese Szene zeigen soll, wie abgefuckt das Kleinstadtleben in Wirklichkeit ist. Wir glauben das aber nicht, da der Film die Kleinstadt eher feiert. Christian sagt am Ende des Podcasts, dass diese Geschichte Gremlins spiegeln soll: Dir bleibt das Lachen im Halse stecken. Eine weitere Merkwürdigkeit ist Billys „böser Kollege“. Dieser springt einmal Billys Chef bei, als der mit Billy schimpft und taucht dann noch einmal in der Bar auf, wo er über Billy lästert. Danach verschwindet er einfach aus dem Film. Auch die Szene, in der sich die Gremlins zum Schneewittchen-Schauen im Kino versammeln ist zwar lustig, hat aber nur den Grund, dass sie Billy die Möglichkeit bietet alle Gremlins auf einen Schlag zu töten.

Billys Entwicklung

Billy macht genauso wie die Gremlins eine Metamorphose durch. Er ist zu Beginn ein Looser, der ein kleiner Bankangestellter ist, obwohl er davon träumt Comic-Zeichner zu werden. Im Laufe des Films entwickelt er sich dann aber zum Gremlins-Killer und darf seine Damsel in distress retten. Das ist im Grunde eine sehr typische Actionfilm-Charakterentwicklung. Genau den gleichen Charakterbogen durchläuft zum Beispiel John McClain in Die Hard.

Hommage an It’s a Wonderful Life

In Gremlins steckt eine große Hommage an Frank Capras It’s a Wonderful Life. Wir sehen den Film einmal im Fernsehen laufen und zwar genau die Szene, in der alles wieder gut ist. Beide Filme spielen an Weihnachten. Die Stadt in Gremlins heißt Kingston Falls, die aus It’s a Wonderful Life heißt Bedford Falls. Billy arbeitet genau wie George Bailly in einer Bank, träumt aber von einem anderen Leben. Mrs. Deagle steht für Mr Potter aus IAWL. Sie hat sogar ein Gemälde von Mr. Potter in ihrem Haus hängen. Der Abendspaziergang aus IAWL wird gespiegelt, genauso die Pool-Szene. Wenn die Gremlins Kingston Falls übernommen haben, steht das für Pottersville. Aber am Ende ist alles wieder gut – Die Dorfgemeinschaft hat gewonnen.

Die Charaktere

Die meisten (menschlichen) Charaktere des Films bleiben ziemlich blass. Außerdem sind sie alle riesengroße Klischees. Kein Wunder, dass Spielberg Gizmo als Identifikationsfigur haben wollte, denn Billy ist es nicht. Er ist Mitte 20, wohnt noch bei seinen Eltern und verhält sich zu Hause wie ein Kind. Wir sehen sogar, dass er einen Spielzeugroboter geschenkt bekommen hat. So ungeschickt, wie Billy sich bei seiner Brautwerbung um Kate anstellt, ist sie wohl auch seine erste Freundin. Die Beziehung zwischen den beiden bleibt auch die ganze Zeit komplett asexuell. Formal ist Kate der Love Interest, aber sie wirkt mehr wie ein Kumpel – Wahrscheinlich dem Kinderfilm geschuldet. Auch Kate bleibt blass. Neben der merkwürdigen Geschichte um ihren Vater hat sie noch einen zweiten, komplett sinnfreien Auftritt, als sie die Gremlins in der Bar bewirtet.

Der Vater ist zwar auch das Klischee des erfolglosen Erfinders – nicht eine einzige seiner Erfindungen funktioniert –, aber zumindest ist er sehr liebenswürdig und funktioniert als Charakter. Bei der Mutter verhält es sich genauso: Sie funktioniert als Charakter, ist aber im Grunde ein misogynes Klischee: Sie ist in der Küche badass, tötet drei Gremlins mit Küchengeräten, aber sobald sie die Küche verlässt, muss sie von Billy gerettet werden.

Der nächste Klischeecharakter ist der Rassist im Dorf. Allerdings ist er auch eine schön ironische epische Vorausdeutung, da er die ganze Zeit über die Ausländer lästert, die Gremlins in Maschinen packen, dann am Ende durch Gremlins in einer amerikanischen Maschine sterben muss. Der ängstliche Sheriff und sein Deputy sind ein weiteres Klischee. Sie lassen sich nicht überzeugen, dass Gefahr besteht und sobald sie dann doch mal einen Gremlin sehen, nehmen sie sofort Reißaus. Für den Film hat das natürlich die Funktion des Calls to Adventure: Billy wird keine Hilfe bekommen, er muss die Sache selbst in die Hand nehmen.

Das nächste Klischee ist der mysteriöse Chinese: Er will den Mogwai nicht verkaufen, weil die Amerikaner zu verantwortungslos sind und hält am Ende eine Moralpredigt darüber, dass die Amerikaner noch nicht bereit sind. Schließlich muss auch noch der Schwarze als erstes sterben – eines der größten Horrorfilmklischees, die es gibt.

Gremlins ist ein sehr konservativer Film

„Underneath Gremlins‘ monster movie surface bubbles a tale of the suburban paranoia over „the new neighbors,“ those folks who moved next door who don’t look like the rest of town.“

Eddie on Film

Der schwarze Wissenschaftslehrer ist der typische Token-Schwarze, der sich in die Gesellschaft integriert hat. Er ist der einzige nicht weiße Einwohner von Kingston Falls. Er muss sterben, weil er „Experimente“ mit dem Gremlin macht (er nimmt ihm Blut ab), was aus einer naturverbunden-konservativen Haltung etwas schlechtes ist. Es gibt Interpretationen, wonach die Gremlins Schwarze repräsentieren, andere sagen, dass sie eher Asiaten repräsentieren. Fest steht allerdings, dass sie für den Wandel der amerikanischen Kleinstadt stehen. Diese „Hometowns“ haben eine homogene weiße Bevölkerung, die mit neu zugezogenen konfrontiert werden, die Veränderungen mitbringen. Wir vertreten die These, dass die Gremlins für Jugendkultur stehen und den damit verbundenen Wandel der Gesellschaft – Unser Hauptindiz ist die Irokesen-Frisur von Stripe, die DAS Symbol für den Punkrock der 80er war. Aber egal, wofür die Gremlins stehen, die Message des Films ist: Veränderung ist etwas schlechtes (potentiell tödlich) und muss bekämpft werden.

Manche Interpreten meinen, dass der Film die amerikanische Kleinstadt gerade ironisch kritisieren will. Natürlich ist der Film hochgradig ironisch und nimmt sich nicht ernst. Wir haben aber vier Argumente gegen diese Interpretation:

  1. Wer sind unsere Identifikationsfiguren? Billy und Gizmo. Billy hat einen Stock im Arsch und ist der typische nette, weiße Schwiegermuttertraum. Gizmo wiederum ist der optimal assimilierte Fremde/Jugendliche, der sogar seine eigene Art verrät um den Menschen dieser Kleinstadt zu helfen.
  2. Die Analogie zu It’s a wonderful life: Es geht darum, den Status Quo wiederherzustellen. Klar, die Gremlins sind lustig, aber es wird nie Frage gestellt, dass sie bekämpft werden müssen. Am Ende darf keine Veränderung stattfinden, sondern alles soll so bleiben, wie es ist. Sogar das Radio spielt wieder.
  3. Der Film ist fortschrittskritisch, wie die Verantwortungsrede des Chinesen zeigt. Der Wissenschaftler muss, wie gesagt sterben. Auch Randall steht mit seinen erfolglosen Erfindungen auf liebevolle Art für die Fortschrittskritik.
  4. Wer muss sterben? Der Wissenschaftler, der Rassist und die assoziale Raubtierkapitalistin. Das zeigt, dass der Film einen gemäßigt-kleinbürgerlichen Konservatismus des „Heart of the Nation“ vertritt.

Epische Vorausdeutungen

„His obsession with and cannibalization of pop culture images anticipates our current obsession with post-modern meta-comedy. As in the best of Community and The Simpsons, pop culture references aren’t the jokes in Dante’s films. Any references (and there are plenty) are esoteric and naturally occurring, deeply woven into the tapestry of the films.“

SplitSider

Der Film ist aber nicht schlecht. Er ist vor allem exzellent inszeniert. Es finden sich unzählige epische Vorausdeutungen in ihm, zum Beispiel:

  • Der erwähnte AMC Gremlin
  • Wie gesagt, heißt Mogwai „Dämon“
  • Der Rassist Murray Futterman sagt, die Ausländer packen Gremlins in Maschinen und wird von Gremlins in einer Maschine umgebracht
  • Wir sehen die Kokons von Invasion of the Body Snatchers im Fernsehen, die später von den Kokons der Gremlins gespiegelt werden
  • Wir sehen die Autoszene aus To Please a Lady. Sie gibt Gizmo seine Idee für den Showdown
  • Als Gizmo nass wird, der erste Fellball aus ihm schlüpft und Pete fragt: „What is it?“, sehen wir diesen Shot:

    The Mystery of Gremlins!

    The Mystery of Gremlins!

Zitate & Referenzen

1937 Snow White and the Seven Dwarfs läuft im Kino.
1939 The Wizard of Oz – Mrs. Deagles Feldzug gegen Billys Hund
1946 It’s a wonderful life – Gremlins ist eine Hommage an diesen Film
1950 To Please a Lady – Läuft im Fernsehen, wird durch Gizmo gespiegelt
1957 Forbidden Planet – Robby the Robot telefoniert auf der Erfindermesse
1960 The Time Machine – Auf der Erfindermesse
1962 Spider-Man Comic – „With Mogwai come great responsibility.“
1964 James Bond 007 – Goldfinger – Geschüttelt nicht gerührt
1974 The Texas Chain Saw Massacre – Spiegelung einer Szene: Stripe attackiert Billy mit einer Kettensäge
1977 Close Encounters of the Third Kind – Im Kino läuft Watch The Skies. Das war der Working Title des Films.
1977 Star Wars – In der Bar spielen die Gremlins das Videospiel
1979 Invasion of the Body Snatchers – läuft im Fernsehen
1981 Raiders of the Lost Ark – Das Plakat der Radiostation von Rockin‘ Ricky Rialto
1982 E.T. – Im Kino läuft A Boy’s Life (der Working Title), außerdem sagt ein Gremlin einmal „Phone Home“ und einmal sieht man eine E. T. Puppe
1983 Twilight Zone: The Movie – Man sieht das Plakat in Billys Zimmer

Die Rezeption von Gremlins

Gremlins kam am gleichen Wochenende wie Ghostbusters in die Amerikanischen Kinos. Das schadete dem Film aber offensichtlich nicht, denn er war ein riesiger Erfolg und spielte allein in den USA 148 Mio $ ein. 1990 gab es die Fortsetzung Gremlins II und ein dritter Teil ist in Planung.

Das Set von Gremlins wurde für Back to the Future wiederverwendet. Das kann man einmal am Establishing Shot von Kingston Falls (natürlich ganz am Anfang) erkennen. Außerdem ist das Kino, das gleiche, welches der Delorean zerstört.

Obwohl Gremlins bereits 1985 erschien, gab es auch schon ein C64-Computerspiel zum Film: Gremlins: The Adventure. Außerdem hat Chris Columbus die Referenz an It’s a wonderful life zu einem Running Gag gemacht. Sie finden sich mindestens auch in Home Alone und Home Alone 2.

Der Film war mit einem PG-Rating freigegeben (das ist ungefähr das deutsche „Ab 6“). Dies führte zu großen Protesten von besorgten Eltern, sodass Gremlins und Indiana Jones – Temple of Doom heute als die Filme gelten, die dafür sorgten, dass die MPAA das PG13-Rating (also ungefähr „Ab 12“) eingeführt wurden. Heutzutage wird der Film oft von RTL 2 in einer stark geschnittenen Version schon im Nachmittagsprogramm gezeigt.

Preise & Bestenliste

Der Film hat auch mehrere kleine Preise gewonnen, unter anderem:

  • Saturn Awards: die Auszeichnung in den Kategorien Bester Horrorfilm, Beste Regie, Beste Musik, Beste Spezialeffekte sowie Polly Holliday als Beste Nebendarstellerin.
  • Young Artist Award für den Besten Familienfilm
  • In Deutschland wurde der Film mit der Goldenen Leinwand ausgezeichnet.

Zitate & Referenzen

Sehr viele Filme haben Gremlins referenziert. Er wird zum Beispiel oft in Dialogen erwähnt, um mit „Gremlin“ etwas chaotisch-böses zu schreiben oder in Form einer Kassandra-Warnung: „Don’t feed the gremlins after midnight!“. Oft wird auch jemand mit Gizmo verglichen. Hier einige Beispiele:

1985 The Goonies – Chunk ruft die Polizei, doch die glaubt ihm nicht, da er schon so oft angerufen hat. Einmal hat er sogar erzählt von: „little creatures that mutate when you pour water on them.“
1992 The Simpsons: Treehouse of Horror III – Homer kauft ein Geschenk bei einem Asiaten.
1999 Toy Story 2 – Wenn Barbie Auto fährt, wird Gizmos Fahrt gespiegelt.
2006 The Simpsons: Bart Has Two Mommies – Homer erkundigt sich nach Gremlins und will sie nass machen.
2006 How I Met Your Mother: The Wedding – Marshall verwendet „Don’t feed the gremlins after midnight!“
2006 Snakes on a Plane – Die Mikrowellenszene wird gespiegelt.
2007 South Park: Imaginationland: Episode II – Gizmo taucht im Imaginationland auf.
2008 Lost: The Economist – Sawyer nennt Ben „Gizmo“
2009 Hangover – Phil vergleicht Allan mit einem Gremlin.
2009 How I Met Your Mother: Definitions – Barney sagt, die Regeln für ein Date sind die gleichen wie für die Gremlins
2009 Scrubs: Our Drunk Friend – Turk vergleicht Mahoney mit einem  Gremlin
2011 Community: Regional Holiday Music (2011) – Die Gremlins kommen in Abed und Troys „Baby Boomer Santa“-Song vor:
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2014 Dear White People: Die Theorie, dass die Gremlins für Schwarze stehen, wird erwähnt:

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The End.