Schlagwort-Archive: epische Vorausdeutung

SF63 – The Thing (Followbruary feat. Arne und Dennis)

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Dennis
The Thing


Ein Spätfilm-Telegramm zum Followbruary

Dies ist eigentlich nur ein Teaser zur ausführlichen Besprechung im Enough Talk. Aber dennoch bekommt ihr in drei Sätzen maximal komprimiert von uns gesagt, was toll ist an The Thing. Es ist ein Lieblingsfilm von Jens. Ausführlich gibt es die Besprechung von The Thing dann hier zu hören.

Die Eckdaten zu The Thing

Erscheinungsjahr: 1982
Regie: John Carpenter
– Filmographie:
1974 Dark Star
1978 Halloween
1980 The Fog
1981 Escape from New York
1982 The Thing
1983 Christine
1986 Big Trouble in Little China
1988 They Live
2010 The Ward
Musik: Ennio Morricone
Budget: 15 Mio $
Einspielergebnis: $19,6 Mio USA overall mit Re-Releases
Besetzung: Kurt Russell (MacReady), Wilford Brimley (Dr. Blair), Keith David (Childs)
Genre: Horror, Survival-Horror, Locked Door Murder Mystery

Ganz kurze Kurzanalyse

The Thing ist ein atmosphärisch dichtes und symbolisch reichhaltiges Werk, das so viel Suspense liefert, als würde es von Hitchcock stammen. Mir hat besonders gefallen, wie Carpenter immer wieder epische Vorausdeutungen benutzt, um Spannung zu erzeugen.

Wie gesagt, mehr dann im Enough Talk!

#Horrorctober 6 – The Return of the Living Dead

Auch dieser Film bot mir kein Zitat: Nicht jede kaputte Tür ist eine Referenz auf The Shining. Allerdings hatte The Return of the Living Dead äußerst amüsante 1:30 Stunden zu bieten.

Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Dan O’Bannon
– Filmographie:
1985
The Return of the Living Dead
1991
The Resurrected
Außerdem als Drehbuch-Autor (Auswahl):
1974 Dark Star
1979 Alien
1981 Dead & Buried
1985 The Return of the Living Dead
1990
Total Recall
1997
Bleeders

Budget: 4 Mio $
Besetzung: Clu Gulager (Burt), James Karen (Frank), Don Calfa (Ernie), Thom Mathews (Freddy)
Genre: Horror, Zombiefilm

Die Handlung in fünf Sätzen

Mit Spoilern …

Ärger

Freddy hat seinen ersten Tag als Angestellter in einem Autopsiebedarf-Versandhandel. Sein Kollege Frank erzählt ihm, dass unten im Keller Fässer stehen, in denen sich die Zombies aus The Night of the Living Dead befinden. Die beiden gehen in den Keller und öffnen versehentlich ein Fass. Die Zombieapokalypse bricht aus. Am Ende sind alle tot.

Filmisches Erzählen

Vom Prolog an, in dem das wunderbar doofe Pärchen Frank und Freddy die Katastrophe in Gang setzen bis zum letzten Skelett das sich aus seinem Grab erhebt, ist dieser Film ein wunderbar ekeliger Spaß. Da verzeihe ich sogar, dass eben  jener letzte Shot schon einmal zuvor im Film verwendet wurde. Alle Protagonisten sind dumm wie Brot und dennoch so liebevoll gezeichnet, dass man ihnen ihre bescheuerten Einfälle jederzeit abnimmt. So wird im Prolog schön etabliert, dass der Handel mit echten Skeletten mehr als nur halbseiden ist, was später dann sehr glaubhaft macht, dass der Boss des Unternehmens sich weigert, die Polizei oder gar das Militär zu rufen, als die Situation noch unter Kontrolle ist. Auch hätte den Protagonisten klar sein können, dass das Verbrennen eines lebenden Toten das Problem vergrößern wird, da schon dieser durch die Faulgase eines anderen Kadavers überhaupt zum Zombie wurde. Aber da Freddy und Frank nun einmal so dumm sind, nehme ich ihnen ihr Handeln voll ab.

Der Film ist zudem offensichtlich von einem talentierten Regisseur gemacht worden, so bekommen wir schöne epische Vorausdeutungen gezeigt wie aufgespießte flatternde Schmetterlinge oder den Handabdruck auf einem Tank. Eine knarrende Treppenstufe entpuppt sich als Chekhov’s Gun und einmal wird effektvoll der Vertigo-Effekt eingesetzt. Ich verstehe nicht, warum Dan O’Bannon, der auch für das Drehbuch von Alien mitverantwortlich war, danach kaum noch etwas sinnvolles gemacht hat.

Ein kleines persönliches Problem habe ich mit dem Film: Ich mag meine Zombies gerne klassisch, so wie sie von Romero erfunden wurden. Sie sollen dumm und langsam sein und man kann sie durch einen Kopfschuss ausschalten. Die Zombies in Return sind schnell und genauso intelligent wie Menschen, obendrein lassen sie sich durch nichts aufhalten. Selbst wenn der Kopf abgetrennt wurde, setzen beide Teile des Körpers ihre Mission fort. Allerdings geht der Film dann auch damit so konsequent um, dass es am Ende keine Rettung für niemanden geben wird. Denn diese Zombies sind unaufhaltsam.

Die Here’s Johnny“-Szene

Wie ich oben schon schrieb, war auch das wieder, wie schon bei Children of the Corn eine Fehlinformation. Nicht jede kaputte Tür ist gleich ein Zitat. Die fragliche Szene kommt nach 1:09:00 Stunden. Freddy ist zum Zombie geworden und wurde von den anderen in den Kapellenraum des Krematoriums gesperrt. Dort bricht er mit bloßen Fäusten durch das Holz der Tür – zugegeben in der Mitte – und stürzt sich dann einfach durch dieses Loch. Der Szene fehlen einfach zu viele Eigenschaften, als dass sie als Referenz an The Shining, Körkarlen oder Broken Blossoms durchgehen würde. Weder das Setting, noch die Kameraeinstellungen oder gar ikonische Bilder wie die Axt, der Griff zur Klinke und der eigentliche „Here’s Johnny“-Moment sind zu sehen.

Allerdings hat sie ein anderes ikonisches Bild, das ich erst kürzlich bei Spider-Man als Referenz auf den Horrorfilm erkannte: Die Hand, die aus dem Grab kommt. Ich frage mich, ob dieser Film das Bild erfunden hat oder ob auch er es zitiert …

Fazit

Dieser Film brachte mich bei meiner Suche nicht weiter, war aber dennoch keine Enttäuschung. Außerdem: „Braaaaaaaaiiiiiins!!!!“