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Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017 #Podcastliebe

Das vergangene Jahr ist vergangen und das kommende Jahr wird kommen. Das bedeutet für mich, dass ich einmal mehr die besten Podcastfolgen des Jahres küren MUSS!!!

„Aber  Daniel, ist das nicht anmaßend von dir, zu sagen, dass das die besten Folgen des Jahres sind?!“,

fragten die Leute immer in den vergangenen Jahren (2016, 2015), wenn ich dies hier durchgezogen habe. Dann antworte ich: Ich habe derzeit 133 verschiedene Podcasts abonniert. Diese Liste ist also die reine objektive™ Wahrheit™™. Gut, eigentlich hat sich noch nie jemand beschwert … Denn letztlich geht es hier ja nur um eines: um #Podcastliebe

La La LAnd

In den vergangenen beiden Jahren war die Liste der besten Podcasts aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund immer sehr Filmpodcastlastig. Daher habe ich das dieses Jahr getrennt: Filmpodcasts und der ganze Rest. Beginnen möchte ich heute mit den lieben Menschen die über gute (oder weniger gute) Filme sprechen. Hier kommen sie:

Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017!

Baby Driver

17 . Das Film Quartett: 16 – Extended: Quo Vadis Filmkritik?

Ein bisschen tragisch ist, dass der erste Podcast in dieser Liste schon nicht mehr existiert. Nach nur 17 Folgen schmissen Chris, Lara, Celina und Klaus im September schon wieder Handtuch. Kurz zuvor schafften sie es aber noch auf diese Liste. Aus einer Twitterdiskussion entstand eine Folge über Sinn und Zweck der Filmkritik. Chris, Lara und die Gäste Matze von Matzes Kinowoche und Antje von Wessels Filmkritik zeigen dabei gleich eines, was ich an Podcasts sehr mag: Sie erweitern meinen Horizont. Ich persönlich stimme nämlich mit fast keiner der hier geäußerten Meinungen überein, sondern vertrete den Standpunkt: Macht euch mal locker, macht euer Ding und wenn ihr dran bleibt und liebt, was ihr tut, dann findet ihr schon euer Publikum. Egal was andere machen und auch egal ob das besser oder schlechter ist. Der Tenor in dieser Runde steht meiner Meinung aber diametral entgegen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen war die Diskussion spannend.

Night of the Living Dead

16. Devils & Demons: EPISODE 18 – NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968) – GEORGE A. ROMERO TRIBUTE

Es war Juli und ich saß an der sonnigen portugiesischen Atlantikküste, als eine Nachricht in Filmtwitter einschlug: George A. Romero ist tot. Es folgte, was dieses Jahr auch beim Ableben von John Hurt, Bill Paxton oder Roger Moore zu beobachten war: Der vielstimmige Filmpodcast-Chor stimmte eine Elegie an. Auch wir kondolierten mit einer Folge zu Romeros Debüt. Aber am schönsten war der Nachruf von Pascal und Christian (der es damit zum zweiten mal auf diese Liste schafft). Denn aus ihrer Besprechung von ‚Night of the Living Dead‚ spricht unglaublich viel Leidenschaft. Und Leidenschaft ist ein weiterer Punkt, warum ich Podcasts liebe.

15. Second Unit #250 – Holiday Special Teil 1 (Second Unit v Enough Talk!)

Im grauen Monat Dezember war’s, da verfingen sich die Jahresrückblicke in meinem Podcatcher.  So auch das diesjährige Holiday Special (zumindest Teil 1) der Second Unit. Christian (diesmal ein anderer, nämlich der Pate himself) lud sich Arne, Jens und Jens‘ Soundboard ein. Ich verstehe zwar nicht, warum die Herren ‚Silence‚ so gut fanden, aber sie lieferten den dritten Grund ab, warum ich Podcasts liebe: Wer in den unglaublichen 04:38:37 nicht mindestens 43.837-mal lacht, der oder die hat einfach kein Herz. 😉

They Live

14. Die Archivtöne: KKS004: They Live

Böse Zungen unken immer wieder, dass wir Filmpodcaster/innen es mit der Länge übertreiben. Und die 4,5 Stunden auf Platz 15 zeigen, dass der Vorwurf auch nicht gaaaaanz unbegründet ist. Aber gute Filme eignen sich eben auch hervorragend, um Ewigkeiten darüber zu schwadronieren. Doch auch das genaue Gegenteil ist eine verdammte Kunst: In aller Kürze einem Film gerecht zu werden. Und niemand machte das in diesem Jahr besser als Kamil, der im Horrorctober in seiner „Kammer des Schreckens“ mehr spannenden Gedanken über Carpenters ‚They Live‘ in 11:34 Minuten (!!!) anriss, als andere das in zwei Stunden schaffen.

Disclosure: Er empfiehlt auch unsere Folge zu ‚In the Mouth of Madness‘ und natürlich hat das meine Wertung maximal beeinflusst!

13. ENOUGH TALK! #028.8 – SEI DOCH EINFACH RUHIG, TRELKOVSKY! (FEAT. KAMIL)

Dass Kamil auch Länger kann, beweist er zusammen mit Arne (der damit auch zum zweiten Mal auf dieser Liste erscheint) in ihrer Besprechung über ‚Der Mieter‘. Das Kunststück dieser Folge ist, dass 1:14 Stunden für Arnes Podcast-Stil wiederum eine Horrorctober-Kurzfolge sind. Dieser Clash, der inhaltlich die Stunde mit Diskussionen über Polansky, Fremdsein, Identität und und und füllt, ist damit auf die 13 gestürmt.

Children of Men

12. Second Unit #236 – Children of Men (Gast: Tamino Muth)

Christian (der Pate) kommt noch ein weiteres Mal auf diese Liste. Und zwar in der Kombi, die wir Fans der Second Unit am meisten lieben: Mit Tamino, seinem traditionellen Co-Host. Die beiden machen etwas, das zum Schwierigsten überhaupt im Podcastbusiness gehört: Sie besprechen einen meiner Lieblingsfilme, ohne dass ich die ganze Zeit „FALSCH! FALSCH! FALSCH!“ schreien musste, was immer zu so unangenehmen Blicken in der U-Bahn führt … Natürlich haben auch Christian und Tamina mich bestochen, indem sie unsere Folge zu diesem Meisterwerk empfehlen.

11. SoFiFe Berlin: FOLGE 20: „PIRATENSENDER POWERPLAY“

Genug er guten Filme! Kommen wir zu einem schlechten. Und damit landen wir mitten im Spezialgebiet der Sonderschule für Film und Fernsehen. Doch ich höre schon das Gegrummel auf den billigen Plätzen: „‚Piratensender Powerplay‘ soll schlecht sein?“ Und auch ich musste zunächst schlucken, habe ich dieses ‚Kunstwerk‘ doch als eine allzu schöne Kindheitserinnerung abgespeichert. Dass das womöglich ein Fehler war, zeigt SoFiFe. Und nicht nur das: Alex und Felix liefern eine Folge ab, die mich so laut lachen ließ, dass ich auch dafür unangenehme Blicken in der U-Bahn erntete.

Gods of Egypt

10. Abspanngucker: EPISODE 24 – KRITIKEROPFER & KASSENGIFT: VON FANTASTIC FOUR BIS GODS OF EGYPT

Mit dem gleichen Ansatz (über schlechte Filme zu sprechen) und doch ganz anderer Herangehensweise schaffen die Abspanngucker den Sprung in meine Top 10 des Jahres. Es war zur Oscar-Saison, als alle Welt über die vermeintlich besten Filme des Jahres sprach, da nahmen sich René und Alexander vor, den Filmen eine zweite Chance zu geben, die Kritik und Zuschauer verachtet hatten.

9. Nerdtalk Extended: Wie schauen Blinde Kino?

Auf Platz 9 verlassen wir den ausgetretenen Pfad der klassischen Filmbesprechung und fragen uns zusammen mit Phil von Nerdtalk: Wie schauen Blinde Kino? Geantwortet hat ihm Marcel. Und damit haben die beiden einen weiteren Grund abgeliefert, warum ich Podcasts liebe: Ich war nach dem Hören schlauer als vorher.

Star Trek: Discovery

8. Discovery Panel: Halbstaffel-Rückblick

Verrückt aber wahr: Es gibt da draußen nicht bloß Menschen, die Filme schauen. Manche gucken sogar Serien. Und einer der Sterne im vergangenen Jahr am Serienhimmel war: Star Trek Discovery. Star Trek ist zurück. Endlich! Es wird immer viel gejammert über Streaming-Dienste und dass sie den Lagerfeuercharakter des linearen Fernsehens kaputtmachen. Früher, ja früher! Da traf man sich noch um Zwanzichfuffzehn, um die neue Folge zu gucken. Heute guckt jede und jeder für sich und wehe ihr spoilert!!!! Was diese Kritik nicht kennt, sind Podcasts, die Serien begleiten. Denn diese Podcasts bringen das Lagerfeuer zurück. Und ganz ausgezeichnet machen dies Sebastian und Andreas. So darf ich mich immer zweimal freuen: erst auf eine Folge Discovery dann auf eine Folge des Panels. Stellvertretend für diese tolle Arbeit empfehle ich den Halbstaffel-Rückblick.

7. Longtake: #97: THE SQUARE

Je länger ich Podcasts höre und je länger ich Podcasts mache, desto mehr merke ich, wie einfach es ist, mit Hass eine vermeintlich gute Sendung zu machen. Ein bisschen Rage, ein bisschen Fluchen und Verachtung, eine Prise „das hat mich echt richtig wütend gemacht“, ein Hauch „das war sooo schlecht“, Plottholes und Logiklöcher nicht vergessen – fertig ist der Rant und er wird mit Sicherheit seine Hörer/innen finden. Aber seit ich die Formel verstanden habe, finde ich sie auch zum Gähnen. Stattdessen lässt mich aufhören, wenn jemand bei der Sache, die er oder sie besprich,t mit Leidenschaft dabei ist. Und diese Leidenschaft sprühte aus jeder Minute des Podcasts, der sich „Der deutsche Podcast mit Diskussionen zu aktuellen Filmen aus dem Programm- und Arthouse-Kino“ nennt, bei seiner Besprechung von ‚The Square‘. Lucas und Joko feierten den Cannes-Gewinner nicht ab, sie hatten viel auszusetzen. Aber aus den Stimmen der beiden hört man die Liebe zu dem, was sie da machen. Groß!

TNG

6. Das E&U-Gespräch: Folge 038 – Sonderfolge – Star Trek (TNG & DS9)

Star Trek ist mehr als nur Discovery. Viele Menschen aus meiner Generation sind mit den Serien und Filmen aufgewachsen. Über Star Trek zu sprechen, bedeutet daher auch oft über das eigene Leben zu sprechen. Und genau diesen Ansatz haben auch Markus und sein Gast Nils. Herausgekommen sind zwei Stunden Nostalgie und Schwärmerei. Wunderbar.

5. Bahnhofskino: Podcast #198: Rocky (USA 1976) & Redbelt (USA 2008) und ff.

Ich habe nun Podcastfolgen erwähnt, die über Metathemen rund um Filme sprechen, solche, die Serien, einzelne Filme oder mehrere Filme einer Reihe besprechen. Aber auf Platz fünf landen viele Folgen, die sich einer einzigen Filmreihe widmen: Rocky. Von Januar bis März machten Patrick und Daniel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 Folgen, um die Reihe in gebührender Breite zu besprechen. Das führte das Bahnhofskino direkt auf Platz 5 der besten Folgen des Jahres. Episch.

Westworld

4. Aufwachen!: A!217 – Westworld

Have you ever questioned the nature of your reality?“ – mit dieser Frage wilderte Stefan im fremden Revier. Sonst geht es hier um Politik und Medienkritik, diesmal um eine Serie: ‚Westworld‚. Aber ganz so fremd war es dann doch nicht. Denn der Soziologe lud nicht nur seine häufige Gästin und Mit-Soziologin Rena ein, sondern auch Religionswissenschaftler Moritz sowie Programmierer und Anerzähler Dirk, um über Realität und was wir dafür halten, zu sprechen. Damit haben sie den nächsten Sweetspot getroffen, für den ich Podcasts liebe: Man fängt an einem Ausgangspunkt an (etwa einer Serie) und hört von dort aus weiter, bis einen die Worte irgendwohin getragen haben, wo man nie glaubte, zu landen …

3. CineCouch – Folge 215: Drive

Ich nenne das, was die CineCouch macht, oft mit ein bisschen Spott, dafür aber mit ganz viel Liebe und noch mehr Hochachtung: Filmstudentenkunstfilmscheiß. Doch selten hat dieses Prädikat so gepasst, wie bei Jans und Niels‘ Besprechung von ‚Drive. Auf Twitter schrie ich bereits im November alle Menschen an, sie sollen diese Folge hören. Denn selten hat man Nerds auf einem so hohen Niveau abnerden hören. Das führte die Couch mit Schwung aufs Treppchen. Bronze!

The End

2. Cinematic Smash Bros: Bestes Filmende? – Cinematic Deathmatch 2017

Nein, am Ende sind wir noch nicht! Was wir Filmtwitterinnen, Filmblogger und Filmpodcasterinnen gerne machen, ist: Das, was wir tun, viiiiiiel zu ernst zu nehmen. Da werden Filmbesprechungen zu etwas Sakralem und wehe, wenn jemand nicht den richtigen Habitus hat, nicht die richtigen Fragen stellt, die falsche Version von Bladerunner guckt oder einen Film nur sieht und nicht SICHTET! Da tat es dem Kritikerwald verdammt gut, dass ein frischer Wind durch ihn ging, als Henning anfing, seine Fragen zu stellen. Denn bei Hennings Casts geht es nie wirklich darum, was der beste, schönste, größte Film ist. In Wirklichkeit fragt er: Wer kann am schönsten über Filme reden. Das hat er dieses Jahr oft gemacht. Und am Ende lud er zum großen Finale in Berlin vor Livepublikum ein. Eigentlich brauche ich nicht mehr hier schreiben außer eines, um zu rechtfertigen, warum das Deathmatch auf Platz 2 der Jahrescharts landete. Und das ist die Gästeliste: Alex von Real Virtuality, Christian von der Second Unit, Anne, Adam und Felix von den Serienjunkies, Hardy von Lethal Critic, Regisseur Kevin, Filmtwitterin Luise, Nikolas aka. Noergolas, Rebecca aka. Becci von den Kulturpessimisten und Thomas von Schöner Denken. Nuff Said! Silber!

1. Wiederaufführung: WA126 Hitlers Hollywood

Was soll nach soviel Rabatz, nach soviel Galmour und so vielen Experimenten, nach soviel Fachwissen und Leidenschaft noch kommen, das den Platz 1 verdient? Ein einfaches, unaufgeregtes Gespräch. Aber was für eines! Christian und Max sind schon für sich Experten für alte Filme. Doch diesmal haben sie sich Spezialexperte Rüdiger eingeladen und gemeinsam ergründen sie die dunkelsten Stunden des deutschen Kinos. Faszinierend, beängstigend, Gold wert!

Get Out

Das waren sie die offiziellen und objektiv besten Filmpodcasts des Jahres. Trotzdem wünsche ich mir Empfehlungen von euch, auch wenn ihr natürlich falsch liegt! 😉 Welches Sprachstück hat euch dieses Jahr  besonders beeindruckt?

Hier habe ich einen Feed bei Fyyd kuratiert. Mit dem könnt ihr euch die 17 besten Film-Folgen des Jahres in den Catcher packen, alle Empfehlungen aus den Kommentaren werde ich ergänzen. 🙂

Verpasst außerdem nicht, wenn es hier demnächst noch einmal heißt: Die 17 besten Podcasts 2017. Mir bleibt nichts weiter zu sagen als noch einmal #Podcastliebe!

SF39 – Star Trek II: Der Zorn des Khan (feat. Mathias)

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Paula
Überbezahlter Superstar
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Daniel
Verkannter Regisseur
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Mathias
Gaststar


He’s dead already

In Gedenken an Leonard Nimoy haben wir uns mal wieder Verstärkung an Bord geholt und Mathias live aus Berlin zugeschaltet um der Zahn des Korn zu besprechen. Nachdem wir ersteinmal klären müssen, wie der Film überhaupt endet, laufen wir nicht weinend aus dem Kino, sondern spülen Khan weich, wobei wir offene Hemden, enge Hosen, schöne Brillen-Etuis und Windeln tragen. Ohne Textnachrichten und WLAN hatten wir aus Tradition nicht weniger technische Schwierigkeiten als die Enterprise in der Schlacht mit Khaaaaaaaan!

Bitte beachtet: Bei Minute 29:33 hängte sich mein Computer auf und zerschoss das fragile Audio-Setup mit Skype, es folgen zwei Minuten wirklich schlechter Klang, bei Minute 31:33 haben wir dann das Setup komplett umgestellt, was die Episode wieder hörbar macht, aber dazu führt, dass Mathias klingt, als spreche er durch ein Dosentelefon.

Vorgeplänkel

Unser Sponsor ist diesmal Khan, das Zitat stammt aus Star Trek II: The Wrath of Khan. Copyright: Paramount Home Entertainment Den Film könnt ihr hier auf Amazon* kaufen ♦ Wir klären noch einmal kurz das EndeDie Familie der Hunde unterscheidet sich in die Tribus Echte Füchse (Vulpini) und Echte Hunde (Canini). Wölfe und Mähnenwölfe sind verschiedene Gattungen, die zum Tribus der Canini gehören. Unsere Haushunde sind dann Unterarten der Wölfe ♦ Paula sucht einen Film und hat ihn auch schon gefunden (Siehe Kommentare) ♦ Paulas erste Star-Trek-Serie war TNG, ihre Lieblingsserie ist DS9, aber sie hat auch einen Platz im Herzen für Captain Janeway reserviert. Sie hat alle Star-Trek-Filme außer Star Trek IV gesehen. Mathias hat alles an TNG gesehen, er hat eine nostalgische Liebe für TNG aber DS9 ist seine Lieblingsserie ab dem Moment, in dem Captain Sisko Bart trägt. Daniels erste Serie war TNG, sie ist auch seine Lieblingsserie, allerdings erkennt der die Qualitäten von DS9 an.

Eckdaten

Regie: Nicholas Meyer
– Filmographie (Auswahl):

Drehbücher unter anderem für:

Besetzung: William Shatner (Admiral James T. Kirk), Leonard Nimoy (Captain Spock), DeForest Kelley (Dr. Leonard McCoy), James Doohan (Commander Montgomery Scott), George Takei (Lt. Com. Hikaru Sulu), Walter Koenig (Commander Pavel Chekov) Nichelle Nichols (Lt. Com. Nyota Uhura), Kirstie Alley (Lieutenant Saavik) Ricardo Montalbán (Khan Noonien Singh)
Erscheinungsjahr: 1982
Budget: 11 Mio $
Genre: Sience Fiction

Die Produktion von Star Trek II: Der Zorn des Khan

Der erste Star-Trek-Film hatte noch 35 Mio $ gekostet, er wurde zwar ein finanzieller Erfolg, aber von der Kritik zerrissen. Als Konsequenz bekam Star Trek II ein viel geringeres Budget und Gene Roddenberry wurde als Produzent entlassen. Roddenberrys Entlassung war vielleicht nicht die schlechteste Idee, denn sein Script für Wrath sah ursprünglich vor, dass die Crew in die Vergangenheit reist und Spock JFK erschießt. Allerdings wurde Rodenberry als Consultant behalten. Er torpedierte daraufhin die Produktion. So weigerte er sich mit den Produzenten zu reden, sondern schickte ihnen täglich etliche Memos mit seiner Fachmeinung.

Leonard Nemoy hatte eigentlich keine Lust mehr Spock zu spielen, Harve Bennett, der neue Produzent, schaffte es, ihn zu überreden, indem er die Sterbeszene ins Script einarbeite: Ein letzter großer Auftritt für Spock sollte es werden. Ursprünglich sollte Spock schon in der ersten Hälfte des Films sterben. Aber irgendjemand – Roddenberry – leakte das Script, woraufhin die Fans Amok liefen. Es folgte ein ausgereifter Shitstorm mit Protesten, Boykottaufrufen und sogar Morddrohungen. Benett bereitete dem ein Ende, indem er Gerüchte streuen ließ, dass das Studio eingeknickt sei und Spocks Tod aus dem Script gestrichen worden sei. Im Script rückte Spocks Tod zeitlich nach hinten als großer Höhepunkt des Films und zu Beginn wurde der Der Kobayashi-Maru-Test als falsche Fährte eingearbeitet.

Benett holte Nicholas Meyer an Bord, einen jungen Regisseur, der ähnlich wie J. J. Abrams bei Star Trek: Into Darkness gar nichts mit Star Trek am Hut hatte. Meyer überarbeitete das Script noch einmal komplett und gab dem Film den militärischeren und nautischeren Look.

Wegen des knappen Budgets wurden alte Kullissen wiederverwendet: die für Star Trek I und die nie realisierte Fernsehserie Star Trek: Phase Two konstruiert worden waren. Unter anderem baute man die Kulisse der Brücke eines klingonischen Raumschiffs aus dem ersten Film zum Torpedoraum der Enterprise um. Für das Raumlabor Regula I verwendeten sie das Modell einer Raumstation aus dem ersten Film und drehten es von oben nach unten, um es anders erscheinen zu lassen. Im Set der Enterprise-Brücke wurde wegen des knappem Budgets sowohl die Kobayashi-Maru-Sequenz, als auch die Szenen auf der Brücke der Reliant gedreht. Es wurde nur etwas verändert. Zu guter Letzt nahm man auch noch alles an alten Paramount-Kulissen, was nicht niet- und nagelfest war: Zum Beispiel stammt die gemalte Skyline von San Francisco, die durch das Fenster von Kirks Appartement zu sehen ist, stammt aus Flammendes Inferno und das Modell eines Raumschiffs aus Die Eroberung des Weltalls von 1955 wurde als Sauerstofftank wiederverwendet.

Shatner mochte Meyers Drehbuch nicht. Daraufhin setzte der Regisseur sich mit ihm zusammen und ging auf Shatners Wünsche ein. Meyer überarbeitete das Drehbuch und schickte es Shatner zu, der daraufhin eine euphorische Nachricht auf Meyers Anrufbeantworter hinterließ. Meyer spielte diese Nachricht während des Drehs Shatner immer dann vor, wenn der wieder anfing zu motzen. Shatner ist für sein Overacting berüchtigt. Um die gewünschte Leistung von ihm zu erhalten, wandte Meyer einen Trick an: Er ließ Szenen solange wiederholen, bis Shatner müde wurde und nahm dann den letzten Take.

Die Spezialeffekte stammen von George Lucas’ Industrial Light & Magic. Der Genesis-Effekt gilt als erste komplette CGI-Szene in einem Spielfilm. Eine Unterabteilung von ILM erschuf die Szene. Aus dieser Abteilung ging später Pixar hervor.

Filmisches Erzählen in The Wrath of Khan

„In many ways, The Wrath of Khan feels more like a deconstruction of Star Trek than a celebration of it, a rather cynical exploration of the nuance of Gene Roddenberry’s utopian future.“

The m0vie Blog

Die erste Szene

Der Film beginnt mit einer Textzeile: „Im 23. Jahrhundert …“. Es folgt ein Shot von Spock aus dem Profil vor einem Bildschirm, auf dem man die Kontur der Enterprise sieht. Meyer wollte mit diesem Einstieg neue Fans erreichen, die sich mit Star Trek nicht auskennen und ihnen gleich die beiden berühmtesten Bilder von Star Trek zeigen: Spock und die Enterprise.

Der Kobayashi-Maru-Test

Der Kobayashi-Maru-Test ist ein No-Win-Szenario, das Sternenflotten-Kadetten durchlaufen müssen. Mathias fragte, ob in TNG erwähnt wid, ob Picard den Test abgelegt hat. Im offiziellen Serien- und Filme-Kanon ist dies nicht der Fall. Wir diskutierten, ob es ein Plottloch ist, dass den Studierenden nicht bekannt ist, dass der Test nicht zu bestehen ist. Mathias argumentiert, dass den Studenten einfach nicht gesagt wird, dass der Test nicht zu bestehen ist. Jeder glaubt dann, dass nur er oder sie selbst nicht bestanden haben.

Der Test bildet eine thematische Klammer um den Film, da am Ende, wenn Spock sich opfert das Dilemma wieder aufgegriffen wird, wonach Spock stirbt oder die Enterprise zerstört wird.

Älter werden

Listen closely during one of the first scenes between Kirk and his trusted friend Dr. McCoy. McCoy is chiding Kirk for giving up his post as a captain on a ship in favor of “flying a computer console” as an admiral. It took a few viewings, but I finally caught a sound cue barely audible in the background of Kirk’s apartment: a steadily, softly, ticking clock.
“Jim,” McCoy says, “I’m your doctor, and I’m your friend. Get back your command. Get it back before you become part of this collection [of antiques]. Before you really do grow old.”
Tick…tick…tick…

Tom Leveen

Das Älterwerden und der Umgang mit dem Alter ist ein zentrales Thema in Star Trek II. Kirk wird bei seinem ersten Auftritt als Mythos inszeniert. Nachdem Saavik beim Kobayashi-Maru-Test gescheitert ist, öffnet sich eine Tür und Kirk tritt von hinten angestrahlt und von Rauch verhüllt in den Raum.

Während der kompletten Exposition wird dann dieser Mythos dekonstruiert: Kirk wird als alt dargestellt, er trägt eine Brille, er hat einen unehelichen Sohn. Außerdem wurde er zum Admiral „befördert“ und die Enterprise wurde außer Dienst gestellt. Als letzte Konsequenz dieses Hauptthemas steht dann am Ende der Tod von Spock.

Konsequenzen

„A young cadet is killed during Khan’s first attack on theEnterprise. The cadet, dying, grabs Kirk’s jacket, leaving a bloody handprint.“

Tom Leveen

Ein weiteres wichtiges Thema sind Konsequenzen. Kirk muss sich den Konsequenzen seiner früheren Taten stellen. Zentral ist hier natürlich, dass er Khan auf einem unbewohnten Planeten zurückließ. Anscheinend hatte Kirk der Sternenflotte nie bescheid gegeben, dass er Khan auf Ceti Alpha V zurückgelassen hat. Oder die Sternenkarten der Sternenflotte sind sehr schlecht, sodass der Crew der Reliant nicht auffällt, dass ein Planet des Systems fehlt, sodass sie Ceti Alpha V für Ceti Alpha VI halten (VI ist explodiert).

Aber auch die Nebenhandlung, dass Kirk einen Sohn hat, um den er sich nie gekümmert hat, spielt mit diesem Thema.

Der Tod von Spock verweist auch wieder auf dieses Thema. Der Logik folgend, dass „the needs of the many outweigh the needs of the view“, muss Spock in letzter Konsequenz sterben.

Der Look des Films

„So I said, ‘OK, this is ‘Hornblower’ in outer space; I’ve got it.’ When I wrote the script in 12 days it was very, very, very Navy, or, as my late wife used to say, ‘Nautical but nice.’“

Nicholas Meyer

Meyer wollte dem ganzen Film einen wirklichkeitsnäheren und militärischeren Look geben als in der Serie. Der neue Look zeigt sich zum Beispiel in den neuen Uniformen. Die neuen Uniformen lehnten sich an die napoleonischer Soldaten an.

I decided that this was going to be ‘Hornblower’ in outer space, so I said, ‘Okay, if this is going to be the Navy, let’s have them look like the Navy; they shouldn’t be walking around in pyjamas.’ Which seemed to me to be what the uniforms in the first movie and the TV show looked like.“

Nicholas Meyer

Außerdem wurde vor Star Trek II nie genau zwischen Föderation und Sternenflotte unterschieden, während dies hier ein explizites Thema ist, besonders von Kirks Sohn wird Militär-Kritik geäußert.

Ferner  wollte sich Meyer bewusst von Star Wars abheben, das ja gerade der große Hit war. In Star Wars werden die Raumschiffe stark an Flugzeuge angelehnt. Hingegen wollte Meyer die Raumschiffe in Star Trek eher mit Segelschiffen assoziiert wissen. Der Showdown im Nebel referenziert den Film Das Boot. Auch in der Sprache der Protagonisten wird viel Seefahrer-Slang benutzt und die Raumschiffe bewegen sich so träge wie Segelschiffe. Zudem stehen in Kirks Wohnung lauter Seefahrer-Assecoires und die Crew von Khan wirkt wie eine Piraten-Truppe – Sie kapern ja auch folgerichtig erst einmal ein Schiff.

Khan

Khans Leitmotiv ist Captain Ahab, er jagt Kirk, wie Ahab Moby-Dick jagt. Paula kritisiert, dass Khan weichgespült wirkt. Außer der Henkel-Hochheb-Szene und den Würmern im Ohr bricht er die Regel Show don’t tell. Er erzählt erstens immer, wie böse er ist und zweitens wie genetisch überlegen, aber zu sehen bekommen wir dies eher weniger.

Plottlöcher

Wir streiten, ob der Kobayashi-Maru-Test ein Plottloch ist. Außerdem ob der Genesis-Torpedo und Marcus‘ Angst, dass Projekt Genesis als Waffe missbraucht werden könnte, Plottlöcher sind. Mathias verweist außerdem darauf, dass Spocks Sarg in der Athmosphäre des Genesis-Planeten zu detonieren scheint, später aber unversehrt auf der Oberfläche liegt. Einig sind wir uns hingegen, dass die Tatsache, dass Khan Chekov wiedererkennt kein Plottloch ist, da sie sich Offscreen in der Enterprise über den Weg gelaufen sein können. Hingegen kritisiert Mathias, dass Kirk und Marcus wegen einer schlechten Verbindung nicht kommunizieren können, aber nicht auf die Idee kommen, eine Textnachricht zu schicken.

Utilitarismus

Spocks Leitsatz …

„the needs of the many outweigh the needs of the view or the one“

… ist redundant, da rein logisch der Einzelne schon impliziert ist, wenn vom Wohl einiger die Rede ist. Im Film wird dies so ostentativ betont, da es sich natürlich um eine epische Vorausdeutung handelt. Das philosophische Prinzip dahinter ist der Utilitarismus. Der Utilitarismus geht auf Jeremy Bentham (1748–1832) und John Stuart Mill (1806–1873) zurück. Bentham war übrigens der Typ, der auf eigenen Wunsch nach seinem Tod mumifiziert wurde und seitdem in einer Vitirine des Londoner University College rumhockt. Als ethisches Prinzip ist der Utilitarismus natürlich nicht rein logisch, wie Spock behauptet, sondern eine Werte-Entscheidung. Das Streben nach Glück ist ein Grundprinzip des Utilitarismus, der das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl erreichen will. In den USA ist diese Philosophie weit verbreitet und The Pursuit of Happyness ist sogar ein Grundrecht. Das dem Utilitarismus zugrundeliegende Mehrheitsprinzip gilt außerdem als ein Grundprinzip der Demokratie. Allerdings sieht Daniel das kritisch und folgt eher Karl Popper, der als demokratisches Grundprinzip nicht das Mehrheitsprinzip sondern die Möglichkeit des friedlichen Machtwechsels ansieht. Aber das führt jetzt zu weit …

 Zitate & Referenzen

  • Das Genesis-Projekt referenziert die Bibel.
  • Meyer sagte, Kirk erinnere ihn an Captain Horatio Hornblower von C. S. Forester, weswegen der dem Film den beschriebenen nautischen Look gab.
  • Spock schenkt Kirk A Tale of Two Cities von Charles Dickens. In A Tale of Two Cities stirbt auch jemand am Ende einen Opfertod. Außerdem liest Kirk den berühmten ersten Satz vor: „It was the best of times, it was the worst of times„.
  • Im Regal von Khan stehen die Bücher Paradise Lost, King Lear und Herman Melvilles Moby Dick.
  • Moby-Dick ist wie gesagt Khans Leitmotiv. Wie Captain Ahab nicht von Moby Dick ablassen kann, so kann Khan nicht von Kirk ablassen. Khan lässt während des ganzen Films einen Handschuh an. Dies könnte man als Metapher für Ahabs Holzbein sehen. Khan zitiert an einer Stelle auch Ahab direkt: “To the last I will grapple with thee… For hate sake… I spit my last breath at thee!”
  • Der Zorn des Khan ist eine Fortsetzung der Star-Trek-TOS-Episode Space Seed.
  • Wie erwähnt, referenziert der Showdown im Nebel Das Boot.

Die Rezeption von Star Trek II: The Wrath of Khan

TWOK fleshes out the Trek universe into a living, breathing world. The interaction between Kirk, Spock and McCoy is first rate, these are the characters we loved on TV, they’re right at the heart of the story, as they should be, and not at the expense of the still excellent special effects.

Den of Geek!

Der Film erhielt positive Kritiken, er wurde vor allem im Vergleich mit Star Trek I sehr gelobt. Der Zorn des Khan gilt heute als das erste Reboot des Star-Trek-Franchises und hatte einen enormen Einfluss auf alle kommenden Star-Trek-Serien und Filme. So wurden fortan alle Villains in Star Trek immer mit Khan verglichen, was seinen Höhepunkt in Star Trek: Into Darkness fand, in dem Khan einfach wiederverwertet wurde.

„Every single Star Trek movie that came after The Wrath of Khan was completely judged in contrast to this one. And part of the problem with TNG-era Trek films, and even some Trek TV, is that they tried to succeed by emulating the aesthetics, tone, and plot of this movie.“

TOR.COM

Der Film war auch ein großer finanzieller Erfolg, er spielte weltweit 97 Mio $ ein und damit fast das neunfache seiner Produktionskosten. 2002 erschien ein Director’s Cut auf DVD.

Zitate & Referenzen

Lesenwert, Sehenswert & Hörenswert

The End.

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