Time to die.
Eckdaten
Genre: Sience Fiction, Film Noir, Actionfilm, Cyber Punk
Entstehungsjahr: 1982/2007
Budget: $28 Millionen
Vorgeplänkel
Meine Güte ist der Auftakt gekünzelt… o.O
Der Film: Blade Runner und seine verschiedenen Versionen
Es gibt sieben verschiedene Versionen von Blade Runner, aber drei große: Die Kinoversion (1982), den Directors Cut (1992) und den Final Cut (2007).
Einige bekannte Filme von Ridley Scott:
- Alien (1979)
- Blade Runner (1982)
- Legende (1985)
- Black Rain (1989)
- Thelma & Louise (1991)
- 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1992)
- Die Akte Jane (1997)
- Gladiator (2000)
- Hannibal (2001)
- Black Hawk Down (2001)
- Königreich der Himmel (2005)
- American Gangster (2007)
- Robin Hood (2010)
- Prometheus (2012)
Hier das original Ende mit Voice Over und den Luftaufnahmen aus Stanley Kubricks The Shining:
„Filme erzählt man in Bildern nicht in Worten“, erklärte Alfred Hitchcock in der Doku, die in unserer Psycho-Episode verlinkt ist.
Blade Runner floppte an der Kinokasse, was aber auch daran lag, dass er zeitgleich mit Der Zorn des Khan und E.T. startete und dass die Fans von Harrison Ford – der gerade durch Star Wars und Indiana Jones zum Superstar geworden war – ihn nicht in so einer düsteren Rolle sehen wollten.
Die Handlung
Zum Tod des Replikanten Roy Batty eine Korrektur: die Schlusssätze hat der Schauspieler Rutger Hauer selbst geschrieben. Besonders das erfundene „Tannhäuser Tor“ wurde später öfter zitiert.
Replikanten
Hinweise darauf, dass Deckard ein Replikant ist bei nowebforoldmen.
Lens Flares bei J. J. Abrams:
Die Produktion von Blade Runner
Obwohl das Folgende eher zum filmischen Erzählen und zur Rezeption gehört…
Das Gebäude der Tyrell Corporation wurde inspiriert durch den Turm zu Babel.
Roy Battys Usurpation:
Und hier das Zitat in Sin City (ab ca. Minute 36):
Das Zitat aus Into Darkness ist noch nicht online. Falls das jemand später liest, kurz bescheid geben, dann füge ich das ein…
Ridley Scott und Michael Deeley (übrigens der Produzent und nicht der Drehbuchautor) wurden zwischenzeitlich gefeuert.
Die Eiszapfen, die Scott züchten ließ:
Am Set herrschten große Spannungen, die in einem „T-Shirt War“ endeten.
Racheal wurde von Sean Young gespielt. Sie spielte bislang in beachtlichen 97 Filmen mit, der größte Erfolg neben Blade Runner war Ace Ventura.
Daryl Hannah spielt die Replikantin Pris. Ihr Tod wird in Kill Bill (Paula hatte Recht, sie ist die schwarze Mamba; Asche auf mein Haupt) zitiert:
Filmisches Erzählen
Augen sind ein Leitmotiv. Ein anderes Leitmotiv sind Fotos.
Replikanten sind menschlicher als der Mensch.
Zitate
Einige Filme, die in Blade Runner zitiert werden:
- Metropolis
- Frankensteins Braut
- Der Malteser Falke
- Alien – „Purge“ bedeutet „reinigen“, „löschen“, „entfernen“
Rezeption
Der Film war Stilprägend für drei Genres: Sience Fiction Filme (Cyber Punk), Anime und Computerspiele.
Hier der Trailer zu Metropolis, in dem man ein paar Eindrücke über dieses … ähm … „Meisterwerk“ gewinnt, aber vor allem die Ähnlichkeit im urbanen Szenenbild sieht:
Filme, die Blade Runner zitieren:
- Das fünfte Element
- Star Wars: Episode II (Der Stadtplanet heißt übrigens Coruscant)
- Matrix
- WALL.E
- Natürlich die Simpsons, mehrfach…
- und viele mehr…
Um den Film hat sich eine urbane Legende gebildet, der „Blade Runner Curse“. Demnach sollen alle Marken für die in Blade Runner geworben wird, pleite gehen (etwa Atari oder Pan Am). Allerdings wird im Film auch für Coca Cola geworben.
Das Amerika, das in Blade Runner gezeigt wird, ist stark asiatisch geprägt. Die Geisha, die für Pillen wirbt ist eine Referenz an die Romanvorlage: „Do androids dream of electric sheeps?“
Bestenlisten
- The Guardian, Scientists Top 10 Sci-fi Films of All Time – Nummer 1
- American Film Institute (AFI) Top 10 Sci-fi Films of All Time – Nummer 6
- AFI’s 100 Years…100 Movies – Nummer 97
- New Scientist All-time favorite science fiction film (readers and staff) – Nummer 1
Bewertung des Films
Der Film erinnert in seinem langsamen Erzähltempo an manche Kubrick-Filme, etwa Barry Lindon oder Odysee 2001.
Daniel gibt 82 Punkte. Paula 65 Punkte.
The End
Habe mir jetzt auch mal eure Episode hier angehört, die du ja bei uns verlinkt hattest. Vor allem die reichhaltigen Hintergrundinfos fand ich interessant, von denen auch mir als großem Blade Runner Fan noch viele Details neu waren.
Der Kommentar zu Lars von Trier war übrigens auch absolut zutreffend und genau meine Meinung zu ihm: „Ich verstehe was er meint, aber ich will es nicht sehen.“ Beschreibt für mich Melancholia perfekt.
Einzig was Metropolis angeht bin ich definitiv anderer Meinung als du. Der Film ist immerhin aus den 20gern und hat daher einfach andere Erzählmechaniken, die heutzutage vielleicht etwas befremdlich wirken, aber er hat wirklich tolle, einprägsame Charaktere wie den Wissenschaftler Rotwang und tolle Performances wie die von Brigitte Helm. Ich habe den Film zwar bis jetzt nur einmal gesehen, aber er hat mich stellenweise völlig aus den Socken gehauen, gerade in der Szene mit der Herzmaschine zu Beginn oder später bei dem abgefahrene Tanz des künstlichen Menschen. Metropolis ist sicher nicht perfekt, aber für mich hat er etwas Mystisches und Besonderes und finde es echt ein wenig hart ihn als „einfach schlecht“ zu bezeichnen.
Was Lawrence of Arabia angeht, bin ich allerdings voll auf deiner Seite. Den Film fand ich auch ziemlich belanglos, hab da sogar mal nen ellenlangen Review bei Movipilot.de drüber geschrieben, wo ich mein Unverständis über den Status des Films erläutert habe.
War wirklich nett euch zuzuhören. Ich schaue hier bestimmt mal öfter rein. Und nochmal ein großes Lob für die ganzen detaillierten Infos zum Film, die ich sehr spannend fand!
Hallo Tamino,
vielen Dank für dein Lob und den überhaupt netten Kommentar. Ich habe auch schon die eine oder andere Folge von Second Unit gehört und war v. a. von eurem reichhaltigen Fachwissen beeindruckt.
Viele Grüße,
Paula
Hab ich heute entdeckt:
http://www.rogerebert.com/balder-and-dash/theres-something-about-blade-runner
Metropolis ist schrecklich? Wie bitte?
Oh ja. Visuell zwar beeindruckend aber mit einer schrecklichen, viel zu simplen Seifenoper-Handlung.