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Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017 #Podcastliebe

Das vergangene Jahr ist vergangen und das kommende Jahr wird kommen. Das bedeutet für mich, dass ich einmal mehr die besten Podcastfolgen des Jahres küren MUSS!!!

„Aber  Daniel, ist das nicht anmaßend von dir, zu sagen, dass das die besten Folgen des Jahres sind?!“,

fragten die Leute immer in den vergangenen Jahren (2016, 2015), wenn ich dies hier durchgezogen habe. Dann antworte ich: Ich habe derzeit 133 verschiedene Podcasts abonniert. Diese Liste ist also die reine objektive™ Wahrheit™™. Gut, eigentlich hat sich noch nie jemand beschwert … Denn letztlich geht es hier ja nur um eines: um #Podcastliebe

La La LAnd

In den vergangenen beiden Jahren war die Liste der besten Podcasts aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund immer sehr Filmpodcastlastig. Daher habe ich das dieses Jahr getrennt: Filmpodcasts und der ganze Rest. Beginnen möchte ich heute mit den lieben Menschen die über gute (oder weniger gute) Filme sprechen. Hier kommen sie:

Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017!

Baby Driver

17 . Das Film Quartett: 16 – Extended: Quo Vadis Filmkritik?

Ein bisschen tragisch ist, dass der erste Podcast in dieser Liste schon nicht mehr existiert. Nach nur 17 Folgen schmissen Chris, Lara, Celina und Klaus im September schon wieder Handtuch. Kurz zuvor schafften sie es aber noch auf diese Liste. Aus einer Twitterdiskussion entstand eine Folge über Sinn und Zweck der Filmkritik. Chris, Lara und die Gäste Matze von Matzes Kinowoche und Antje von Wessels Filmkritik zeigen dabei gleich eines, was ich an Podcasts sehr mag: Sie erweitern meinen Horizont. Ich persönlich stimme nämlich mit fast keiner der hier geäußerten Meinungen überein, sondern vertrete den Standpunkt: Macht euch mal locker, macht euer Ding und wenn ihr dran bleibt und liebt, was ihr tut, dann findet ihr schon euer Publikum. Egal was andere machen und auch egal ob das besser oder schlechter ist. Der Tenor in dieser Runde steht meiner Meinung aber diametral entgegen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen war die Diskussion spannend.

Night of the Living Dead

16. Devils & Demons: EPISODE 18 – NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968) – GEORGE A. ROMERO TRIBUTE

Es war Juli und ich saß an der sonnigen portugiesischen Atlantikküste, als eine Nachricht in Filmtwitter einschlug: George A. Romero ist tot. Es folgte, was dieses Jahr auch beim Ableben von John Hurt, Bill Paxton oder Roger Moore zu beobachten war: Der vielstimmige Filmpodcast-Chor stimmte eine Elegie an. Auch wir kondolierten mit einer Folge zu Romeros Debüt. Aber am schönsten war der Nachruf von Pascal und Christian (der es damit zum zweiten mal auf diese Liste schafft). Denn aus ihrer Besprechung von ‚Night of the Living Dead‚ spricht unglaublich viel Leidenschaft. Und Leidenschaft ist ein weiterer Punkt, warum ich Podcasts liebe.

15. Second Unit #250 – Holiday Special Teil 1 (Second Unit v Enough Talk!)

Im grauen Monat Dezember war’s, da verfingen sich die Jahresrückblicke in meinem Podcatcher.  So auch das diesjährige Holiday Special (zumindest Teil 1) der Second Unit. Christian (diesmal ein anderer, nämlich der Pate himself) lud sich Arne, Jens und Jens‘ Soundboard ein. Ich verstehe zwar nicht, warum die Herren ‚Silence‚ so gut fanden, aber sie lieferten den dritten Grund ab, warum ich Podcasts liebe: Wer in den unglaublichen 04:38:37 nicht mindestens 43.837-mal lacht, der oder die hat einfach kein Herz. 😉

They Live

14. Die Archivtöne: KKS004: They Live

Böse Zungen unken immer wieder, dass wir Filmpodcaster/innen es mit der Länge übertreiben. Und die 4,5 Stunden auf Platz 15 zeigen, dass der Vorwurf auch nicht gaaaaanz unbegründet ist. Aber gute Filme eignen sich eben auch hervorragend, um Ewigkeiten darüber zu schwadronieren. Doch auch das genaue Gegenteil ist eine verdammte Kunst: In aller Kürze einem Film gerecht zu werden. Und niemand machte das in diesem Jahr besser als Kamil, der im Horrorctober in seiner „Kammer des Schreckens“ mehr spannenden Gedanken über Carpenters ‚They Live‘ in 11:34 Minuten (!!!) anriss, als andere das in zwei Stunden schaffen.

Disclosure: Er empfiehlt auch unsere Folge zu ‚In the Mouth of Madness‘ und natürlich hat das meine Wertung maximal beeinflusst!

13. ENOUGH TALK! #028.8 – SEI DOCH EINFACH RUHIG, TRELKOVSKY! (FEAT. KAMIL)

Dass Kamil auch Länger kann, beweist er zusammen mit Arne (der damit auch zum zweiten Mal auf dieser Liste erscheint) in ihrer Besprechung über ‚Der Mieter‘. Das Kunststück dieser Folge ist, dass 1:14 Stunden für Arnes Podcast-Stil wiederum eine Horrorctober-Kurzfolge sind. Dieser Clash, der inhaltlich die Stunde mit Diskussionen über Polansky, Fremdsein, Identität und und und füllt, ist damit auf die 13 gestürmt.

Children of Men

12. Second Unit #236 – Children of Men (Gast: Tamino Muth)

Christian (der Pate) kommt noch ein weiteres Mal auf diese Liste. Und zwar in der Kombi, die wir Fans der Second Unit am meisten lieben: Mit Tamino, seinem traditionellen Co-Host. Die beiden machen etwas, das zum Schwierigsten überhaupt im Podcastbusiness gehört: Sie besprechen einen meiner Lieblingsfilme, ohne dass ich die ganze Zeit „FALSCH! FALSCH! FALSCH!“ schreien musste, was immer zu so unangenehmen Blicken in der U-Bahn führt … Natürlich haben auch Christian und Tamina mich bestochen, indem sie unsere Folge zu diesem Meisterwerk empfehlen.

11. SoFiFe Berlin: FOLGE 20: „PIRATENSENDER POWERPLAY“

Genug er guten Filme! Kommen wir zu einem schlechten. Und damit landen wir mitten im Spezialgebiet der Sonderschule für Film und Fernsehen. Doch ich höre schon das Gegrummel auf den billigen Plätzen: „‚Piratensender Powerplay‘ soll schlecht sein?“ Und auch ich musste zunächst schlucken, habe ich dieses ‚Kunstwerk‘ doch als eine allzu schöne Kindheitserinnerung abgespeichert. Dass das womöglich ein Fehler war, zeigt SoFiFe. Und nicht nur das: Alex und Felix liefern eine Folge ab, die mich so laut lachen ließ, dass ich auch dafür unangenehme Blicken in der U-Bahn erntete.

Gods of Egypt

10. Abspanngucker: EPISODE 24 – KRITIKEROPFER & KASSENGIFT: VON FANTASTIC FOUR BIS GODS OF EGYPT

Mit dem gleichen Ansatz (über schlechte Filme zu sprechen) und doch ganz anderer Herangehensweise schaffen die Abspanngucker den Sprung in meine Top 10 des Jahres. Es war zur Oscar-Saison, als alle Welt über die vermeintlich besten Filme des Jahres sprach, da nahmen sich René und Alexander vor, den Filmen eine zweite Chance zu geben, die Kritik und Zuschauer verachtet hatten.

9. Nerdtalk Extended: Wie schauen Blinde Kino?

Auf Platz 9 verlassen wir den ausgetretenen Pfad der klassischen Filmbesprechung und fragen uns zusammen mit Phil von Nerdtalk: Wie schauen Blinde Kino? Geantwortet hat ihm Marcel. Und damit haben die beiden einen weiteren Grund abgeliefert, warum ich Podcasts liebe: Ich war nach dem Hören schlauer als vorher.

Star Trek: Discovery

8. Discovery Panel: Halbstaffel-Rückblick

Verrückt aber wahr: Es gibt da draußen nicht bloß Menschen, die Filme schauen. Manche gucken sogar Serien. Und einer der Sterne im vergangenen Jahr am Serienhimmel war: Star Trek Discovery. Star Trek ist zurück. Endlich! Es wird immer viel gejammert über Streaming-Dienste und dass sie den Lagerfeuercharakter des linearen Fernsehens kaputtmachen. Früher, ja früher! Da traf man sich noch um Zwanzichfuffzehn, um die neue Folge zu gucken. Heute guckt jede und jeder für sich und wehe ihr spoilert!!!! Was diese Kritik nicht kennt, sind Podcasts, die Serien begleiten. Denn diese Podcasts bringen das Lagerfeuer zurück. Und ganz ausgezeichnet machen dies Sebastian und Andreas. So darf ich mich immer zweimal freuen: erst auf eine Folge Discovery dann auf eine Folge des Panels. Stellvertretend für diese tolle Arbeit empfehle ich den Halbstaffel-Rückblick.

7. Longtake: #97: THE SQUARE

Je länger ich Podcasts höre und je länger ich Podcasts mache, desto mehr merke ich, wie einfach es ist, mit Hass eine vermeintlich gute Sendung zu machen. Ein bisschen Rage, ein bisschen Fluchen und Verachtung, eine Prise „das hat mich echt richtig wütend gemacht“, ein Hauch „das war sooo schlecht“, Plottholes und Logiklöcher nicht vergessen – fertig ist der Rant und er wird mit Sicherheit seine Hörer/innen finden. Aber seit ich die Formel verstanden habe, finde ich sie auch zum Gähnen. Stattdessen lässt mich aufhören, wenn jemand bei der Sache, die er oder sie besprich,t mit Leidenschaft dabei ist. Und diese Leidenschaft sprühte aus jeder Minute des Podcasts, der sich „Der deutsche Podcast mit Diskussionen zu aktuellen Filmen aus dem Programm- und Arthouse-Kino“ nennt, bei seiner Besprechung von ‚The Square‘. Lucas und Joko feierten den Cannes-Gewinner nicht ab, sie hatten viel auszusetzen. Aber aus den Stimmen der beiden hört man die Liebe zu dem, was sie da machen. Groß!

TNG

6. Das E&U-Gespräch: Folge 038 – Sonderfolge – Star Trek (TNG & DS9)

Star Trek ist mehr als nur Discovery. Viele Menschen aus meiner Generation sind mit den Serien und Filmen aufgewachsen. Über Star Trek zu sprechen, bedeutet daher auch oft über das eigene Leben zu sprechen. Und genau diesen Ansatz haben auch Markus und sein Gast Nils. Herausgekommen sind zwei Stunden Nostalgie und Schwärmerei. Wunderbar.

5. Bahnhofskino: Podcast #198: Rocky (USA 1976) & Redbelt (USA 2008) und ff.

Ich habe nun Podcastfolgen erwähnt, die über Metathemen rund um Filme sprechen, solche, die Serien, einzelne Filme oder mehrere Filme einer Reihe besprechen. Aber auf Platz fünf landen viele Folgen, die sich einer einzigen Filmreihe widmen: Rocky. Von Januar bis März machten Patrick und Daniel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 Folgen, um die Reihe in gebührender Breite zu besprechen. Das führte das Bahnhofskino direkt auf Platz 5 der besten Folgen des Jahres. Episch.

Westworld

4. Aufwachen!: A!217 – Westworld

Have you ever questioned the nature of your reality?“ – mit dieser Frage wilderte Stefan im fremden Revier. Sonst geht es hier um Politik und Medienkritik, diesmal um eine Serie: ‚Westworld‚. Aber ganz so fremd war es dann doch nicht. Denn der Soziologe lud nicht nur seine häufige Gästin und Mit-Soziologin Rena ein, sondern auch Religionswissenschaftler Moritz sowie Programmierer und Anerzähler Dirk, um über Realität und was wir dafür halten, zu sprechen. Damit haben sie den nächsten Sweetspot getroffen, für den ich Podcasts liebe: Man fängt an einem Ausgangspunkt an (etwa einer Serie) und hört von dort aus weiter, bis einen die Worte irgendwohin getragen haben, wo man nie glaubte, zu landen …

3. CineCouch – Folge 215: Drive

Ich nenne das, was die CineCouch macht, oft mit ein bisschen Spott, dafür aber mit ganz viel Liebe und noch mehr Hochachtung: Filmstudentenkunstfilmscheiß. Doch selten hat dieses Prädikat so gepasst, wie bei Jans und Niels‘ Besprechung von ‚Drive. Auf Twitter schrie ich bereits im November alle Menschen an, sie sollen diese Folge hören. Denn selten hat man Nerds auf einem so hohen Niveau abnerden hören. Das führte die Couch mit Schwung aufs Treppchen. Bronze!

The End

2. Cinematic Smash Bros: Bestes Filmende? – Cinematic Deathmatch 2017

Nein, am Ende sind wir noch nicht! Was wir Filmtwitterinnen, Filmblogger und Filmpodcasterinnen gerne machen, ist: Das, was wir tun, viiiiiiel zu ernst zu nehmen. Da werden Filmbesprechungen zu etwas Sakralem und wehe, wenn jemand nicht den richtigen Habitus hat, nicht die richtigen Fragen stellt, die falsche Version von Bladerunner guckt oder einen Film nur sieht und nicht SICHTET! Da tat es dem Kritikerwald verdammt gut, dass ein frischer Wind durch ihn ging, als Henning anfing, seine Fragen zu stellen. Denn bei Hennings Casts geht es nie wirklich darum, was der beste, schönste, größte Film ist. In Wirklichkeit fragt er: Wer kann am schönsten über Filme reden. Das hat er dieses Jahr oft gemacht. Und am Ende lud er zum großen Finale in Berlin vor Livepublikum ein. Eigentlich brauche ich nicht mehr hier schreiben außer eines, um zu rechtfertigen, warum das Deathmatch auf Platz 2 der Jahrescharts landete. Und das ist die Gästeliste: Alex von Real Virtuality, Christian von der Second Unit, Anne, Adam und Felix von den Serienjunkies, Hardy von Lethal Critic, Regisseur Kevin, Filmtwitterin Luise, Nikolas aka. Noergolas, Rebecca aka. Becci von den Kulturpessimisten und Thomas von Schöner Denken. Nuff Said! Silber!

1. Wiederaufführung: WA126 Hitlers Hollywood

Was soll nach soviel Rabatz, nach soviel Galmour und so vielen Experimenten, nach soviel Fachwissen und Leidenschaft noch kommen, das den Platz 1 verdient? Ein einfaches, unaufgeregtes Gespräch. Aber was für eines! Christian und Max sind schon für sich Experten für alte Filme. Doch diesmal haben sie sich Spezialexperte Rüdiger eingeladen und gemeinsam ergründen sie die dunkelsten Stunden des deutschen Kinos. Faszinierend, beängstigend, Gold wert!

Get Out

Das waren sie die offiziellen und objektiv besten Filmpodcasts des Jahres. Trotzdem wünsche ich mir Empfehlungen von euch, auch wenn ihr natürlich falsch liegt! 😉 Welches Sprachstück hat euch dieses Jahr  besonders beeindruckt?

Hier habe ich einen Feed bei Fyyd kuratiert. Mit dem könnt ihr euch die 17 besten Film-Folgen des Jahres in den Catcher packen, alle Empfehlungen aus den Kommentaren werde ich ergänzen. 🙂

Verpasst außerdem nicht, wenn es hier demnächst noch einmal heißt: Die 17 besten Podcasts 2017. Mir bleibt nichts weiter zu sagen als noch einmal #Podcastliebe!

SF141 – Night of the Living Dead (das verspätete Halloween-Special)

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Paula
ist nicht geschockt.
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Daniel
überlebt das Ende.


They’re coming to get you Barbra

Es waren die 60er, jeder hatte eine Message! Krankheitsbedingt schauen wir Filme in rückwärts-chronologischer Reihenfolge und finden die Zukunft so gut, dass wir Schokosoße drüberkippen. Während Paula und Daniel sich bei Night fragen, welche Genretraditionen schon bei seiner Gründung angelegt wurden und warum wir überhaupt Horror gucken, durchleben wir Gruppenkonflikte, töten geliebte Zombies und finden Kafka. Barbra ist geschockt von den zwei Zombieschulen, dem War of Two Fronts und landet versehentlich sowohl auf dem Index als auch im MOMA, während sie sich fragt: Hatte Harry Cooper recht? Vergessen wir mal eben das Copyright: Der wirkliche Horror ist, dass heute noch immer Schwarze ohne Fragen von der Polizei erschossen werden.

Die Eckdaten von Night of the Living Dead

Erscheinungsjahr: 1968
Regie: George A Romero (gestorben am 16. Juli 2017)
– Filmographie (Auswahl):
1968 Night of the Living Dead
1973 The Crazies
1978 Martin
1978 Dawn of the Dead
1982 Creepshow
1985 Day of the Dead
2005 Land of the Dead
2007 Diary of the Dead
2009 Survival of the Dead

Drehbuch: George A. Romero, John A. Russo
Produktion: Russel Steiner
Budget: $114,000
Besetzung: Duane Jones (Ben), Judith O‘Dea (Barbra),Karl Hadman (Harry Cooper),
Genre: Horror, Zombiefilm

Die Produktion von Night of the Living Dead

Der zeitgeschichtliche Kontext, in dem Night of the Living Dead entstand

Vor den 1960ern setzten Horror-Filme auf eine gruselige Stimmung. Dies geschah, weil der Hays Code explizite Gewalt verboten hatte. 1964 fiel die Zensur, nachdem sie im Laufe der ersten Hälfte 1960er immer weniger Einfluss hatte ausüben können. Dies ermöglichte einen Film wie Night of the Living Dead erst. 1963 war bereits Blood Feast erschienen, der als der erste Splatter-Film überhaupt gilt.

Wichtig, um Night of the Living Dead zu verstehen, ist außerdem, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass der Vietnamkrieg am laufen war und sich in der amerikanischen Gesellschaft mehr und mehr Widerstand dagegen breit machte. Außerdem war die Bürgerrechtsbewegung im vollen Gange. Vor diesem Hintergrund war das Casting von Duane Jones in die Hauptrolle bemerkenswert. Begünstigt wurde es sicher durch Sidney Portier, der 1964 für Lilies of the Field als erster schwarzer Schauspieler überhaupt den Oscar für die beste Hauptrolle gewonnen hatte und dann 1967 mit In the Heat of the Night noch einen beachtlichen Hit mit einem Rassismus-kritischen Film gelandet hatte. Am 4. April 1964 wurde dann schließlich auch noch Martin Luther King ermordet. Dies war der gesellschaftliche Hintergrund, vor dem Night of the Living Dead erschien.

Das Drehbuch von Night of the Living Dead

John Russo hatte die Idee, ein Drehbuch über Menschen-fressende Monster zu schreiben. Romero kam dann seinerseits auf die Idee, dies mit Richard Mathesons Roman „I am Legend“ zu kombinieren. Anschließend mussten sie dann aber wieder alle eindeutigen Hinweise auf „I am Legend“ wieder aus dem Drehbuch zu tilgen, da sie sich nicht leisten konnten, die Rechte dafür zu erwerben.

In der ursprünglichen Drehbuchversion waren die Menschenfresser noch Aliens. Zwischendurch hatte der Film auch mal den Arbeitstitel „Night of Anubis“. Das Drehbuch nennt die Zombies durchgehend Ghouls, während das Wort Zombie nie erwähnt wird, sondern sich erst in der Rezeptionsgeschhichte etablierte. Ein weitere Arbeitstitel war „Night of the Flesheaters“, dieser wurde erst kurz vor dem Release geändert, mit fatalen Folgen …