SF2 – Die Ritter der Kokosnuß



‚Tis but a scratch!

Die zweite Folge des Spätfilms stand ganz im Zeichen der Kokosnuss. Mit „Monty Python and the Holy Grail“ besprachen wir – wie der Name schon sagt – einen Film aus der Werkstatt von Monty Python. In unserer Analyse gehen den unbeladenen Schwalben, Rittern, die „Ni!“ sagen, der Burg von Aaaargh, dem Killerkaninchen, dem schwarzen Ritter und der heiligen Handgranate auf den Grund der Spamdose.

Der Trailer

Monty Python

1969 gegründet, 1981 aufgelöst. 2012 wurde ein neuer Film angekündigt.

Mitglieder: Graham Chapman (* 1941; † 1989), John Cleese (* 1939), Terry Gilliam (* 1940), Eric Idle (* 1943), Terry Jones (* 1942) und Michael Palin (* 1943). Berühmt wurden sie durch die Serie The Flying Circus.

Der Film

Der Film stammt aus dem Jahr 1975. Es ist eine Parodie der Artussage. Es ist der zweite Film von Monty Python. Der erste war „And now for Something Completely Different„. Regie führten Terry Gilliam (Fear and Loathing, 12 Monkeys) und Terry Jones. Michael Palin spielte die meisten Rollen (12) und Terry Gilliam starb die meisten Tode auf der Leinwand (4).

Die Dreharbeiten

Die Pythons erhielten keine Drehgenehmigung für die britischen Burgen und Schlösser und drehten den Film weitgehend in einer Burg in Privatbesitz (Vgl. movie locations). Der Film hatte nur ein Budget von £229,575. Die Kokosnüsse gehen auf alte BBC-Hörspiele zurück, in denen so Pferde vertont wurden. Viele Statisten waren Crewmitglieder und Verwandte, weil man sich keine „echten“ Statisten leisten konnte. Graham Chapmann (King Arthur) war der einzige, der ein echtes Kettenhemd trug (Es wog über 12 Kilo), die anderen trugen nur angemalte Wollpullis. Terry Gilliam machte die Animationen, wie auch schon in „Flying Circus„.

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Camelot war ein Pappaufsteller (wird im Film thematisiert), der während der Dreharbeiten wegen des starken Windes immer wieder umfiel. Der Film wurde finanziert durch einen von Pink Floyd aufgelegten Fond. Als Vorlage für Gott diente eine Animation des Cricketspielers W. G. Grace. Die deutsche Synchronisation ist eher schlecht, es geht viel vom Wortwitz verloren.

Filmisches Erzählen

Zentral sind zwei Elemente des filmischen Erzählens. 1. Das Durchbrechen der vierten Wand.

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Es wird immer wieder das schmale Budget des Films im Film selbst thematisiert. Bevor überhaupt der Vorspann den eigentlichen Film eröffnet, wird der Anfang der britischen Schwarz/Weiß-Komödie „Dentist On The Job“ gezeigt und dann abgebrochen, weil der Filmvorführer angeblich die Rollen verwechselt hat. Der Film endet mit der kompletten Auflösung der filmischen Fiktion. Das 2. zentrale Thema ist typisch für Parodien: die Überfrachtung mit filmischen Codes. Unter anderem werden klassische filmische Codes wie Checkhovs Gun, der Schwarze Ritter oder das Weiße Kaninchen aufgegriffen und letztere auch parodiert. Es werden unter anderem folgende Filme zitiert: Die Marx Brothers im Krieg, das siebente Siegel und der Spam-Sketch von Monty Python.

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Natürlich wird auch die Illias zitiert. Die Ritter der Tafelrunde tragen alle Symbole für ihren Charakter auf ihren Schilden. In der Kinoversion wurde eine Szene herausgeschnitten und erst später, als der Film auf Video erschien, wieder eingefügt: in dieser Szene wird diskutiert, ob die Szene rausgeschnitten werden soll (Vgl. Schnittberichte).

Die Rezeption der Ritter der Kokosnuss

Der Film hatte einen großen Impact auf die Popkultur. Dieses Tumblr zeigt zahlreiche Beispiele dafür. Die Ritter der Kokosnuss werden unter anderem zitiert von den Simpsons (Homer goes to College), dem Computerspiel Worms (ab dem zweiten Teil), Shrek der Dritte und How I met your mother. 2006 brachte Eric Idle das Musical Spamalot raus, das weitgehend auf Ritter der Kokosnuss basiert. Zu Musical und Film gibt es ein Onlinespiel. Das inoffizielle Drehbuch ist im Internet frei zugänglich.

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