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Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017 #Podcastliebe

Das vergangene Jahr ist vergangen und das kommende Jahr wird kommen. Das bedeutet für mich, dass ich einmal mehr die besten Podcastfolgen des Jahres küren MUSS!!!

„Aber  Daniel, ist das nicht anmaßend von dir, zu sagen, dass das die besten Folgen des Jahres sind?!“,

fragten die Leute immer in den vergangenen Jahren (2016, 2015), wenn ich dies hier durchgezogen habe. Dann antworte ich: Ich habe derzeit 133 verschiedene Podcasts abonniert. Diese Liste ist also die reine objektive™ Wahrheit™™. Gut, eigentlich hat sich noch nie jemand beschwert … Denn letztlich geht es hier ja nur um eines: um #Podcastliebe

La La LAnd

In den vergangenen beiden Jahren war die Liste der besten Podcasts aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund immer sehr Filmpodcastlastig. Daher habe ich das dieses Jahr getrennt: Filmpodcasts und der ganze Rest. Beginnen möchte ich heute mit den lieben Menschen die über gute (oder weniger gute) Filme sprechen. Hier kommen sie:

Die 17 besten Filmpodcast-Folgen des Jahres 2017!

Baby Driver

17 . Das Film Quartett: 16 – Extended: Quo Vadis Filmkritik?

Ein bisschen tragisch ist, dass der erste Podcast in dieser Liste schon nicht mehr existiert. Nach nur 17 Folgen schmissen Chris, Lara, Celina und Klaus im September schon wieder Handtuch. Kurz zuvor schafften sie es aber noch auf diese Liste. Aus einer Twitterdiskussion entstand eine Folge über Sinn und Zweck der Filmkritik. Chris, Lara und die Gäste Matze von Matzes Kinowoche und Antje von Wessels Filmkritik zeigen dabei gleich eines, was ich an Podcasts sehr mag: Sie erweitern meinen Horizont. Ich persönlich stimme nämlich mit fast keiner der hier geäußerten Meinungen überein, sondern vertrete den Standpunkt: Macht euch mal locker, macht euer Ding und wenn ihr dran bleibt und liebt, was ihr tut, dann findet ihr schon euer Publikum. Egal was andere machen und auch egal ob das besser oder schlechter ist. Der Tenor in dieser Runde steht meiner Meinung aber diametral entgegen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen war die Diskussion spannend.

Night of the Living Dead

16. Devils & Demons: EPISODE 18 – NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968) – GEORGE A. ROMERO TRIBUTE

Es war Juli und ich saß an der sonnigen portugiesischen Atlantikküste, als eine Nachricht in Filmtwitter einschlug: George A. Romero ist tot. Es folgte, was dieses Jahr auch beim Ableben von John Hurt, Bill Paxton oder Roger Moore zu beobachten war: Der vielstimmige Filmpodcast-Chor stimmte eine Elegie an. Auch wir kondolierten mit einer Folge zu Romeros Debüt. Aber am schönsten war der Nachruf von Pascal und Christian (der es damit zum zweiten mal auf diese Liste schafft). Denn aus ihrer Besprechung von ‚Night of the Living Dead‚ spricht unglaublich viel Leidenschaft. Und Leidenschaft ist ein weiterer Punkt, warum ich Podcasts liebe.

15. Second Unit #250 – Holiday Special Teil 1 (Second Unit v Enough Talk!)

Im grauen Monat Dezember war’s, da verfingen sich die Jahresrückblicke in meinem Podcatcher.  So auch das diesjährige Holiday Special (zumindest Teil 1) der Second Unit. Christian (diesmal ein anderer, nämlich der Pate himself) lud sich Arne, Jens und Jens‘ Soundboard ein. Ich verstehe zwar nicht, warum die Herren ‚Silence‚ so gut fanden, aber sie lieferten den dritten Grund ab, warum ich Podcasts liebe: Wer in den unglaublichen 04:38:37 nicht mindestens 43.837-mal lacht, der oder die hat einfach kein Herz. 😉

They Live

14. Die Archivtöne: KKS004: They Live

Böse Zungen unken immer wieder, dass wir Filmpodcaster/innen es mit der Länge übertreiben. Und die 4,5 Stunden auf Platz 15 zeigen, dass der Vorwurf auch nicht gaaaaanz unbegründet ist. Aber gute Filme eignen sich eben auch hervorragend, um Ewigkeiten darüber zu schwadronieren. Doch auch das genaue Gegenteil ist eine verdammte Kunst: In aller Kürze einem Film gerecht zu werden. Und niemand machte das in diesem Jahr besser als Kamil, der im Horrorctober in seiner „Kammer des Schreckens“ mehr spannenden Gedanken über Carpenters ‚They Live‘ in 11:34 Minuten (!!!) anriss, als andere das in zwei Stunden schaffen.

Disclosure: Er empfiehlt auch unsere Folge zu ‚In the Mouth of Madness‘ und natürlich hat das meine Wertung maximal beeinflusst!

13. ENOUGH TALK! #028.8 – SEI DOCH EINFACH RUHIG, TRELKOVSKY! (FEAT. KAMIL)

Dass Kamil auch Länger kann, beweist er zusammen mit Arne (der damit auch zum zweiten Mal auf dieser Liste erscheint) in ihrer Besprechung über ‚Der Mieter‘. Das Kunststück dieser Folge ist, dass 1:14 Stunden für Arnes Podcast-Stil wiederum eine Horrorctober-Kurzfolge sind. Dieser Clash, der inhaltlich die Stunde mit Diskussionen über Polansky, Fremdsein, Identität und und und füllt, ist damit auf die 13 gestürmt.

Children of Men

12. Second Unit #236 – Children of Men (Gast: Tamino Muth)

Christian (der Pate) kommt noch ein weiteres Mal auf diese Liste. Und zwar in der Kombi, die wir Fans der Second Unit am meisten lieben: Mit Tamino, seinem traditionellen Co-Host. Die beiden machen etwas, das zum Schwierigsten überhaupt im Podcastbusiness gehört: Sie besprechen einen meiner Lieblingsfilme, ohne dass ich die ganze Zeit „FALSCH! FALSCH! FALSCH!“ schreien musste, was immer zu so unangenehmen Blicken in der U-Bahn führt … Natürlich haben auch Christian und Tamina mich bestochen, indem sie unsere Folge zu diesem Meisterwerk empfehlen.

11. SoFiFe Berlin: FOLGE 20: „PIRATENSENDER POWERPLAY“

Genug er guten Filme! Kommen wir zu einem schlechten. Und damit landen wir mitten im Spezialgebiet der Sonderschule für Film und Fernsehen. Doch ich höre schon das Gegrummel auf den billigen Plätzen: „‚Piratensender Powerplay‘ soll schlecht sein?“ Und auch ich musste zunächst schlucken, habe ich dieses ‚Kunstwerk‘ doch als eine allzu schöne Kindheitserinnerung abgespeichert. Dass das womöglich ein Fehler war, zeigt SoFiFe. Und nicht nur das: Alex und Felix liefern eine Folge ab, die mich so laut lachen ließ, dass ich auch dafür unangenehme Blicken in der U-Bahn erntete.

Gods of Egypt

10. Abspanngucker: EPISODE 24 – KRITIKEROPFER & KASSENGIFT: VON FANTASTIC FOUR BIS GODS OF EGYPT

Mit dem gleichen Ansatz (über schlechte Filme zu sprechen) und doch ganz anderer Herangehensweise schaffen die Abspanngucker den Sprung in meine Top 10 des Jahres. Es war zur Oscar-Saison, als alle Welt über die vermeintlich besten Filme des Jahres sprach, da nahmen sich René und Alexander vor, den Filmen eine zweite Chance zu geben, die Kritik und Zuschauer verachtet hatten.

9. Nerdtalk Extended: Wie schauen Blinde Kino?

Auf Platz 9 verlassen wir den ausgetretenen Pfad der klassischen Filmbesprechung und fragen uns zusammen mit Phil von Nerdtalk: Wie schauen Blinde Kino? Geantwortet hat ihm Marcel. Und damit haben die beiden einen weiteren Grund abgeliefert, warum ich Podcasts liebe: Ich war nach dem Hören schlauer als vorher.

Star Trek: Discovery

8. Discovery Panel: Halbstaffel-Rückblick

Verrückt aber wahr: Es gibt da draußen nicht bloß Menschen, die Filme schauen. Manche gucken sogar Serien. Und einer der Sterne im vergangenen Jahr am Serienhimmel war: Star Trek Discovery. Star Trek ist zurück. Endlich! Es wird immer viel gejammert über Streaming-Dienste und dass sie den Lagerfeuercharakter des linearen Fernsehens kaputtmachen. Früher, ja früher! Da traf man sich noch um Zwanzichfuffzehn, um die neue Folge zu gucken. Heute guckt jede und jeder für sich und wehe ihr spoilert!!!! Was diese Kritik nicht kennt, sind Podcasts, die Serien begleiten. Denn diese Podcasts bringen das Lagerfeuer zurück. Und ganz ausgezeichnet machen dies Sebastian und Andreas. So darf ich mich immer zweimal freuen: erst auf eine Folge Discovery dann auf eine Folge des Panels. Stellvertretend für diese tolle Arbeit empfehle ich den Halbstaffel-Rückblick.

7. Longtake: #97: THE SQUARE

Je länger ich Podcasts höre und je länger ich Podcasts mache, desto mehr merke ich, wie einfach es ist, mit Hass eine vermeintlich gute Sendung zu machen. Ein bisschen Rage, ein bisschen Fluchen und Verachtung, eine Prise „das hat mich echt richtig wütend gemacht“, ein Hauch „das war sooo schlecht“, Plottholes und Logiklöcher nicht vergessen – fertig ist der Rant und er wird mit Sicherheit seine Hörer/innen finden. Aber seit ich die Formel verstanden habe, finde ich sie auch zum Gähnen. Stattdessen lässt mich aufhören, wenn jemand bei der Sache, die er oder sie besprich,t mit Leidenschaft dabei ist. Und diese Leidenschaft sprühte aus jeder Minute des Podcasts, der sich „Der deutsche Podcast mit Diskussionen zu aktuellen Filmen aus dem Programm- und Arthouse-Kino“ nennt, bei seiner Besprechung von ‚The Square‘. Lucas und Joko feierten den Cannes-Gewinner nicht ab, sie hatten viel auszusetzen. Aber aus den Stimmen der beiden hört man die Liebe zu dem, was sie da machen. Groß!

TNG

6. Das E&U-Gespräch: Folge 038 – Sonderfolge – Star Trek (TNG & DS9)

Star Trek ist mehr als nur Discovery. Viele Menschen aus meiner Generation sind mit den Serien und Filmen aufgewachsen. Über Star Trek zu sprechen, bedeutet daher auch oft über das eigene Leben zu sprechen. Und genau diesen Ansatz haben auch Markus und sein Gast Nils. Herausgekommen sind zwei Stunden Nostalgie und Schwärmerei. Wunderbar.

5. Bahnhofskino: Podcast #198: Rocky (USA 1976) & Redbelt (USA 2008) und ff.

Ich habe nun Podcastfolgen erwähnt, die über Metathemen rund um Filme sprechen, solche, die Serien, einzelne Filme oder mehrere Filme einer Reihe besprechen. Aber auf Platz fünf landen viele Folgen, die sich einer einzigen Filmreihe widmen: Rocky. Von Januar bis März machten Patrick und Daniel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 Folgen, um die Reihe in gebührender Breite zu besprechen. Das führte das Bahnhofskino direkt auf Platz 5 der besten Folgen des Jahres. Episch.

Westworld

4. Aufwachen!: A!217 – Westworld

Have you ever questioned the nature of your reality?“ – mit dieser Frage wilderte Stefan im fremden Revier. Sonst geht es hier um Politik und Medienkritik, diesmal um eine Serie: ‚Westworld‚. Aber ganz so fremd war es dann doch nicht. Denn der Soziologe lud nicht nur seine häufige Gästin und Mit-Soziologin Rena ein, sondern auch Religionswissenschaftler Moritz sowie Programmierer und Anerzähler Dirk, um über Realität und was wir dafür halten, zu sprechen. Damit haben sie den nächsten Sweetspot getroffen, für den ich Podcasts liebe: Man fängt an einem Ausgangspunkt an (etwa einer Serie) und hört von dort aus weiter, bis einen die Worte irgendwohin getragen haben, wo man nie glaubte, zu landen …

3. CineCouch – Folge 215: Drive

Ich nenne das, was die CineCouch macht, oft mit ein bisschen Spott, dafür aber mit ganz viel Liebe und noch mehr Hochachtung: Filmstudentenkunstfilmscheiß. Doch selten hat dieses Prädikat so gepasst, wie bei Jans und Niels‘ Besprechung von ‚Drive. Auf Twitter schrie ich bereits im November alle Menschen an, sie sollen diese Folge hören. Denn selten hat man Nerds auf einem so hohen Niveau abnerden hören. Das führte die Couch mit Schwung aufs Treppchen. Bronze!

The End

2. Cinematic Smash Bros: Bestes Filmende? – Cinematic Deathmatch 2017

Nein, am Ende sind wir noch nicht! Was wir Filmtwitterinnen, Filmblogger und Filmpodcasterinnen gerne machen, ist: Das, was wir tun, viiiiiiel zu ernst zu nehmen. Da werden Filmbesprechungen zu etwas Sakralem und wehe, wenn jemand nicht den richtigen Habitus hat, nicht die richtigen Fragen stellt, die falsche Version von Bladerunner guckt oder einen Film nur sieht und nicht SICHTET! Da tat es dem Kritikerwald verdammt gut, dass ein frischer Wind durch ihn ging, als Henning anfing, seine Fragen zu stellen. Denn bei Hennings Casts geht es nie wirklich darum, was der beste, schönste, größte Film ist. In Wirklichkeit fragt er: Wer kann am schönsten über Filme reden. Das hat er dieses Jahr oft gemacht. Und am Ende lud er zum großen Finale in Berlin vor Livepublikum ein. Eigentlich brauche ich nicht mehr hier schreiben außer eines, um zu rechtfertigen, warum das Deathmatch auf Platz 2 der Jahrescharts landete. Und das ist die Gästeliste: Alex von Real Virtuality, Christian von der Second Unit, Anne, Adam und Felix von den Serienjunkies, Hardy von Lethal Critic, Regisseur Kevin, Filmtwitterin Luise, Nikolas aka. Noergolas, Rebecca aka. Becci von den Kulturpessimisten und Thomas von Schöner Denken. Nuff Said! Silber!

1. Wiederaufführung: WA126 Hitlers Hollywood

Was soll nach soviel Rabatz, nach soviel Galmour und so vielen Experimenten, nach soviel Fachwissen und Leidenschaft noch kommen, das den Platz 1 verdient? Ein einfaches, unaufgeregtes Gespräch. Aber was für eines! Christian und Max sind schon für sich Experten für alte Filme. Doch diesmal haben sie sich Spezialexperte Rüdiger eingeladen und gemeinsam ergründen sie die dunkelsten Stunden des deutschen Kinos. Faszinierend, beängstigend, Gold wert!

Get Out

Das waren sie die offiziellen und objektiv besten Filmpodcasts des Jahres. Trotzdem wünsche ich mir Empfehlungen von euch, auch wenn ihr natürlich falsch liegt! 😉 Welches Sprachstück hat euch dieses Jahr  besonders beeindruckt?

Hier habe ich einen Feed bei Fyyd kuratiert. Mit dem könnt ihr euch die 17 besten Film-Folgen des Jahres in den Catcher packen, alle Empfehlungen aus den Kommentaren werde ich ergänzen. 🙂

Verpasst außerdem nicht, wenn es hier demnächst noch einmal heißt: Die 17 besten Podcasts 2017. Mir bleibt nichts weiter zu sagen als noch einmal #Podcastliebe!

SF124 – Kill Bill: Vol. 1 (feat. Arne)

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Paula
... kann nicht hinsehen
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Daniel
... ist ein Weichei
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Arne
... kommt auf dem gelben Motorrad


That woman deserves her revenge

Wir beginnen mit der schwierigen Frage: Ja, was macht Shia LaBeouf? Wahrscheinlich das, was passiert, wenn man eine grüne Krawatte im Fernsehen trägt – the whole bloody affair. Beim eigentlichen Film, an den wir keinen Realismus anlegen, hat Paula dann sehr gelitten. Das hinderte sie aber nicht daran in einer Animesequenz Arne mit 88 Bodyguards auf einem gelben Motorrad in eine Klamotten-Boutique zum CD-Shoppen zu schicken. In Maos Propagandastudio können wir nicht hingucken, wie die Nasennebenhöhlen starker Frauen von Morgensternen getroffen werden. Das Weichei Daniel musste diesen Podcast zum Glück nicht in zwei Teile teilen, denn er ist runter vom Index. Do it! Just do it! Don’t let your dreams be dreams. Yesterday you said tomorrow. So just do it! Make your dreams come true. Just do it.

Vorgeplänkel

Unser Gast ist Arne. Seine Homebase ist der Enough Talk! Über Superhelden podcastet er in der Superhero Unit! ♦ Wir haben Proust wiedergesehen ♦ Daniel war in der Second Unit und hat über Harry Potter und der Orden des Phoenix gesprochen ♦ Shia LaBeouf macht #introductions

Die Eckdaten zu Kill Bill: Volume 1

Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Quentin Tarantino
– Filmographie (als Produzent/Auswahl):
1993  Killing Zoe (Executive Producer)
1995 Four Rooms (Executive Producer)
1996 From Dusk Til Dawn (Executive Producer)
1996 Curdled (Executive Producer)
2005 Hostel (Executive Producer)
2007 Planet Terror/Death Proof/Grindhouse (Produzent)
2015 #15SecondScare  (Serie/Executive Producer)

KameraRobert Richardson
– Filmographie (Auswahl):
Seit 1987
 (Platoon) so ziemlich alle Oliver-Stone-Filme, auch Natural Born Killers (1994/Story von Tarantino) bis U-Turn 1997
Seit 1995 (Casino)  auch Scorseses Kameramann bis Hugo Cabret (2011)
1997 Wag the Dog
1998 Der Pferdeflüsterer
1999 Schnee, der auf Zedern fällt
Seit 2003 (Kill Bill) Tarantinos Kameramann (außer bei Death Proof)
2006 The Good Shepherd (von Robert De Niro)
2010 Eat Pray Love

Budget: 52 Mio $ (für beide Teile zusammen)
BesetzungUma Thurman (Die Braut), David Carradine (Bill), Lucy Liu (O-Ren Ishii), Daryl Hannah (Elle Driver), Vivica A. Fox (Vernita Green), Michael Madsen (Budd), Sonny Chiba (Hattori Hanzo), Chiaki Kuriyama (Gogo Yubari), Julie Dreyfus (Sofie Fatale) Gordon Liu (Johnny Mo)

Genre: Action, Rachefilm, Martial-Arts-Film, Eastern

Die Produktion von Kill Bill: Volume 1

Das Drehbuch zu Kill Bill I

Schon während Pulp Fiction planten Tarantino und Uma Thurman die Eckdaten der Geschichte. Doch nach Ende der Dreharbeiten verlor Tarantino das Projekt aus den Augen. Wie wir wissen, machte er zunächst  Jackie Brown. Danach begann Tarantino schon, an Inglourious Basterds zu schreiben. Eher zufällig traf er Uma Thurman wieder, sie sprachen über ihre alten Pläne und beschlossen das Projekt wieder aufzunehmen. Doch als das Drehbuch fertig war, wurde Thurman schwanger. So kam es, dass Kill Bill erst sechs Jahre nach Jackie Brown herauskam. Tarantino schenkte Uma Thurman das Script dann zu ihrem 30. Geburtstag. Für beide Teile zusammen war es 220 Seiten lang.

Die Crew von Kill Bill

Für Tarantino lag der Reiz in Kill Bill darin, dass er seine Grenzen austesten wollte: Er sagte im Interview, dass Action zu filmen zu den schwierigsten Regiearbeiten gehört. Er wollte testen, ob er das Talent dazu hat. Er nutzte Kill Bill, um sich dieses Handwerk selbst beizubringen. Als Vorbereitung auf die Rolle musste Uma Thurman John Woos The Killer (1989), Coffy (1973) (mit Pam Grier), und Sergio Leones A Fistful of Dollars (1964) gucken. Kameramann Robert Richardson wiederum bekam eine Liste von Cheh-Chang- und Shaw-Brothers-Filmen, um sich vorzubereiten. Tarantino wollte, dass er ihren speziellen Stil kennenlernt. Sonny Chiba spielte nicht nur Hattori Hanzo, er war auch Uma Thurmans Schwertkampftrainer. RZA vom Wu-Tang Clan wiederum machte für einige Szenen die Musik und das Sounddesign. Kill Bill 1 ist der erste Tarantino-Film, der dadurch in einigen Szenen einen Original-Score hat.

Yuen Wo-Ping war der Wire-Master bei der Action-Sequenz im House of the Blue Leaves. Er ist ein legendärer Martial-Arts-Regisseur und Choreograf, der unter anderen mehrere Jackie-Chan-Filme gedreht hat und die Wires bei unter anderem Crouching Tiger, Hidden Dragon und The Matrix. Bei der Anime-Sequenz führte Kazuto Nakazawa Regie. Produziert wurde sie vom Studio Production I.G., von dem unter anderem auch Ghost in the Shell stammt.

Zoë Bell war Uma Thurmans Stuntfrau. Seit Kill Bill hat sie in jedem Tarantino-Film mitgewirkt: bei Death Proof, Django Unchained und The Hateful 8 als Schauspielerin und bei Inglourious Basterds als Stuntwoman. Die Szene, in der die Braut den Baseball in der Luft zerschneidet, war kein Trick,  Zoë Bell gelang das Kunststück am SetAußerdem verletzte sich Bell während der Dreharbeiten am Rücken. Sie erzählte aber niemandem davon, da sie Angst hatte, den Job zu verlieren und beendete den Dreh unter Schmerzen. Die Bilder im Haus von Vernita (Vivica A. Fox) stammen von Pam Griers Bruder.

Tarantino flog zum Location Scouting nach Japan. Am letzten Tag seines Trips vertrieb er sich die letzten Stunden vor seinem Heimflug mit Shopping. In einer Klamotten-Boutique hörte er eine CD der Band „The 5,6,7,8’s“. Tarantino bat die Verkäuferin in dem Laden, ihm die CD zu verkaufen. Sie antwortete, dass das nicht ginge, das sie ein Klamottenladen und kein CD-Laden seien. Tarantino bestand darauf, dass die Verkäuferin die Geschäftsführerin anrief, obwohl er wusste, dass dies sehr unhöflich in Japan war. Die Geschäftsführung willigte ein, Tarantino nahm die CD mit und engagierte die „The 5,6,7,8’s“ für die „House of the Blue Leaves“-Sequenz.

Der Dreh von Kill Bill

Kill Bill wurde teilweise on Location in Japan und China gedreht. Sie drehten die Indoor-Aufnahmen in den Bejing Studios in China, die für Maos Propaganda-Filme gebaut worden war. Tarantino wollte den Einfluss einer asiatischen Crew auf seinen Film. Absurderweise wurde Kill Bill in chronologischer Reihenfolge gedreht, anschließend dann aber unchronologisch zusammengeschnitten.

Die House-of-Blue-Leaves-Sequenz brauchte 8 Wochen, um abgedreht zu werden. Geplant waren eigentlich zwei. Aber Tarantino wollte sie perfekt hinbekommen, er sagte er wollte „one of the greatest, most exciting sequences in the history of cinema“ machen. Chiaki Kuriyama (Gogo) traf bei den Dreharbeiten versehentlich Tarantino, der neben der Kamera stand, mit ihrem Morgenstern am Kopf. Es scheint aber nichts weiter passiert zu sein. Der Longtake, bei dem the Bride im House of Blue Leaves in die Toilette geht und dort Sofie Fatale trifft, brauchte 6 Stunden um geprobt zu werden und 17 Takes, bis die Plansequenz saß.

Die Special Effects von Kill Bill

Die Crew verzichtete weitgehend auf Computer-Effekte. Um die Hommage zu vergrößern, wurden praktische Effekte verwendet. Um spritzendes Blut darzustellen wurden zum Beispiel Feuerlöscher verwendet sowie Kondome gefüllt mit Kunstblut, die die Stuntmen unter der Kleidung trugen. Über 1700 Liter Kunstblut kamen zum Einsatz. Für den Film wurden Schwerter und Schwerter-Zubehör im Wert von 60.000 $ angefertigt. Außerdem kamen Miniatursets  von Tokio aus dem jüngsten Godzilla-Film zum Einsatz: Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack (2001).

Filmisches Erzählen in Kill Bill: Vol. 1

Grindhouse

Kill Bill ist eine Homage und ein Mashup von Tarantino an das Grindhouse-Kino. Grindhouse ist ein Sammelbegriff für Low-Budget-Kinoproduktionen aus den 1970ern. Grindhouse-Filme umfassten Genres wie Martial Arts, Samurai, Blaxpoitation und Italo-Western. Der Begriff geht auf die Bezeichnung der Kinos zurück, in denen diese Art von Filme liefen – ähnlich wie die Nickelodeons der Stummfilm-Ära.

Tarantino sagte, dass Kill Bill sein Indiana Jones ist. So wie Spielberg und Lucas in Indiana Jones die Abenteuerfilme der 1940er wieder aufleben ließen, so remixte Tarantino Martial-Arts, Italo-Western, Samurai-Filme, Yakuza-Triller, Giallo und Brian de Palma.

Märchen und Realismus

Kill Bill ist ein ständiger Wechsel von realistischen Themen und märchenhaften. In einem Moment ist etwas ganz banales wie ein Suburb-Haus zu sehen – Im nächsten Moment bricht schon das Fantastische herein – ein Messerkampf auf Leben und Tod. Mit zunehmender Laufzeit driftet der dann immer mehr in sein eigenes Universum ab. Es ist ein Universum, in dem die Braut einfach mal mit einem Schwert ins Flugzeug steigen kann oder das Flugzeug offensichtlich an einem Faden hängt.

Rachefilm, Frauenrolle & Charakter der Braut

Kill Bill ist ein Rachefilm. Als solcher muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass Rache immer eine ein bisschen billige Motivation für einen Protagonisten ist, damit wir mit ihm oder ihr mitfiebern und ihre Untaten verzeihen.

In Kill Bill 1 kommt hinzu, dass die typischen Tarantino-Dialoge weitgehend wegfallen. Während die ersten drei Filme des Regisseurs sehr Charakter-getrieben waren, ist dieser sehr Plott-getrieben. Allerdings wird die Braut sehr effizient charakterisiert. Zudem bekommt O-Ren Ishii eine großartige Backstory und wird dadurch zu einem wirklich würdigen Villain – sodass der Endkampf viel mehr Bedeutung erhält.

Das besondere an der Braut ist, dass sie von Tarantino fast nicht sexualisiert wird. Kill Bill bildet hier einen großen Gegensatz zu anderen Filmen der Epoche wie Tomb Raider, Resident Evil oder Underworld, in denen die Actionheldinnen in hautengen Latexanzügen kämpfen.

Beatrix Kiddoh muss sich aber einerseits den Vorwurf gefallen lassen, dass sie zu männlich ist. Sie hat keine Weiblichkeit mehr, sondern gebärdet sich männlich in ihrer Gewalt – dies ist nicht erstrebenswert. Andererseits wird dem Film oft vorgeworfen, dass er die Gewalt der Braut wieder aus ihrer Weiblichkeit heraus motiviert. Weil ihr das Kind genommen wurde, darf sie als Mutter Rache nehmen.

Hinzu kommt die problematische Vergewaltigungsszene: Zwar motiviert die Vergewaltigung Beatrix‘ Handeln nicht, aber dadurch, dass der Film damit beginnt, wird der dramaturgische Aufbau der Rape-Revenge-Filme der 1970er referenziert. Auf der anderen Seite darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass Tarantino die Vergewaltigungsszene eher zurückhaltend inszeniert und gerade nicht ins Zentrum der Handlung setzt.

Es kommt hinzu, dass die Vergewaltigung eine Folge von Bills Tötungsbefehl ist. Der ganze Film ist eine Emanzipationsgeschichte: Beatrix ist aus dem Deadly Viper Assassination Squad ausgestiegen, aber ihr wurde das Schlussmachen nicht gestattet. Daher versucht sie nun mit Gewalt den Ausstieg. Wir haben hier einmal mehr das Erlösungsmotiv in einem Tarantino-Film.

Aber auch die Emanzipationsgeschichte ist nicht unproblematisch. Es ist ein sehr alter und sehr konventioneller Trope, der immer wieder in Filmen durchgekaut wird. Dies ist kritikwürdig, weil diese Art der Geschichte dem Trauma nicht gerecht wird, das mit – speziell – einer Vergewaltigung einhergeht.

Abgesehen davon ist die Art und Weise wie Tarantino diese Emanzipationsgeschichte erzählt sehr elegant. In dem Moment, in dem Beatrix im Koma liegt ist ihr Geist ausgeschaltet, sie ist nur noch das, was Frauen oft im Film sind: Körper, Lustobjekt im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem sie erwacht ist und sich ihre beiden Vergewaltiger erledigt hat, kommt die Szene, in der sie ihre Beine dazu bringt sich wieder zu bewegen:

Youtube

In dieser Szene triumphiert ihr Geist buchstäblich über ihren Körper. Und anschließend wird sie von Tarantino nicht mehr sexualisiert sondern ist nur noch das Ärsche-kickende Bad-Ass.

Es soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass Tarantino die beiden Vergewaltiger als absolut widerliche und ekelhafte Typen darstellt. Im Gegensatz zum Sexploitation-Film auf den Tarantino hier Bezug nimmt wird von Uma Thurman gar keine nackte Haut gezeigt. Es gibt keine (entschuldigt den unpassenden Ausdruck) „Schauwerte“.

Beatrix rächt sich übrigens immer mit gleicher Münze: Beim Massaker in der Kapelle überlebt ihr Kind. Sie lässt (ohne das Wissen um ihr Kind) die Tochter von Vernita Green am Leben. O-Ren Ishii trägt weiß wie ein Hochzeitskleid und kommt mit ihrer Entourage ins House of Blue Leaves. Beatrix bringt alle um, wie es ihr widerfuhr in der Kapelle. Bis auf Sofie Fatale, die nicht am Massaker beteiligt war, aber telefonierend daneben stand. Sie bekommt von der Braut den Telefonarm abgeschlagen.

Tarantinos Entwicklung

In dieser Reihe gucken wir uns einmal durch Tarantinos Karriere. Wir sahen bereits Reservoir Dogs, Pulp Fiction und Jackie Brown. Dabei vergleichen wir folgende Punkte:

Tarantinos Schauspiel: Tarantino hat hier nur eine Statisten-Rolle als einer der Crazy 88.

Schauspielerführung: Insgesamt zeigen die verschiedenen Schauspieler/innen ein großes Spektrum an nuanciertem Schauspiel. Wir sind uns uneinig über die Qualität der Szene, in der O-Ren den Yakuza-Boss köpft. Aber vor allem Uma Thurman zeigt die beste Leistung ihrer Karriere.

Starke Frauen: Während es bei Jackie Brown fast „nur“ eine starke Protagonistin gab, die sich in einer Männerwelt behaupten musste, ist hier nicht mehr nur die Braut eine starke Frau. Sie steht die ganze Zeit auch starken Antagonistinnen gegenüber. Zudem halten die Frauen in den Kämpfen immer länger durch als die Männer.

Dialoge: Insgesamt zeigt Kill Bill 1 weniger starke Dialoge als seine Vorgänger. Hervorzuheben sind aber die Eröffnungsszene und die Einführung von Hatori Hanzo.

Musik: Die Musik ist wieder traditionell stark. Wir loben besonders, dass sie noch besser auf die Bilder abgestimmt ist und dass sie ein schöner Hybrid aus westlicher und fernöstlicher Musik ist. Dabei arbeitet Tarantino schön mit Bild-Ton-Scheren. Wenn zum Beispiel bei der Schwertübergabe durch Hatori Hanzo oder im abschließenden Garden-Fight Bilder gezeigt werden, die von japanischer Folklore nur so triefen und dabei dann mexikanische oder Western-Musik läuft.

Gewalt: Kill Bill 1 ist der bisherige Höhepunkt oder Tiefpunkt (Je nachdem) in Tarantinos Gewaltorgien. Dabei ist auffällig, dass die Gewalt zu Beginn sehr geerdet und damit schwer zu ertragen ist. Mit fortlaufender Spielzeit wird sie dann immer comichafter und abgehobener. Zugleich nimmt die Quantität an Gewaltakten zu. Aber alles ist am Ende einfach nur noch überdreht.

Tarantino streitet sich mit einer Kritikerin im Fernsehen über die Gewalt in Kill Bill:

Youtube

Erlösungsgeschichte: Die Braut versucht wie fast alle Protagonisten bei Tarantino aus ihren Verhältnissen auszubrechen und strebt nach Erlösung. Sie will nicht länger Profikillerin sein. Da ihr dieses Ziel friedlich verwehrt wird, strebt sie es mit Gewalt an. Aber auch viele der Nebencharaktere streben den Ausstieg oder die Erlösung an. Vernita Green hat offensichtlich auch ihr Leben hinter sich gelassen, wird dann aber von der Vergangenheit eingeholt. Hatori Hanzo hat dem Schwertermachen abgeschworen und auch O-Ren Ishii hat eine andere Art von Erlösungsgeschichte: Durch ihren Aufstieg zur Yakuza-Bossin versucht sie die Dämonen ihrer Kindheit loszuwerden. Zu guter Letzt deutet auch der Teaser von Bud an, dass dieser nach Erlösung strebt.

Außenseiterin: Nach Jackie Brown ist Kill Bill der zweite Film, in dem eine Außenseiterin triumphiert.

Unchronologisch erzählt: Nach dem weitgehend chronologischen Jackie Brown ist Tarantino zurück zum unchronologischen Erzählen. Nicht die Zeitachse ist ihm wichtig sondern die dramaturgische Achse.

Vergleich mit Jackie Brown: Kill Bill ist gewissermaßen die Antithese zu Jackie Brown. Jackie ist langsam erzählt mit vielen langen Dialogen und kaum Gewalt. Kill Bill 1 hingegen rasant mit wenig Dialogen und viel Gewalt. Während Jackie sehr zurückhaltend und überlegt agiert, sieht die Braut buchstäblich rot. Jackie Brown ist sehr weiblich in ihrem Auftreten, Beatrix hingegen eher androgyn.

Die Kamera: Der dritte Kameramann in Tarantinos Karriere. Die Beleuchtung hat sich noch weiter verbessert. Robert Richardson orientiert seine Kameraführung sehr stark an den zitierten Filmen. Seien es die Crash-Zooms auf die Gesichter, die aus Martial-Arts-Filmen stammen oder seien es die Super-Close-Ups auf die Augen aus dem Italo-Western. Die weiterwandernde Kamera, die ihren Protagonisten verlässt um den Zuschauer auf einen anderen Aspekt aufmerksam zu machen, ist ein Markenzeichen Tarantinos. Sie kommt zum Beispiel in der Twisted-Nerve-Szen vor. De Palmas Splitscreen borgt sich Tarantino wieder aus. Außerdem dürfen der Trunk-Shot und der Dead-Body-Shot nicht fehlen. Ach ja, natürlich gibt es auch nackte Füße.

Kritikpunkte an Kill Bill: Vol. 1

Kill Bill 1 wurden viele Vorwürfe gemacht. Wir haben mal einige zusammengetragen:

  • Der Film ist hirnlos. Tarantino habe sechs Jahre gebraucht für seine bislang schwächste, unkreativste Geschichte. Warum?
  • Style over Substance: Eine Leistungsshow schöner Bilder mit nichts dahinter.
  • Rachegeschichten sind unterkomplex.
  • Es gibt zu viele und zu aufdringliche Filmzitate. Kill Bill 1 ist das filmische Äquivalent von Karaoke.
  • Der Film ist zu lang: Zwei Stunden und nur die Hälfte des Gesamtwerkes.

Easter Eggs & Tarantino-Universum

  • Der Name von Beatrix Kiddoh wird im ersten Teil dreimal gespoilert: Erst von Bill, am Anfang, wenn er sie „Kiddoh“ nennt, dann auf ihrem Flugticket und schließlich duch O-Rens Spruch „Tricks for Kids“ – Das war zugleich eine Referenz auf eine bekannte Frühstücksflocken-Werbung in den USA.
  • Der Texas Ranger Earl McGraw (Michael Parks), der mit seinem Sohn Edgar McGraw (James Parks) das Massaker untersucht, trat schon in From Dusk Till Dawn auf und kommt sowohl in Death Proof als auch in Planet Terror von Robert Rodriguez wieder vor.
  • Die Insel Okinawa , auf der Hatori Hanzo sein Restaurant hat, steht im Ruf, das schlechteste Sushi von ganz Japan anzubieten.
  • Als Die Braut in Kapitel 5 in Tokio den Flughafen verlässt, ist im Hintergrund ein Werbeplakat für  Red Apple zu sehen.
  • Der Wilhelm-Schrei wird gleich zweimal während der House of the Blue Leaves Sequenz benutzt.
  • Quentin Tarantino ist einer der Crazy 88.
  • O-Ren sagt zur Braut, dass ihr Kampf „not last five minutes“. 4 Minuten 59 später ist sie tot.

Fantheorie

Kill Bill: Vol. 1 (2003) und Kill Bill: Vol. 2 (2004) sind der gescheiterte Pilot für Fox Force Five aus Pulp Fiction (1994).

Zitate und Referenzen

    • Der Film beginnt mit dem Logo der Shaw Brothers – einem legendären Martial-Arts-Studio
    • Der Streit von Hatori Hanzo und seinem Assistenten stammt aus Fighting Back (1948)
    • Die „Kill List“ stammt aus Il mercenario (1968)
    • Die Rachegeschichte ist massiv beeinflusst von Lady Snowblood (1973)
    • Der Shot auf die Sonnenbrillen des Sheriffs ist aus Gone in 60 Seconds (1974)
    • Der gelbe Overall referenziert Game of Death (1978) mit Bruce Lee
    • Die Figur Hatori Hanzo stammt aus der Serie Shadow Warriors (Hattori Hanzô: Kage no Gundan/1980), er wurde auch damals schon von Sonny Chiba gespielt.
    • Revenge is a Dish best served cold kommt aus Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982)
    • Die Rede, die die Braut an die Tochter von Vernita Green richtet stammt aus The Punisher (1989)
    • Die Sonnenbrille , die Beatrix Buck wegnimmt, ist die gleiche, die Christian Slater in True Romance (1993) trägt.
    • In der Unterhaltung mit Vernita malt Uma Thurman wieder ein Quadrat in die Luft wie in Pulp Fiction (1994)
    • Chiaki Kuriyama, die Gogo in Schuluninform spielt, hatte Tarantino in Battle Royale (2000) entdeckt.
    • Die Idee, in Anime zu wechseln übernahm Tarantino von dem indischen Film Aalavandhan (2001)

Die Twisted-Nerve-Szene

  • Die gepfiffene Melodie aus der Twisted-Nerve-Szene stammt aus dem gleichnahmigen Film von 1968.
  • Daryll Hannahs Charakter referenziert den Film They Call Her One Eye (1973)
  • Der Splitscreen referenziert Brian de Palma, der diesen in verschiedenen Filmen einsetzt – zum Beispiel in Carrie (1976)
  • Der Mordversuch mit Giftspritze aus der Twisted Nerve-Szene stammt aus Black Sunday (1977)

Die Rezeption von Kill Bill: Vol. 1

Kill Bill 1 spielte 181 Mio $ weltweit ein – also mehr als das Dreifache des Gesamtbudgets für beide Filme. Es wurde Tarantinos erfolgreichster Film bis dahin. Kill Bill war geplant und gedreht in einem Film. Miramax-Boss Harvey Weinstein kam dann auf die Idee, den Film in zwei Teile zu teilen. Tarantino willigte ein, da er nur so viele Szenen drinlassen konnte, die ansonsten dem Schnitt zum Opfer gefallen wären.

Die Amerikanische Jugendschutzbehörde MPAA wollte eigentlich, dass die House of Blue Leaves Szene rausgeschnitten wird. Als Kompromiss einigten sie sich auf Schwarz-Weiß. Im asiatischen Release des Films ist sie weiterhin in Farbe. Der MPAA war auch bereits der Trailer ein Dorn im Auge. Obwohl er keine Gewalt zeigte, sah man die blutverschmierten Klamotten der Braut. Extra dafür führte die MPAA eine „no blood policy“ ein: Kill Bill und alle Filme danach mussten das Color-Grading ihrer Trailer so anpassen, dass Blut entweder braun oder schwarz ist. In der Fernsehversion wurde aus dem „Pussy Waggon“ „Party Waggon“.

2004 erschien die DVD zunächst in einer Taranino-untypisch spartanischen Ausgabe. Tarantino begründete das damit:  „I’ve been holding off because I’ve been working on it for so long that I just wanted a year off from Kill Bill“. 2011 erschien der Cut Kill Bill: The whole bloody affair. Beide Filme in einem und eine längere Anime-Sequenz

Quentin Tarantino besitzt den „Pussy Wagon“. Er fuhr ihn 2004 jeden Tag, um Kill Bill: Vol. 2 zu promoten. Das Auto wurde außerdem sowohl an Missy Elliott für ihr Video „I’m Really Hot“ vermietet, als auch für „Telephone“ von Lady Gaga und Beyoncé Knowles.

Preise und Bestenlisten

Lesenswert

Produktion

Reviews & Analysen

Everything is a Remix über Star Wars und Kill Bill (nach dem Abspann):

https://vimeo.com/19447662

Die Frauenrolle in Kill Bill

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The End.