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SF345 – Castaway on the Moon (mit Stephan)

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Daniel
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Stephan
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Mit Stephan von Kino Korea spreche ich über einen koreanischen Geheimtipp

Wenn man unter „Geheimtipp des Koreanischen Kinos“ nachschlagen würde, müsste man dort „Castaway on the Moon“ finden. Da sind Stephan von Kino Korea und ich uns einig bei diesem fast perfektem Film, der Preise gewonnen und auf meiner Liste der 100 besten koreanischen Filme auf Platz 33 steht, aber fast von niemandem gesehen wurde. Darüber, wie schwer es ist, diese Perle zu finden sprechen wir genauso wie über koreanisches Comfort Food, den Namensvetter mit Tom Hanks und die Einsamkeit in der Großstadt. Oh, mein Marsmensch ist ein Freak.

Die 100 besten koreanischen Filme

Transkript (automatisch erzeugt)

[1:07] Hallo, hier spricht Daniel. Wir haben, was haben wir denn? Anfang März jetzt schon, Mann, das Jahr schreitet wirklich schnell voran. Also langsam wird es ja auch so ein bisschen wärmer in Frankfurt. Das war lange Zeit echt so unangenehm kalt, aber jetzt langsam scheint doch der Frühling so ganz leicht die Flügel auszustrecken. Mehr habe ich jetzt auch gar nicht zu sagen. Von daher sage ich einfach, wir sind nicht der Podcast, der über das Wetter spricht, auch wenn ich oft hier so anfange, sondern indem ich mit interessanten Menschen über tolle Filme spreche und das machen wir heute auch und da frage ich, hallo du da drüben, wer bist denn du? Ich bin immer noch oder wieder Stefan von Kino Korea und Spar Radio, die beiden Podcasts, die kennt man vielleicht, wenn nicht kennt man mich vielleicht vom Spätfilm von der letzten Folge oder von den letzten Folgen, wo ich schon mal hier war. Und ich freue mich, wieder hier zu sein. Hallo, Daniel. Sehr schön. Ja, schön, dass du wieder da bist. Du hast ja auch, oder bist ja maßgeblich auch an der Beteiligung eines Filmfestivals daran beteiligt. Da habe ich doppelt gemoppelt. Aber magst du da mal zwei Sätze verlieren? Da kannst du auch ein bisschen Werbung machen. Stimmt, das mache ich gerne. Ja, ich bin ein Filmprogrammer, nennt man es wohl eben professionell, wenn man es professionell bezeichnen will.

[2:15] Für das koreanische Filmfestival in Frankfurt. Das findet immer im Oktober statt. Ich glaube, das Datum ist noch nicht offiziell rauszusehen. sage ich es noch nicht, aber es ist eigentlich immer Ende Oktober irgendwie. Ich bin da jetzt zum vierten oder fünften Mal schon dabei in dieser Filmprogramm-Gruppe und mache dann eben auch ein bisschen im Rahmenprogramm was. Man sieht mich dann auf dem Festival auch eigentlich immer. Und es ist das größte Filmfestival in Deutschland, das größte koreanische Filmfestival in Deutschland. Ich glaube, eins der größten in Europa. Es gibt ja noch in Italien eins und in London, aber die sind, glaube ich, ja ähnlich groß wie wir. Und wir zeigen ja in den letzten Jahren immer so rund 20 bis 25 Filme über knapp eine Woche, ein bisschen weniger mittlerweile, glaube ich. Und ja, es gibt immer noch Kulturevents auf unserem Filmfestival und ja, es ist immer eine sehr schöne Sache. Wir haben eine sehr schöne Community, finde ich. Es ist ja einfach ein tolles Event und die Filme sind eben von mir und vielen, vielen netten KollegInnen immer astrein ausgewählt, würde ich sagen.

[3:06] Auf jeden Fall. Also ich, jetzt die letzten beiden Jahre habe ich es immer nur zu genau einem Film geschafft, weil es immer genau in Wochen fällt, in denen ich meine Kinder habe. Ich teile mir ja da die Erziehung und dann konnte ich nie. Aber vielleicht habe ich ja dieses Jahr mal Glück und ich kann ein paar mehr Filme besuchen. Ja. Genau, dann haue ich wieder Tipps raus, persönliche an dich und Christiane. Sehr schön.

[3:25] Da freue ich mich schon drauf. Aber heute reden wir über einen Film und, wer hätte es gedacht, auch über einen koreanischen. Und das mache ich wie immer, indem ich uns in das Jahr einführe. Und zwar ist es das Jahr 2009 und über das habe ich schon gesprochen, als ich die Filme Avatar besprochen habe und Coraline. Und damit gehört das auch zu den meist besprochenen Filmjahren hier im Spätfilm. Aber ich habe trotzdem noch mal ein paar Fun-Facts rausgefunden, die ich bislang noch nicht hatte. Und zwar, oder vielleicht auch an Fun-Fact, nämlich die Finanzkrise prägt die Weltwirtschaft. Nach dem Banken-Crash von 2008 erleben viele Länder eine Rezession. In Island kommt es zu einem Finanzkollaps und den Managements der vier isländischen Banken, Kauptigenbank.

[4:09] Landsbanki, Glitnir und Isländischer Zentralbank, wird der Ig Nobelpreis für Wirtschaft des Jahres 2009 zugesprochen. Für ihre Demonstration, dass kleine Geldinstitute sehr schnell in große Geldinstitute umgewandelt werden können, dass dieser Vorgang reversibel ist und ähnliches auch für komplette Volkswirtschaften gilt. Also der IK Nobelpreis ist ja dieser scherzhafte Nobelpreis, der aber eigentlich schon immer ein wissenschaftliches Thema hat, aber hier halt wirtschaftswissenschaftlich im weitesten Sinne. Angela Merkel wird als Bundeskanzlerin wiedergewählt und bildet eine Koalition mit der FDP. Obama erhält den Friedensnobelpreis. Die Entscheidung ist umstritten, da er erst seit kurzem im Amt ist. Der Lissabon-Vertrag tritt in Kraft, die bislang letzte Reform der EU und somit letzte Maßnahme für eine stärkere Integration. Die Kopenhagen-Klimakonferenz COP15 findet statt. Die Klimakonferenz ist mit etwa 27.000 Teilnehmern, darunter 10.500 staatlichen Delegierten, eines der größten Treffen der Diplomatiegeschichte.

[5:15] Am Ende einigt man sich nur auf einen Minimalkonsens zum Klimaschutz. Der Large-Hardtron Collider wird wieder gestartet. Nach einem Defekt beim ursprünglichen Start 2008 wird der Teilchenbeschleuniger im CERN erfolgreich reaktiviert. Das 2006 gegründete Twitter erlebt seinen Durchbruch, vor allem weil viele Prominente das Netzwerk gerne nutzen. Darunter Lance Armstrong, P. Diddy, Al Gore, Arnold Schwarzenegger, John Cleese, Jamie Oliver, David Lynch, Shaquille O’Neal und Demi Moore. Ashton Kutcher hat mit 4 Millionen Followern vor Alan und Britney Spears den größten Account. Apple bringt das iPhone 3GS auf den Markt. Es kann jetzt VGA-Videos aufnehmen.

[6:00] Zugleich wird das im Vorjahr veröffentlichte Betriebssystem Android immer beliebter. General Motors meldet Insolvenz an. Die größte Insolvenz eines Industrieunternehmens in der US-Geschichte. Das Unternehmen wird vom US-Staat gerettet. China überholt Deutschland als Exportweltmeister. Pilot Chelsea Sully Sullenberger notlandet einen Airbus A320 erfolgreich auf dem Hudson River. SpaceX gelingt mit der Falcon 1 die erste kommerzielle Raumfahrt. Die erste öffentliche Version von Minecraft wird veröffentlicht. Susan Boyle wird über Nacht berühmt. Ihr Auftritt bei Britain’s Got Talent mit I Dreamed a Dream geht viral. Viral geht auch der Tanz zu Beyoncés Song Single Ladies. Taylor Swift veröffentlicht Fearless ihr zweites Album. Sie erhält den Grammy für das beste Album. Auch Adele gewinnt zwei Grammys. Es sind die ersten ihrer insgesamt 16 Grammys. Bei einer Partys zu den Grammys fliegt auf, dass Rihanna durch ihren damaligen Freund Chris Brown, mit dem sie seit 2007 zusammen ist, misshandelt wird.

[7:09] Brown wird schließlich zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt. Michael Jacksons This Is It kommt ins Kino. Die Doku über seine geplante Tournee wird nach dem Tod des King of Pop zu einem großen Kassenerfolg. Ein großer Kassenerfolg wird auch The Hangover, nämlich die bis dato erfolgreichste R-Rated-Komödie aller Zeiten. Der Film spielt über 460 Millionen US-Dollar ein. Disney kauft Marvel für rund 4 Milliarden US-Dollar und legt damit das Fundament für das MCU. Das ist schon so lange her. Das ist schon so lange her, ja. Die ersten Folgen von Glee, Modern Family und The Vampire Diaries laufen an. Milk erhält den Oscar für das beste Original-Drehbuch, Slumdog Millionär den für das beste adaptierte Drehbuch.

[7:53] Beim Filmfestival in Busan gewinnt hingegen der Film den Preis für das beste Drehbuch, über den wir heute sprechen. Stefan hat Cast Away on the Moon diesen Preis zu Recht erhalten. Ich würde sagen, ja. Man merkt eigentlich auch an der Filmografie von Ihei Jun, von dem Regisseur von dem Film an, dass er vielleicht ein besserer Drehbuchschreiber als Regisseur ist, haben wir schon ein bisschen im Vorgespräch drüber gesprochen. Und er hat ja noch Meisterwerke gemacht wie Ash Falls 2019, aber er hat eben für viele Filme ein Drehbuch geschrieben, also auch für A Hard Day, einen Film, der eher ein interessanteres, komplexeres Drehbuch hat und viele, viele andere, die ich noch nicht kenne tatsächlich, aber ich würde schon sagen, ja, der kann schreiben, der Mann und der Film ist auch sehr, sehr gelungen, vielleicht sein Gelungenster.

[8:32] Ich finde den Film auch sehr gelungen, wir haben ja in der letzten Folge, die wir aufgenommen haben, schon so drüber gesprochen, das war bei mir auch so mehr oder weniger ein Zufallsfall, den ich letztes Jahr, Ich weiß leider echt nicht mehr, wo ich den gefunden habe. Weil ich weiß, als ich dir sagte, lass uns darüber sprechen, da ging ich da gar nicht von aus, dass der irgendwie schwer zu bekommen ist. Weil als ich den letztes Jahr … Habe ich den echt irgendwo einfach so im Streaming gucken können? Vielleicht auf Mobi. Kann es sein, ist der da irgendwie? Das kann sein. Aber ich weiß es nicht mehr, wo. Aber ich bin da so drüber gestolpert. Und als ich dann jetzt geguckt habe, wo gibt es den denn, habe ich ihn halt nirgends gefunden und habe ihn dann am Ende mit dem VPN, ich weiß, ist das illegal, aber ich sage es jetzt einfach mal, über Netflix Korea geguckt. Da war aber das Problem, es gab nur koreanische Untertitel. Da habe ich mir noch so eine Browser-Extension installiert, die mir englische Untertitel angezeigt hat, die aber so leicht versetzt waren. Das hat es so ein bisschen weniger geil gemacht, dieses zweite Viewing-Erlebnis. Aber trotzdem, also ich kannte den Film ja noch ziemlich gut und von daher konnte ich mir das alles immer noch wieder sehr, sehr gut anschauen. Und es ist schon so eine schöne Kombination aus Komödie von irgendwie, aber auch ein bisschen Verzweiflung und Absurdität steckt da drin. Es gibt so wenige Filme, die so sind wie der. Das finde ich toll. Das stimmt, ja. Ja, es ist ein Ärgernis, was du gerade beschrieben hast, dass der Film tatsächlich.

[9:59] Trotz des, also trotz irgendwie dieser Wirkung, die der Film hat, also der ist ja auch toll gemacht, der ist jetzt nicht so super Arthausig oder Indie, dass man denkt, okay, das ist so eine wirklich so ein verschrobener Geheimtipp oder so. Der Film ist schon natürlich angenehm verschroben, aber ich glaube, das liegt so ein bisschen daran, an dem allgemeinen Klima. Du hast jetzt ja schon die Zeit quasi eingeführt, dass 2009 Da kam noch Mother raus aus Korea und jedes Jahr gab es dann immer mal so einen Film, der zu uns rüber geschwappt ist. Aber so diese große Welle, diese große Ostasien-Welle vielleicht, die dann so Anfang der 2000er aus Japan und Korea kam, die war schon abgeklungen in den Jahren. Und ich glaube, der Film hätte gut zu dieser Welle gepasst, aber da die Welle eben nicht mehr da war, das große Interesse, wurde der Film eigentlich nie hier veröffentlicht. Und das ist natürlich super schade. Also ich glaube, das ist so ein bisschen der Grund, weswegen wir ihn jetzt irgendwie so mühsam suchen müssen, leider. Ja, das ist echt schade. Ich habe auch geguckt, ob es irgendwie Blu-ray und DVD oder so gibt. Blu-ray gar nicht. In Italien hatte ich eine gefunden. Also die war auch so hässlich einfach, die Hülle, dass ich da kein Interesse dran hatte. Und dann gibt es halt hier vergleichsweise teure DVDs in Deutschland davon. Das ist echt schade. Also es ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film, aber man kommt schwer dran.

[11:13] Ich bringe uns mal die Eckdaten und dann können wir da, glaube ich, noch tiefer einsteigen. Also, wie ich schon sagte, der Film kommt aus dem Jahr 2009. Regie, sagtest du schon, führte Lee Hye-Joon. Dessen Debüt, das hat er noch mit einem anderen Kollegen zusammengemacht, war Like a Virgin aus dem Jahr 2006. Ich habe nur so ein bisschen die Synopsis gelesen und ich glaube, es ist ein Film, der nicht gut gealtert ist. Es geht irgendwie um eine Komödie über einen übergewichtigen Jugendlichen, der irgendwie, ich glaube, ein Stipendium abziehen will und dafür eine Sex-Change-Operation haben will und irgendein Wettbewerb deswegen mitmacht. Also es klingt alles sehr unangenehm. Dann hat der Regisseur noch My Dictator 2014 gemacht. Den kenne ich gar nicht. Hast du den gesehen?

[11:58] Ne, mit Sulkyung-Goo ist der, der klingt aber ganz interessant. Da geht es ja irgendwie um Sulkyung-Goo, der spielt einen Schauspieler, der eben den nordkoreanischen Führer spielen soll und sich dann eben so sehr Method-Acting-mäßig da irgendwie reinbegibt, glaube ich. Klingt eigentlich ganz interessant, finde ich. Da habe ich jetzt auf jeden Fall Interesse dran. Ja, und dann 2019 hat er so wahrscheinlich seinen großen Blockbuster gedreht oder halt kommerziellen Filmen, und zwar Ashfell. Den haben wir beide gesehen und haben uns im Vorgespräch auch schon drüber beömmelt, weil das ist wirklich ein hanebüchener Rotz. Ich habe dem auch nur irgendwie zwei Sterne gegeben, aber ich hatte einfach so Viewing-Pleasure, als ich den gesehen habe, weil ich mich die ganze Zeit beömmelt habe, wie albern das alles ist. Es geht darum, dass irgendwie in Nordkorea ein Vulkan ausbricht.

[12:44] Den man mithilfe einer Atombombe zum Stoppen bringen will. Und dafür muss eine südkoreanische Spezialeinheit erst mal diese Atombombe in Nordkorea klauen und dann unter dem Vulkan in Bergstollen, wo keine Lava fließt, diese Bombe zum Zünden bringen. Das ist so. Von vorne bis hinten irgendwie. Also da passiert einfach voll viel Random Shit, der mir richtig viel Spaß gemacht hat. aber kein guter Film. Der ist so sehr orientiert an diesen ganzen amerikanischen Blockbusters, an diesen ganzen Roland Emmerich-Filmen und so. Ich fand den irgendwie auch irgendwie so ein bisschen herrlich, aber auch natürlich, ich hab ihn auch ein bisschen wieder vergessen. Ich weiß nur noch so ein paar Eckpunkte, wie das jetzt auch eine komisch animierte, Verfolgungsjagd am Anfang, oder so eine Flucht gab im Auto, glaube ich, irgendwie, den Soul oder so, meine ich mich dran zu erinnern. Aber der ist schon quatschig dafür. Das hast du auch schon, das Drehbuch hat auch Lee Hye-Jung geschrieben.

[13:36] Kamera führte Kim Byung-Seo. Der hat so zwei Along with the Gods Filme gemacht, die gibt es auf Netflix. Ich weiß nicht, ob die dir was sagt. Mir sagt das nichts. Das sind schon so, das sind schon relativ bekannte und auch sehr erfolgreiche Fantasy-Filme, wo es um koreanische oder alte Mythen geht und dann reisen da irgendwie Leute in das Reich der Toten und müssen da irgendwie Prüfungen erfüllen. Also auch so, ja, so ein kleines Universe wird da aufgemacht durch diese Filme. Aber ich konnte mir die nicht angucken, weil ich generell mit diesem ganzen CGI-Quatsch kann ich mit nichts anfangen. Also sei es jetzt Marvel oder sei es halt sowas, es ist nichts für mich, diese kommerzielle Fantasy quasi. Er hat außerdem noch den Film Cold Ice gedreht 2013, wo er auch Regie führte und Memories of the Sword aus 2015.

[14:26] Und also ich kenne keinen dieser Filme, ich habe nur so in Texten immer wieder gelesen, dass so, ja, das stimmt, ich finde die Kamera auch sehr gut in dem Film und das wäre kein Wunder, weil der halt hier ist drauf hat, dieser Mr. Kim, den kennen wir. Ja, würde ich auch sagen, ist mir auch sehr aufgefallen, die Kamera bei dem Film. Ja, also der scheint auch anerkannt dafür zu sein, dass er einfach gute Kamera auch in anderen Filmen macht, von daher, also so ein Name, auch wenn er mir nichts sagt. Im Gegensatz zu Namna Young, der wirklich, der den Schnitt gemacht hat hier und der wirklich eine richtig große Hausnummer ist, also der hat bei Squid Game den Schnitt gemacht, bei The Good, The Bad and The Weird 2008, bei I Saw The Devil 2010, bei Sunny 2011, der ist auch so auf meiner Liste der 100 besten koreanischen Filme steht da drauf, genau wie Swing Kids 2018.

[15:11] Space Sweepers 2021 war auch so ein, ja ich glaube auch Netflix lief der hier, aber war auch so ein kleiner Achtungserfolg und wir haben zusammen über Dream 2023 gesprochen, auch in diesem Fußballfilm. Da hat er auch den Schnitt gemacht. Vielleicht jetzt nicht unbedingt sein bestes Werk, aber sonst schon beeindruckend, was er da in seiner Filmografie stehen hat. Und die Musik hat Kim Hong-Jeep gemacht. Der hat zum einen The Housemate 2010 auch auf seiner Filmografie stehen. Da hatten wir ja Christiane und du, das habt ihr bei der aktuellen Folge besprochen, oder? Eurer Erotikfilme. Genau, mittlerweile schon die vorletzte Folge quasi. Aber genau, haben wir besprochen den Film. Und ja, hört da gerne mal rein. Der hat auf jeden Fall ein spezielles Ende auch, der Film. Ja, das stimmt. Und bei Killbox Soon aus dem Jahr 2023, so ein Profikillerin, hat Privatlebensprobleme. Film hat er den angeblich, also da gibt es so, laut Letterboxd hat er den geschnitten. Bei der IMDB steht es nicht bei ihm drin. Das weiß ich jetzt noch nicht so genau. Jedenfalls, ich habe Killbox Soon im Sneakpot mal besprochen. Den fand ich auch so ganz charmant eigentlich. Ja, den mochte ich auch, ja. Den Soundtrack von dem Film Castaway on the Moon kann man sich ja bei Spotify anhören. Habe ich noch vor der Aufnahme gemacht und finde tatsächlich auch so, Eigentlich ganz nett. Den kann man sich gut anhören. Der ist so ein bisschen poppig und eigentlich geht der gut rein, finde ich. In der Besetzung haben wir Jang Ye Jang.

[16:38] Jang Jae Jang. Jang Ye, ach Gott. In der Besetzung haben wir, und jetzt sagst du’s, in der Besetzung haben wir Jang Jae Jang. Ich bin immer verwirrt, weil ich lese ja auch Hangul. Ich lese ja die koreanischen Sachen. Das ist immer eindeutiger natürlich. Weil diese Umschriften, da kann man sich dran orientieren. ist quasi, dass 101, wie man Namen ausspricht, immer amerikanisch. Also immer englisch. Und dann Zhang, Jey, Yang. Also das J ist immer ein J, wie Zhang.

[17:11] Und das Y ist ein Yang. Yang, Yang. Ja, Zhang, Jeyong müsste man noch sagen. Also wie gesagt, bei dieser Schreibweise bin ich auch immer so ein bisschen irritiert, aber Zhang, Jey, Yang. Ich hab ja tatsächlich auch mal ein bisschen fleißiger, wie heißt das, blöde Eulen-Ding gemacht, um auch Hangul lesen zu können. Ich konnte es auch mal relativ gut, aber habe es jetzt so lange nicht mehr gemacht, dass ich das meiste wieder verlernt habe, weil ich habe ja beruflich mit KoreanerInnen zu tun und mich hat es einfach immer genervt, dass ich nicht mal ihre Namen lesen kann, wenn sie mir E-Mails schreiben und das wollte ich halt ändern. Und zumindest so ein bisschen was kann ich da jetzt. Aber so gut, dass ich die Namen richtig aussprechen könnte, bestimmt nicht. Naja, jedenfalls Als Jang Jae-yong hat unter anderem bei The Quiet Family von 1998 mitgespielt, er hat aber vor allen Dingen bei Sympathy for Mr. Wengeance 2002 mitgespielt, bei Right Now, Wrong Man 2015 und bei On the Beach at Night Alone 2017. Ich nehme an, der war dir oder ist dir ein Begriff. Ja, der ist mir bekannt. Ich muss aber sagen, also die Filme in seiner frühen Filmografie sind sehr bekannt, aber da hat er wirklich winzige Rollen. Die erste Rolle, wo er aufgetaucht ist von dem bekannten Film ist Schilmido, und Right Now Wrong Van ist so ein bisschen glaube ich auch sein, zumindest sein Indie-Coming-Out wahrscheinlich. Also da ist er natürlich, der Film ist natürlich sehr bekannt geworden, international auch.

[18:35] Ansonsten gibt es ihn noch in so einem bisschen so einem schrillen Serienmörderfilm, auf den ich gerade nicht komme. Da mochte ich ihn gar nicht. Ich glaube, er spielt auch in Moss mit. Den Film mochte ich nicht so gerne, aber ihn mag ich vor allem durch diesen Film eigentlich ganz gerne. Ja, hier finde ich ihn super. Ich finde allein, wie unterschiedlich er aussieht am Anfang, wenn er so geschniegelt ist und dann am Ende, wenn er halt seinen wilden Outsider Look hat. Und die weibliche Hauptrolle spielt Jang-Rae-Won. Wie war da die Aussprache? Jang-Rae-Won. Ah, stimmt das.

[19:12] Als Mrs. Kim, der heißt ja auch im koreanischen sowas wie die Einsamkeit der Kims oder halt die Verschollenheit.

[19:21] Kimshi Pyo-Ryu-Gi. Also ich hab’s übersetzt mit die gestrandeten Kims, würde ich sagen. Und ich find beide Titel eigentlich gut. Also ich find auch, Car’s Away on the Moon ist auch gelungen. Ich find den sogar fast ein bisschen poetischer, nicht so offensichtlich eigentlich, wie die gestrandeten Kims. Und dir ist ja aufgefallen, dass der Nachname der beiden HauptdarstellerInnen auch gleich ist, also Jang. Und die haben überlegt, ob die den Film so nennen, also quasi die gestrandeten Jangs. Aber Kim ist eben, das ist der häufigste Nachname in Südkorea. Und deswegen hat der Regisseur gesagt, er wollte quasi dadurch darauf anspielen, dass es eben moderne Menschen mit modernen Wunden und Problemen sind. Also die sind quasi austauschbar, könnte man sagen. Durch den Namen Kim.

[20:02] Und Frau Zhang, die hat so als K-Pop-Star angefangen und sie hat von Filmen nicht so viel gemacht. Paine 2011 war so laut Letterboxd der erfolgreichste, aber vor allen Dingen spielt sie in ziemlich vielen K-Dramen auch mit und ist, glaube ich, daher relativ erfolgreich auch. Ich kenne sie eigentlich auch nur aus dem Film. Der Film hatte umgerechnet ein Budget von ca. 5 Millionen US-Dollar und er ist leider auch in Korea sehr gefloppt und hat da umgerechnet nur etwa 3,7 Millionen wieder eingespielt. Ich verstehe es einfach nicht. Ja, ich auch nicht. Vielleicht haben sie ihn einfach nicht gut vermarktet. Das spielt ja oft so eine Rolle. Und im Genre sind wir irgendwo zwischen Drama, Komödie, Rom-Com, Survival-Film und den schönen Namen habe ich Robbie Sornade gefunden.

[20:53] Ja, und Stefan, erzähl uns doch mal die Handlung in fünf Sätzen. Also es geht um Mr. Kim, der auch eigentlich, meine ich, im ganzen Film relativ namenlos bleibt. Zumindest spielt es keine große Rolle. Und der möchte sich umbringen, er möchte sich in den Han River stürzen. Das ist leider ein berühmt-berüchtigter Ort für SüdkoreanerInnen, um sich das Leben zu nehmen. Südkorea hat ja für die OECD-Länder eine sehr, sehr hohe Zahl an Suiziden und darauf spielt der Film natürlich auch an, also auch auf die üblichen Gründe der Suizide, nämlich Verschuldung, Diskriminierung, Joblosigkeit, Partner hat Schluss gemacht, also Südkorea hat mit vielen, vielen Problemen des modernen Kapitalismus zu kämpfen. Und Mr. Kim möchte sich umbringen, aber strandet auf einer Insel, nämlich auf der Pam-Insel im Hangang, also im Han River. Und es ist eine Insel, die gibt es auch in echt, sieht genauso aus in Wirklichkeit, steht aber unter Naturschutz, das heißt, man kann da nicht drauf, da leben wahrscheinlich einfach Tiere in der Großstadt, die in Ruhe gelassen werden sollen, aber er strandet dort eben. Und da er nicht schwimmen kann, was auch vielen SüdkoreanerInnen sicherlich so geht, also dass da Schwimmen nicht in der Schule beigebracht wird, wie etwa hier in Deutschland, kommt der nicht ohne weiteres da weg. Sein Handy ist natürlich kaputt, weil es ja komplett nass ist oder zumindest hat er nicht mehr genug Akku, sodass er sich dann erstmal da einrichtet und sich dann mit dem Leben auf der Insel anfreundet.

[22:12] Währenddessen beobachtet ihn aber eine Hikikomori, also eine junge Frau, die sich in ihrem Zimmer einschließt, auch aus ähnlichen, also aus anderen Gründen, aber schon aus Gründen, die das mit der Gesellschaft zu tun haben, Nämlich sie hat einen Ausschlag über dem Auge und fühlt sich sehr, anscheinend sehr hässlich. Auch das wird uns jetzt eher durch das, wie sie sich verhält, erzählt, als dass sie das ausspricht. Und sie ist, ja, ihr Job in Anführungsstrichen ist, sich in Cyworld jeden Tag quasi künstliche, ein Avatar anzulegen. Und Cyworld ist eine App, die kennen wir in Deutschland nicht. Wir hatten zu der Zeit, nee, wobei das war auch viel früher, ICQ gab es mal zu unserer Jugend, meine ich. Und Cyworld ist eben das, was damals der heiße Scheiß in Südkorea war. Das ist eigentlich, was es jetzt auch wieder gibt in dem Metaverse wahrscheinlich. Also das ist eben ein … Was ist wie Second Life oder sowas? Ja, so eine soziale Plattform, wo man sich eben in so ganz süßem Pixel-Look so ein Zimmer einrichten kann und dann eben natürlich das übliche.

[23:08] Ja, irgendwie seine Interessen und auch ein echtes Bild von sich angeben kann. Dann hat er eben so einen Avatar, den man anziehen kann und aber auch kann man da so ein bisschen, ja, ich würde es eher so vergleichen, vielleicht mit so Studi-VZ oder so. Vielleicht so in dem Stile, außer dass man halt noch ein Zimmer sich einrichten kann da. Genau, da ist sie irgendwie viel aktiv und klickt sich da eben durch und fälscht sich so ein Profil zusammen, wie sie sich gerne hätte. Und sie beobachtet eben mit ihrer Kamera den Mr. Kim auf der Insel, weil sie ist eine Mondsüchtige, kann man sagen. Also ihr Hobby ist, den Mond zu fotografieren, weil sie da alleine ist und weil sie da keine Menschen trifft. Und deswegen fotografiert sie den Mond und dann leuchtet sie mit ihrem Kameraobjektiv eines Abends auf diese Insel und da findet sie dann eben Mr. Kim. Und dann entwickelt sich eine Beziehung oder eine kommunikative Beziehung zwischen den beiden. Die beiden reden eben erstmal, ohne sich jemals getroffen zu haben. Ja, dankeschön.

[24:02] Ich fange ja hier gern mit der ersten Szene an und da geht der Film gleich in die Vollen. Wir beginnen mit dem Suizidversuch von Mr. Kim, der dann auch zugleich die Kontraste dieses Films aufmacht, indem wir einerseits eben erst so ein sehr schweres Thema haben, was dann eben sofort mit dem nächsten Schnitt komödiantisch gewendet wird, indem wir sehen, ja, hat nicht geklappt, der Suizidversuch. Er ist halt quasi umgehend auf dieser Insel angetrieben worden und hockt da jetzt fest.

[24:31] Zugleich sehen wir da halt auch schon was, was du eben auch schon in deiner Zusammenfassung sagtest. Sehr schön, dass der Film sehr wenig erklärt, sondern dir halt einfach viel zeigt und dich dann so deine eigenen Schlüsse ziehen lässt. Und das finde ich, das mag ich einfach unglaublich gerne, weil dann fühle ich mich als Zuschauer ernst genommen. Der muss mir nicht alles ausbuchstabieren, der Film, sondern ich kriege halt gezeigt, wie er da, also, ja, ich hab mal irgendwie da am Anfang hat er noch so ein bisschen so ein Flashback, wenn er versucht zu schwimmen und dann sich an seine Kindheit erinnert, wie er da seinen Vater ihm auf brutale Art beigebracht versuchte beizubringen zu schwimmen und zugleich lerne ich halt durch seinen inneren Monolog so ein bisschen, dass er halt Schulden hat, aber es wird nicht erklärt, dass es noch der letzte Depp irgendwie verstehen muss, sondern du musst dir so oft Teile so ein bisschen zusammen puzzeln und halt ein bisschen aufpassen, genauso so wie auch bei der Mrs. Kim, was du eben sagtest, mit diesem Ausschlag über dem Auge. Das wird auch nie eins zu eins ausgesprochen, sondern das muss man sich so aus ihrem Verhalten zusammenreimen, dass sie halt offensichtlich so unter den Schönheitsidealen der koreanischen Gesellschaft leidet. Und das finde ich tatsächlich sehr nice, dass halt einfach so viel visuell erzählt wird. Ja, da würde ich dir zustimmen. Also generell würde ich sagen, das ist so ein Film, der es auch super macht.

[25:52] Man ist sofort drin in dem, also man findet dieses Konzept einfach, also ich finde es zumindest super greifend und irgendwie, man fragt sich dann so, okay, wie machen die das jetzt, dass es nicht blöde wird, also dass man nicht denkt, okay, man sieht ja Soul, also es ist wirklich, keine Ahnung, wie weit das ist, vielleicht ein, lass es einen Kilometer sein bis zum Ufer wieder oder so, keine Ahnung, also es ist nicht besonders weit zumindest, und sie guckt ja auch mit einer Kamera auf ihn drauf, dann später, also super weit kann es halt nicht sein, aber man fragt sich dann, okay, ich würde schwimmen, okay, er kann nicht schwimmen, dann, er wollte sich ja umbringen, warum bringt er sich denn nicht da jetzt um und so und dann gibt es immer für alles eine gute Erklärung und man fühlt sich nicht für dumm verkauft, auch weil das, weil der Film nicht direkt irgendwie mit Plotholes aufwartet, sondern man ist eben drin und ist auch gewollt, dieses Dispension of Disbelief da zu liefern, also dem Film quasi diesen Vorschuss zu geben und erstmal diese absurde Situation mitzugehen und das finde ich auch sehr, sehr gelungen, also dass man sich eben nicht fragt, was ist das denn für ein Quatsch, auf einer Insel, also wie auf so einer Verkehrsinsel zu stranden oder so, das ist ja schon eine absurde Situation.

[26:50] Insbesondere, weil der dann am Anfang auch ein sehr hohes Tempo anlegt, wo er wirklich eine Szene nach der anderen bringt, die selbst irgendwie so ein Feuerwerk an absurden Humor bieten, dass ich zumindest so mitgerissen wurde, dass ich überhaupt nicht die Zeit habe, mir jetzt Gedanken darüber zu machen, wie realistisch das ist, weil ich halt jedes Mal mich vollkommen am Beömmeln bin. Und auch so die ganze Zeit, ja, es ist einfach gut, finde, wie es gemacht wird.

[27:20] Ich würde da gerne so gleich hier in ein paar meine Outstanding Moments reingehen, weil auch da schon wieder, wie du sagst mit dem, er ist da jetzt gestrandet, er kann nicht schwimmen, er versucht es einmal, dann hat er diesen Flashback und gibt es auf. Und dann kommt so sein ursprünglicher Plan wieder, dass er halt wieder einen Suizidversuch begehen will, indem er sich da erhängt auf der Insel. Und dann, während er da halt gerade versucht, sich zu erhängen, kriegt er halt einen Durchfall.

[27:47] Und das ist so einerseits, das kann dir doch egal sein in dem Moment, aber andererseits kann ich das halt vollkommen nachvollziehen, dass ich mich dann auch nicht darauf konzentrieren könnte. Und dann auch so wieder, während er dann halt seinem Durchfall nachgeht und eigentlich mag ich gar nicht so Pipi-Kacke-Humor, aber hier passt das halt, dass er dann halt so diese, ich kenne das so in Deutschland von so Taubnesteln, da haben wir das als Kinder immer gemacht, so kleine Blüten von so Blumen, wenn man die so abzupft und dran lutscht, dass die dann so süß sind. Die entdeckt er da halt und da hat er dann wieder so einen Kindheitsflash und ja, fängt halt an, diesen Blüten zu lutschen und findet das irgendwie gerade schon wieder schön, und wenn er sich dann irgendwie schon wieder in sein Unglück dann versucht hereinzusteigern, kommt halt wieder dieser Durchfall zurück und so, kommt halt so eins nach dem anderen, was ihn irgendwie wirklich so das Pacing hochhält und das so ganz, ganz, ja, einfach lustig macht am Anfang, so, dass du da voll drin steckst.

[28:42] Ja, also ich muss auch sagen, der Humor, besonders in der ersten Jahr für der zieht total, auch das mit diesem, dass er dann, er hat noch so ein paar Anrufe über, Ruft dann erst irgendwie die Polizei oder Küstenwache an und die glauben ihm natürlich nicht, irgendwie, dass er auf der Insel ist. Dann ruft er seine Ex-Frau an, die glaubt ihm natürlich auch nicht und ist nur genervt von ihm und dann ruft er, dann wird er angerufen von der Telekom und dann sagt die Telekom ihm, wenn sie auf einer Insel ist, auch da können sie mit uns super gut telefonieren, der Empfang ist super. Und dann zieht sich ja diese Werbung auch in seiner Nahtoderfahrung durch wie dann auf einmal diese Frauen ankommen und vor ihm tanzen das finde ich auch herrlich also diese schon ich würde jetzt nicht sagen Kapitalismuskritik aber so dieses ja eigentlich schon also dass er irgendwie in dieser konsumorientierten kapitalistischen Welt ja eigentlich gar nicht klarkommt weil so dieses in Korea sind ja Statussymbole wie wahrscheinlich in vielen Gesellschaften aber in Korea besonders wichtig dass man halt gut aussieht und dass man Geld hat und eine Wohnung und ich könnte mir auch vorstellen dass das vielleicht auch ein Grund war also dass natürlich er nicht genug Geld verdient hat oder er konnte sich den Kredit nicht leisten oder er ist eben verschuldet, hat keine eigene Wohnung und deswegen ist es ja auch, dann särgt er sich ja danach, nach dieser Szene mit den Blumen und dem Toilettengang, sagt sich dann, ja gut, eigentlich ist es hier auch nicht schlechter als in der richtigen Welt und bleibt deswegen erstmal da, also es fließt zueinander über diese Entscheidung, dass er sich denkt, ja gut, ob ich jetzt hier irgendwie sterbe oder in der Außenwelt irgendwie ein schlechtes Leben habe, ist jetzt auch egal. Also er hat quasi alles verloren, um alles zu gewinnen erstmal. mal.

[30:08] Also, da habe ich ja schon wieder zwei Gedanken dran. Also, einmal das wieder halt so dieses… Dass der Film es nicht nötig hat, uns das auszubuchstabieren, so Kapitalismus oder Konsum ist schlecht, sondern der uns dann halt da wieder, wie du sagtest, eben so Ansatzpunkte gibt, dass wir diese Schlüsse selbst ziehen können. Ein anderer Punkt ist halt ja auch, dass dieses Naturschutzgebiet komplett vermüllt ist.

[30:30] Aus dem ganzen Müll er sich dann halt eben so sein Zeug zusammenbastelt, um zu überleben. Was ja aber halt auch schon wieder so eine subtile Kritik eben an dieser Gesellschaft ist, dass du halt da diese Insel hast, die formal als Naturschutzgebiet gilt, aber dass halt sich wirklich der Plastikmüll überall stapelt und er sich dann da seine Ersatzzivilisation bauen kann. Und genauso am Ende auch, wenn er dann halt zurück in der Zivilisation ist, um hier vorzuspringen, da hört man einfach so, so entdeckt ja dann auch oder kommt ja Mrs. Kim ihm dann oder Miss Kim ihm auf die Spur, dass halt so Leute einfach über ihn lästern, weil er halt ein Obdachloser ist und so aussieht und wie schlimmer aussieht und sowas. Was halt auch nochmal eine subtile Kritik daran ist, wie wir eigentlich mit Obdachlosen umgehen, ohne uns Gedanken zu machen, was denn dahinter steckt, warum die so aussehen, wie sie aussehen. Ohne, dass der Film es halt wieder sagt. Sondern wir hören einfach nur am Rande so ein Gespräch von zwei Leuten, die halt über ihn herziehen. Und da wir halt die ganze Geschichte miterlebt haben, braucht der Film jetzt nicht noch sagen. Das ist die Moral von der Geschichte. Du sollst nicht über Obdachlose so sprechen.

[31:35] Sondern wir können halt wieder so die Schlüsse selbst ziehen. Das finde ich halt wirklich clever gemacht. Das Tolle ist ja auch, dass man ja merkt, okay, er lebt in einer ganz anderen Welt als jetzt sein Gegenüber, die junge Frau Kim, weil die ja in einer Welt lebt, die ja voller Plastik und Konsumgüter ist. Also der hat ja einen Computer, die hat einen ziemlich guten Drucker, wo sie dann ihre Mondbilder und dann später auch die Bilder von ihm ausdruckt. Sie hat diese wirklich tolle Kamera, die ja so ein krasses Objektiv hat und ihre Mutter bringt ihr auch alles irgendwie vorbei. Also nochmal zur Erklärung, den Begriff musste ich mir auch rausschreiben.

[32:08] Ikikomori ist ein japanischer Begriff. Bezeichnet eben Menschen, die sich dann aus diversen Gründen in ihrer Wohnung zurückziehen und nicht mehr ihre Wohnung verlassen. Und dann eben so ein bisschen, in ihrem Fall lebt sie so ein bisschen Messi-mäßig. Also sie hat eben sehr viel Plastikberge von irgendwelchen, ja, wie gesagt Konsumbütern. Aber sie ist ja auch nicht glücklich dadurch, weil sie meint, sie hat diesen körperlichen Makel. Aber auch das wird ja, man erfährt ja gar nicht. Also es gibt ja auch nicht diese typischen Rückblick-Szenen. Sie wurde in der Schule immer gemobbt und deswegen ist sie so. Sondern man muss sich das so ein bisschen selbst erschließen. Man kann sich das sofort denken. Und es ist auch gar nicht so wichtig. Sie ist halt nun mal einfach zurückgezogen in ihrem Zimmer.

[32:43] Deswegen heißt der Film ja auch Castle on the Moon, weil beide so ihren eigenen Mond haben. Also für sie ist der Mond eben ein Wunschort, ein Sehnsuchtsort, wo sie eben alleine ist und nicht von Menschen gejudged wird quasi. Und deswegen sieht sie ihn dann am Anfang auch so ein bisschen, das finde ich die größten Szenen eigentlich, die lustigsten Szenen, sieht sie ihn ja so als ihren kleinen Marsmenschen oder Mondmenschen an auf dieser Insel und beobachtet ihn halt so. Und das ist für mich auch einer der zentralen Punkte des Films oder der zumindest den Film lange trägt.

[33:09] Dieses, könnte man ein bisschen hochgestochen sagen, Human Condition irgendwie, weil Menschen sind einfach so super seltsam wie als Menschen, wenn wir meinen nicht beobachtet zu werden oder generell unser ganzes Verhalten zueinander und also dieser Widerspruch, jetzt diese Human Condition man kann ja quasi nicht ohne Menschen aber mit Menschen ist es irgendwie auch scheiße oft genug, deswegen, also der Mr. Kim leidet ja auf der Insel auch an dieser Einsamkeit durchaus oder an dem, was ihm eben fehlt, wir kommen ja bestimmt noch zu dieser Tütensuppe dann später Ja, auf jeden Fall. Aber für sie, genau, also jetzt habe ich ein bisschen den Faden vor. Genau, Human Condition, also weil sie beobachtet ihn ja einfach den ganzen Film über. Und was er da macht, wirkt ja total seltsam. Aber weil wir eben wissen, warum er das macht, ist es nicht mehr so seltsam. Also ich meine, aus seiner Sicht ist das alles ganz normal. Aber wenn man ihn beobachtet, wirkt es eben super skurril. Und das ist so ein bisschen…

[33:55] Das, was die Menschen ja auch ausmacht, also ich glaube, wenn wir alleine sind, verhalten wir uns alle super seltsam und würde man uns beobachten, oh Gott, oh Gott, was dabei rumkäbe so mit unseren, keine Ahnung. Und das ist eben so das, was den Film so interessant macht, finde ich, eigentlich. Also dieses, das Beobachten des anderen Menschen und das auch Akzeptieren in der Seltsamheit irgendwie, was sie dann ja tut. Und das beruhigt sie ja auch letztendlich. Also sie sieht, okay, dieser super seltsame Typ, sogar für den empfinde ich ja irgendwie was. Oder für den habe ich so Sympathie und Solidarität. Und das ist dann letztendlich, glaube ich, auch so ein bisschen die Auflösung des Films dann schon. Ja, also auch da wieder unglaublich clever inszeniert, weil einmalseits haben wir halt so am Anfang, wie gesagt, dieses Staccato an lustigen Szenen auf der Insel und gerade, wenn so der Moment droht, dass so dieses One-Trick-Pony irgendwie lahm wird und du keine Lust mehr drauf haben könntest, kommt dann halt der Perspektivwechsel und wir landen bei Mrs. Kim oder bei Miss Kim und sie sehen halt das aus ihrer Perspektive.

[34:59] Und dadurch wird halt so, durch diesen Perspektivwechsel wird halt quasi Spannung auferhalten und der Film kriegt so eine neue Fahrt, nimmt er wieder auf und dann halt auch die da eben halt, wie das gemacht wird, wir haben halt vorher eher in seiner Wut auf die koreanische Gesellschaft gelegt. Hat halt irgendwie die Hose runtergezogen, um Soul seinen Penis zu zeigen.

[35:23] Und dann sehen wir halt sie, wie sie an ihrem Fenster steht und mit der Kamera einheckt. Und meinte vorher noch so, oh, ein Marsmensch. Und dann sieht sie, wie er halt diese Geste macht. Oh nein, mein Marsmensch ist ein Freak. Das ist schon sehr, sehr lustig einfach. Wir haben halt den Background wieder dazu, warum er das jetzt macht, aber sie halt überhaupt nicht. Aber trotzdem schafft er ja irgendwie dadurch ihr Interesse an ihm aufrechtzuerhalten oder zu gewinnen. Er ist super verschroben, weil er dann später auch einfach so ein bisschen äußerlich so verwahrlost mit den langen Haaren und dem Bart. Ich glaube, meine liebste Szene ist tatsächlich, das ist ja auch das andere zentrale oder das offensichtlichere Motiv des Films mit der Tütensuppe und dem Ehrgeiz, den er dann dadurch entwickelt, sich eben dann die Nudeln selber zu machen. Aber diese Szene mit dem, wie er dann quasi in der Vogelkacke rumwischt und sie das auch beobachtet und dann so sagt so, okay, und der ist auch ein kleiner Dreckspatz. Weil sie versteht, das finde ich so lustig, wie sie dieses Foto festhält und dann einfach so, ja, und Dreck mag er auch.

[36:28] Das fand ich, also das ist, glaube ich, meine Lieblingsszene. Genau, weil er will dann ja aus dem, eigentlich relativ smarter Gedanke, weil er aus der Vogelkacke, vermutet er, da sind Samen drin von diversen, ja, also von dem, was die Vögel eben gefressen haben Und er hofft dann, dass da vielleicht auch Korn drin ist, damit er dann aus dem Mais quasi ein Mehl machen kann, um sich dann eben die Nudeln zu machen, weil er findet ein Chapaghetti-Jajangmyeon-Paket und da ist aber nur noch diese Gewürzmischung drin. Die Nudeln sind schon weg. Währenddessen sieht man auch vorher in einer Szene, wie sie ja diese Nudeln quasi so als Snack isst.

[37:00] Oben in der Wohnung. Also wird immer so ein bisschen auch gespiegelt.

[37:03] Und genau, diese Chapaghetti-Jajang-Mion, ja, die sind quasi, also wollte ich noch sagen, ich war übrigens sehr froh, dass ihr in eurer Jahresabschluss-Folge in dem Doppel so ein bisschen viel Richtung Tom Hanks gedisst habt, weil ich finde Tom Hanks auch ganz grässlich. Ich mag ihn ja, hallo. Da musst du dich mit Christiane verbünden, nicht mit mir. Ich finde den furchtbar, den Typ. Skandal. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das eine Castaway-Antithese, weil der Film hat schon auch ein bisschen, vielleicht was mit dem Film gemeinsam, allein dadurch, dass es eine Robinsonade ist. Aber ich finde irgendwie, das bei Castaway, dem wurde ja vorgeworfen, zu Recht auch, dass das so ein bisschen auch ein Product-Placement-Film wäre für FedEx und für was noch alles, also für Wilson und so. Und der Film hat natürlich auch dieses Produkt drin, aber nur dieses eine Produkt, nämlich die Nungshim, Chapaghetti, diese Rahmennudeln. Aber die spielen eben auch tatsächlich eine Rolle für den Plot, was ja Wilson und FedEx nicht unbedingt tun. Also, Wilson, jawohl, voll, ich bitte dich. Naja, okay.

[38:05] Also, der Film hat ja tatsächlich auch ganz explizite, oder nicht ganz explizite, aber eindeutige Seitenhieber auf Castaway. Also, nicht nur der internationale Verleihtitel, sondern auch so ein kleiner Wegwerf-Gag, wo ich aber wirklich auch diesmal wieder lachend am Boden lag, ist. Große Szene in Castaway, Tom Hanks ist ja, wie er Feuer macht. ich habe Feuer gemacht. Und hier sitzt er halt da mit seinem Stock auf dem Ding und reibt so und meint dann irgendwann so, boah, ist das langweilig, schmeißt es weg, holt sein Feuerzeug raus und zündet sich eine Zigarette an. Das ist so lustig einfach nur.

[38:44] Das stimmt, das ist auch eine sehr, sehr gute Szene. Auch die Szene, wie er am anderen Tag versucht dann quasi Fisch zu fangen und Vögel zu fangen und sie sind immer wieder ganz schnell geschnitten zu den Pilzen, die er da wieder isst. Weil das einfach nicht gelingt. Ja, ja, auch dann halt so seine, was die Evolution ist, ein Fortschritt zu, es wird immer schmackhafter oder so, sagt er ja sowas, weil er dann sich die Haare wäscht und von dem Shampoo sterben Fische und da er eh sterben will, ist ihm das egal, dann ist er die Fische, dann von den Resten der Fische sterben dann Vögel, dann fängt er an, die Vögel zu essen, also es ist sehr albern, aber es ist wirklich, wirklich gut und lustig. Ich möchte zu dieser Inszenierung nochmal zurückkehren. Und zwar, also einmal, wie wir schon mehrfach betont haben, der Film ist auch echt schön gefilmt und zwar so zwei Mittel, die mir aufgefallen sind. Das heißt, das eine oder mehrere Mittel, wenn wir ihn sehen, dann haben wir oft so ganz große totale Einstellungen, sodass wir, was halt auch daran liegt, dass wir ihn halt oft aus der Kamera von Miss Kim sehen, dass er halt dadurch so verloren wirkt auf seiner Insel. Zugleich haben wir auch oft so, dass wir im Vordergrund quasi sowas wie den Dschungel haben und im Hintergrund sehen wir dann doch so wieder die Hochhäuser von Seoul, dass da so ein Kontrast aufgemacht wird. Dann haben wir da auf der Insel oft so sehr warme Bilder und so Gegenlichtaufnahmen.

[40:11] Wie es halt auch oft in irgendwelchen Naturfilmen ist und das wird dann kontrastiert mit so ganz kälten, blauem Licht in der Wohnung von Miss Kim und bei ihr ist so ein Mittel, was mehrfach auch eingesetzt wird, der Vertigo-Effekt, um einfach so ihre Angst vor großen Plätzen zu, oder auch den Angst die Wohnung zu verlassen, zu signalisieren, wird halt immer wieder, eben eben dieser Dolly-Summe eingesetzt, der so das Bild auseinanderzerrt. Was einfach so richtig coole, ohne sonderlich aufdringlich zu sein, schöne Arten der Erzählen mit der Kamera sind, um diese Person noch mal zu charakterisieren. Das gefällt mir wirklich gut. Dann noch eine, der Film ist ja auch eine Rom-Com, aber zugleich auch so eine Subversion der Rom-Com, das ja natürlich erst mal dieses Rätsel aufmacht, wie kommen die beiden zusammen, wenn sie sich nicht unterhalten können, weil sie so weit voneinander getrennt sind. Sie kann die Wohnung nicht verlassen.

[41:08] Und er sitzt auf dieser Insel fest. Das heißt, sie müssen irgendeinen Weg der Kommunikation finden, was ja dann auch wieder so das große Thema ist. Wie finden sie zurück in die Gesellschaft? Wie schaffen sie es, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen? Aber diese Subversion finde ich besonders interessant dadurch, dass ja auch ganz klassisch in der Rom-Com du oft einen sehr männlichen Blick hast, dass die Frau irgendwie als Objekt der Begierde gezeigt wird, die von einem Mann beobachtet wird. Und dass sie halt wieder umgedreht wird, dass du halt da den Typen hast, der die ganze Zeit von der Frau beobachtet wird. Und auch während er halt auch sehr oft, ist jetzt nicht erotisch so, aber er ist halt sehr oft sehr wenig bekleidet und läuft da halb nackt rum, während sie halt komplett in ihrem langen Schlabberlook rumliegt und überhaupt nicht sexualisiert wird. Das finde ich auch wieder ganz cool. Und dann, ich höre gleich auf zu reden, aber noch ein Moment, der mir auch noch aufgefallen ist, ist halt so, in Rom-Com gibt es ja immer so diesen Moment, der Trennung, dass du halt, du musst halt so, du fängst halt an, das Pärchen zu etablieren, so, die Leute freuen sich darüber, dass die zueinander finden und dann muss es irgendeine Form von Konflikt geben oder Missverständnis, das ist oft so, dass die auseinandergebracht werden.

[42:16] Damit sie dann am Ende wieder in einem großen dramatischen Finale im Regen oder am Flughafen oder hier im Bushalt aufeinander zurennen, um wieder zueinander zu finden. Also der Film schafft es eben auch, hier diesen Moment der Trennung auch durch ein Missverständnis quasi hinzubekommen, ohne dass die halt am gleichen Ort sind, sondern dass sie halt voll weit voneinander entfernt sind. Und das finde ich einfach auch voll gut gemacht. Ich kann nur schwärmen. Ja, das stimmt, das stimmt. Und ich würde auch sagen, ihr durchbricht auch so ein bisschen die Rom-Com-Konvention, weil das Ende einfach so herrlich unaufgeregt ist, obwohl es ja auch spannend ist. Also ich finde einfach dieses, dass das Ende, das sagt einfach nicht zu viel und wir wissen ja gar nicht, was daraus wird, ob das überhaupt eine Romanze ist, aber wir fühlen es halt schon. Wir wollen, dass die beiden sich treffen quasi und diese Welt quasi zusammen zurückerobern oder so.

[43:02] Und versuchen da irgendwie ja, einfach in Solidarität miteinander zu leben, weil das tun sie. Also sie ist ja super solidarisch für ihn. Und begibt sich ja auch für ihn, so kommunizieren sie ja letztendlich, er schreibt ja erst Help und dann Hello auf die Insel, also als er dann da bleiben will, wird es zum Hello und sie liest es dann ja und schleift sich dann jede Nacht raus und wirft ihm so eine Flaschenpost quasi auf die Insel von der Brücke aus, weil die Insel ist wirklich absurd gelegen und direkt unter einer Brücke, der stark befahren nimmt. Und da wirft sie eben die Flasche runter und die findet er dann regelmäßig und liest dann eben die Nachrichten und antwortet dann eigentlich in wenigen Zeilen, also meistens nur so in ein paar Wörtern darauf, also der Dialog, der ist glaube ich… Hello, hello, how are you? I’m fine and you? Also auch, dass sie Englisch reden, finde ich interessant. Genau, warum? Das hat mich auch gefragt. Warum kommunizieren sie auf Englisch? Der Regisseur hat dazu gesagt, und das finde ich relativ einleuchtend, er wollte eine Sprache finden, die quasi so ein bisschen außerhalb der Gesellschaft steht. Und ich meine, klar, für mich ist das eher so ganz natürlich, weil ich meine, in Berlin habe ich oft so Begegnungen, und du vielleicht in Frankfurt ja auch, das ist ja auch eine Stadt, wo Touristen hinkommen.

[44:07] Ich glaube irgendwie, die erste Art, selbst in Deutschland, wo natürlich Deutsch die häufigste Sprache ist, selbst in Deutschland irgendwie Fremde anzusprechen, ist meistens ja Englisch. So, weil man nicht weiß, ey, internationale Stadt irgendwie, wo kommen die Leute her und je nachdem, was du von denen gerade möchtest, ist Englisch oft die bessere Wahl. Zumindest habe ich mir das in Berlin fast schon angewöhnt und ich finde, das kommt dann so ganz intuitiv, weil für sie ist es ja ein Marsmensch oder ein Mondmensch und da sie ja gar nicht weiß, welche Sprache spricht der, ist es erstmal natürlich einfach Englisch zu reden, vor allem weil er das Englisch ja auch anbietet und ich glaube, ich weiß gar nicht wie man das auf Koreanisch ausdrücken würde so Hilfe ist.

[44:45] Toa Juseo, helfen Sie mir bitte, aber das ist natürlich deutlich länger als Hello, also wenn man das aufschreiben würde. Ich glaube da gibt es schon einige Gründe für und was der Regisseur gesagt hat ist eben auch genau das, er wollte eben so eine Art in Anführungszeichen Geheimsprache schaffen, was natürlich nicht ganz stimmt,

[45:00] aber das ist so die Motivation Wenn du mir schon Fragen beantwortest dann habe ich noch ein zweites Rätsel Genau, also wir haben auch schon mehrfach angeteasert, die große Szene, wie er sich selbst Nudeln herstellt. Oder du hast ja auch schon erzählt. Aber davor gibt es ja noch die Szene, wo sie ihm quasi was Gutes tun will und einen Lieferservice beauftragt. Das ist auch eine tolle Szene, wie der Lieferbote im Tretboot über den Fluss fahren muss und nur flucht, um ihm ja die Nudeln zu bringen. Und er lehnt sie dann ab. Warum lehnt er sie ab? Also für mich ist das natürlich, das ist ja ein bisschen so der Kern des Films dann, zumindest läuft es dann so ein bisschen auf das hinaus, was der Film uns sagen möchte, also wir haben diese… Diese Chappagetti-Jajang-Mion-Packung, die man auch hier kaufen kann, die könnte einem bekannt vorkommen. Und da findet er eben dieses Päckchen drin von dem Pulver, was man quasi anrührt, um diesen Brei dann zu bekommen. Und ihm fehlen aber Nudeln. Und das ist ja seine große Mission, ist dann, diese Nudeln zu machen. Und das ist für mich so der Aufhänger, weil er fühlt sich ja als Versager. Er sagt ja am Anfang des Films, noch nicht mal umbringen kann ich mich. Nichts bekomme ich hin. Und dann träumt er ja von diesen Nudeln.

[46:09] Quasi diese Nudelpackung ist sein Buch, seine Gute-Nacht-Lektüre. Und da liest er dann, als er die Buchstaben so ein bisschen verdreht, liest er Himang.

[46:18] Also Hope ist das übersetzt. Und das liest er wortwörtlich so. Und dann kommt er auf die Idee, okay, also er redet sich, glaube ich, selber so ein bisschen ein. Das ist jetzt irgendwie Hope. Und ich kann das schon verstehen, weil er möchte ja, er möchte sich selber beweisen, dass es Hoffnung gibt und dass er Sachen erreichen kann. und deswegen möchte er die Nudeln selber machen. Vielleicht ein bisschen so ein klassischer Narrativ eigentlich von solchen Filmen, dass er dann quasi nicht diese Hilfe annimmt, um es eben sich selbst zu beweisen und schickt den Typen dann ja auch zurück mit den Nudeln.

[46:49] Ich finde es eher interessant, warum wurden genau diese Nudeln gewählt und klar, das ist eben so dieses typische Comfort-Food in südkoreanischen Filmen und das ist auch das typische Bestellessen. Wenn du dich an diese ganz grausame Szene von Simply for Mr. Vengeance erinnerst, wo Beduna von Sun Kang-ho gefoltert wird. Auch da wird Jajang Mön aus der gleichen Box bestellt, zum Beispiel. Also Jajang Mön ist einfach das klassische Bestellessen. Im Parasite wird das auch verlangt, als die Familie von dem verregneten Zelttrip zurückkommt, ruft sie an und sagt, sie wollen Jappaguri essen. Und Jappaguri ist quasi Jappagetti und Neoguri, also zwei verschiedene Instant-Nudeln zusammengemischt mit teurem Rindfleisch. Also muss Müsst ihr immer mal probieren, du auch. Also Chapaghetti, Jajangmyeon kaufen. Und das probieren. Das ist wirklich ganz lecker und gibt so einen Eindruck von dem ursprünglichen Jajangmyeon-Gericht, was aus China irgendwie mal nach Korea rüberkam. Und noch das Letzte, was ich dazu sage. In Incheon ist ja so Seoul vorgelagert, also eine riesige Millionenstadt quasi, aber eine Hafenstadt. Und da gibt es dann ein Jajangmyeon-Museum. Da war ich drin. Leider alles auf koreanisch. und da gibt es auch das einzige Chinatown in ganz Südkorea, in Incheon und da kann man auch am besten Jajangmyeon essen, also Jajangmyeon ein ganz tolles Gericht, ich feiere es sehr.

[48:10] Und genau, wird eben aus dieser schwarzen Bohnenpaste gemacht, sehr ikonisch habe ich die Frage jetzt beantwortet, wegen der Hope? Ja, glaube ich schon Also, das mit der Hoffnung das hatte ich auch schon verstanden, ich glaube, ich war da einfach zu pragmatisch, hätte mir gedacht ja okay, ich meine, die hat mir jetzt einen Gefallen getan und jetzt eine weitere Portion Nudeln, macht ja mein Feld nicht kaputt und meine Arbeit. Er hat ja auch den Dongmuji und die Zwiebeln behalten, hätte er verbuddelt.

[48:36] Weil die kann er nicht selbst herstellen. Also das, was man da quasi dazu ist. Stimmt, da hast du recht. Und damit haben wir auch eigentlich schon so meine ganzen Themen, die ich auch hier hatte, so en passant abgehandelt. Hoffnung war ein Thema, was ich hier drinnen sehe, eben auch so diese Konsum- und Obdachlosen- oder Kritik an Obdachlosenkritik und eben dieses große Thema Isolation in der Großstadt, dass wir halt zwei Personen haben, die auf ganz andere Art und Weise in dieser Millionenstadt wohnen und sich aber alleingelassen fühlen und das auf ganz verschiedene Art und Weisen und Nemhiki Komori hast du auch schon erwähnt, war auch noch so ein Thema, was ich gefunden hatte. Hast du noch irgendwas, was inhaltlich oder irgendwie was der Film verhandelt? Nee, nicht was der verhandelt. Ich finde schon, dass der Film eben.

[49:22] Ja, schon durch die Themen und wie er sie behandelt, schon ein Feel-Good-Film ist. Also ich finde, der hat irgendwie, der findet für alles eine gute Lösung oder bietet uns da eben interessante Punkte an, darüber nachzudenken.

[49:34] Das Einzige, was ich ihm vielleicht vorwerfen würde und weswegen es für mich jetzt kein perfekter Film, ist aber nah dran an einem perfekten Film, weil er eben auch einen unglaublich guten Flow hat, ist so dieses, dass man doch so merkt, dass der Film nicht aus so einer gewissen Konvention rauskommt bei diesem Erzählmuster, so dieses, dass es dann durch diesen Sturm kommt es dann jetzt so ein bisschen zu einer Krise. Also er ist irgendwie frustriert, der Sturm kommt irgendwie und dann muss er seine Ente aufgeben, dieses Entenboot oder so. Der Wilson-Moment, ja. Und dann sagt er ja irgendwie, okay, ich krieg’s irgendwie nicht hin oder so, keine Ahnung. Und weil sie irgendwie auch nicht ihm mehr antwortet, weil sie sich nach wie vor noch schämt, dass sie ihm nicht das Foto schicken will, was sie ihm eigentlich geben wollte. Man wird seine Frage nicht beantwortet, wer sie denn ist und so. Und dann auf einmal fühlt er sich so, als würde er gar nichts mehr hinbekommen. Wobei er vorher ja noch selbst Nudeln gemacht hat, was natürlich ein großer Schritt ist irgendwie.

[50:24] Das, finde ich, wirkt so ein bisschen aufgesetzt, weil der Regen ja gar nicht seine Schuld ist. Also ich meine, okay, naja, dann wird er eben vertrieben von diesen Leuten, die nach dem Regen auf der Insel aufräumen wollen. Und das wirkt für mich dann so, okay, das letzte Aufraffen, fast schon eine klassische Heldenreise, das letzte Aufraffen vor der Schlacht irgendwie, also eine Niederlage und dann kommt irgendwie das Happy End. Und das wirkt für mich so, weiß ich nicht, ein bisschen angestrengt, weil es auch so sehr schnell abgehandelt wird. Also das gefällt mir nicht so gut tatsächlich, so dieses was aufs Ende hinzuführt. Ich finde, da hätte man irgendwie so ein bisschen wilder bleiben können, weil der Film sonst eben eigentlich nicht so super konventionell ist, wie du jetzt auch dargestellt hast.

[51:00] Also ich finde, das ist ja genau dieser Konflikt, der dann da ausbricht, der dann am Ende in der großen romantischen Geste gelöst werden muss. Ich finde das nicht, also mich hat das nicht gestört, eigentlich aus zwei Aspekten, weil einerseits endet er ja offen, wir haben ja nicht wirklich, die fallen sich ja nicht in die Arme und knutschen oder so, sondern sie stellen sich halt vor, Und man weiß halt gar nicht, wie es jetzt weitergeht. Es könnte halt sein, dass sie im nächsten Moment erkennen, wir können uns gar nicht verstehen, also gar nicht leiden, wo wir uns wirklich kennenlernen. Dieses Offenende hat mir sehr gut gefallen. Und dass da am Ende eben nochmal das so gut aufgeht mit diesem Callback zu dieser Katastrophenübung. Ja, genau. Das ist halt so, wo sie halt schon glaubt, sie hat ihn verloren und kann ihn nicht mehr einholen. Und dann kommt halt wieder diese Katastrophenübung, die wir am Anfang schon mal gesehen haben. Und alles steht still. Und das ja überhaupt so ursprünglich der Moment war, wo sie mal irgendwie die Stadt für sich erobern kann. Auch wenn vorher nur vom Fenster aus und jetzt ist sie halt. Das hat für mich dann wieder so rund gemacht am Ende. Verstehst du? Dass mich das nicht gestört hat.

[52:08] Ja, auch so diese andere, was zugemacht wird, ist dieses 63-Building, was er im Hintergrund immer droht, wo er am Anfang meint, okay, ich hätte mich darunter stürzen sollen. Dieses 63-Building, das hat auch so ein bisschen eine weirde Geschichte. Also es war, ja, das wurde ja für die Olympiade gebaut in Seoul, also 1988, so ein bisschen so ein Prunkbau. Ist auch eins der wenigen Gebäude der Welt, wo die Fassade komplett vergoldet ist, was super krass wird. Und das ist an einem Hanja orientiert, nämlich das Hanja für Mensch. Also das hat so eine, quasi wie so ein umgedrehtes V, das wird so ein bisschen dicker abgerundet nach unten. So ist das gestaltet, also hat es jetzt keine gerade Form und war damals, also als es 1985 fertiggestellt wurde, war das das höchste Gebäude mit seinen 250 Metern außerhalb Nordamerikas. Ne, Entschuldigung, 274 Meter hat es mit Spitze, aber sonst, glaube ich, 250 Meter um den Dreh rum, was natürlich heute lächerlich klein wirkt, diese 274 Meter. Heute ist der Lotte World Tower mit 550 Meter das höchste Gebäude in Südkorea. Aber trotzdem ist es ja so, allein durch diese vergoldete Fassade, durch diese Werbebotschaft, die da darauf prangert und durch diesen Grund, dass man quasi mit dem Gebäude auch angeben wollte der Welt gegenüber bei der Olympiade, ist es ja auch so ein bisschen so, ne, Man sieht die ganze Zeit im Film dieses Gebäude im Hintergrund stehen und weiß genau, wenn Mr. Kim scheitert, dann muss er dahin und sich umbringen.

[53:34] Und dann fährt er ja am Ende auch dahin. Also er möchte sich quasi wieder dem fehlenden Kapitalismus hingeben, also seinem gescheiterten Leben. Aber dann holt sie ihn da vielleicht raus, Fragezeichen. So, das wissen wir halt nicht. Aber das finde ich auch ein schönes Motiv eigentlich. Du hast schon recht, dass am Ende wieder alles so sehr unaufgeregt zugebunden, ohne dass man es jetzt so quasi ins Gesicht gerieben bekommt. Genau, einfach so Fäden werden wieder aufgegriffen, die vorher, oder die Saat, die ausgelegt wird, wird dann geerntet am Ende. Das ist schon nice. Ich habe eine andere Kritik gelesen, also jemand, der es negativ fand, dass nachdem, also erst Mr. Kim etabliert ging, dann kriegen Miss Kim etabliert und dann, und das würde ich auch so ein bisschen mitgehen, dann wird so ein bisschen ihre eigene Geschichte tritt so in den Hintergrund und sie wird mehr oder weniger so ein bisschen zum Plotty, weiß, um seine Geschichte zu so einem Ende zu bringen. Der Film interessiert sich irgendwann nicht mehr so richtig für sie. Also ich finde jetzt so ganz so extrem würde ich es nicht ausdrücken, aber ich verstehe schon die Kritik dahinter, dass das so, dass sie so ein bisschen vernachlässigt wird. Es wird irgendwie nicht mehr richtig was damit erzählt, dass sie ja Angst hat, das Zimmer zu verlassen und warum und so weiter.

[54:48] Ja gerade, weil sie ja auch nochmal in dieser Regenszene irgendwie extrem beschimpft wird von ihrer Online-Community, weil die ja, weil Leute herausgefunden haben, dass sie ihr Profil gefälscht hat, also eigentlich totale Krise, dann erholt sie sich dann doch relativ schnell wieder davon. Ich finde, das wirkt eben so, also diese Etappe des Films gefällt mir nicht so gut, weil sie diese, Diese Krise, weil für mich wirkt die so ein bisschen, wirkt eben aufgesetzt und du hast schon recht, also oder derjenige, der die Kritik geschrieben hat, hat schon recht, also irgendwie sind ihre Probleme so ein bisschen weggewischt. Auf einmal macht sie ja den krassen Sprung quasi ohne Motorradhelm und ganz viel Klamotten irgendwie rauszurennen, sondern nur in einem T-Shirt bekleidet und da rennt man hinterher dem Bus. Für sie ist es ja ein Schritt von 0 auf 100 so ungefähr. Also wirkt erstmal nicht super nachvollziehbar, was ich aber gar nicht problematisch finde. Also ich finde den Film schon, wie gesagt, fast perfekt eigentlich. durch. Ich hab nur noch ein ganz kleines Knitpicking. Und zwar du sagst ja schon, sie ist so ein Messie. Und ich seh halt einfach nicht gern ihre dreckige Wohnung. Das finde ich unangenehm, zu sehen, wie sich da die Müllbeutel drinne stapeln und alles so. Das bereitet mir einfach kein Sehvergnügen, wenn ich mir das angucken muss. Aber natürlich will der Film das. Es ist mehr ein Mie-Problem. Ich fand die Vogelkacke-Szene ganz schön. Das stimmt. Ich dachte dann erst, oh mein Gott, er will doch jetzt nicht aus der Kacke die Nudeln machen. Dachtest du das auch?

[56:13] Ich halte das aber für trotzdem, er hat ja gesagt, in der Kacke sind die Samen, die er dann anpflanzt, oder? Also unter Dünger. Aber auch das halte ich für einen großen Zufall, dass er da ausgerechnet Mais-Samen drin findet. Ja, aber ich meine, ist das nicht generell die Funktionsweise von Samen? Also wie Pflanzen sich verbreiten? Ja, das stimmt schon. Und hier Hitchcock auch wieder, wer nicht an Zufälle im Kino glaubt, der hat keine Fantasie. Von daher, ja, es stimmt schon. Aber es ist so, es hätte ja auch, keine Ahnung, Linden-Samen oder sonst was sein können. Das Argument hast du auch schon genannt bei diesem Film. Für mich nicht guten Film Midnight.

[56:55] Naja gut, aber anderes Thema ist das. Ich finde den sehr gut, den Film. Sehr gut. Also ich meine, ich kann ja verstehen, wenn man da Freude mit hat. So wie Carly, glaube ich, den Film ja auch gelobt hat. Ich finde den einfach gut inszeniert. Also, vielleicht reden wir da mal ein anderes Mal drüber, nochmal im Detail. Da können wir uns streiten. Da kommst du bei mir mal vorbei. Das machen wir mal. Also quasi in den Podcast, ja.

[57:17] Ja, nee, sonst bin ich durch eigentlich. Hast du noch? auch durch.

[57:22] Also ich finde den Film, wie gesagt, also ziemlich wunderbar und würde mir wünschen, dass mehr Leute ihn sehen können. Vielleicht haben die Leute jetzt ja Lust, ihn zu sehen, weil ich finde, auch wenn man weiß, worum es dann am Ende geht, kann man den Film sich durchaus angucken oder sollte man ihn sehen, weil der Film hat, wie gesagt, einfach auch von der Bildsprache her noch viel zu bieten, was wir jetzt gar nicht abgedeckt haben oder abdecken können, weil wir eben über den Film sprechen und man ihn nicht sehen kann. Also ich finde, das ist ein toller Film. Der ist super kurz, obwohl er ja auch einfach ziemlich genau zwei Stunden lang ist oder so. Und das wirkt überhaupt nicht so. Also ich finde es immer super angenehm, wenn man Filme einfach so weggucken kann. Und ich habe auch direkt nochmal Lust auf ihn eigentlich. Gerade auf die erste Stunde, wie er da ankommt und diese ganzen Humorszenen. Das ist schon sehr gut gemacht. Und es ist einfach auch so, es ist einfach toll, wenn so Konzepte von Filmen auf einen Bierdeckel passen und trotzdem entfaltet sich daraus was. Es ist ja einfach eine lustige Prämisse, wenn man sagt, der ist einfach auf so einer Insel im Fluss gestrandet und sieht halt die Welt, aber kommt nicht mehr da richtig raus. Das finde ich aber eine gute Prämisse. Ja, da stimme ich dir hundertprozentig zu. Es bietet sich an, als Double Feature mit dem anderen Castaway, mit dem großartigen Tom Hanks zu gucken.

[58:36] Ja, nee, Tom Hanks. Mit dem werde ich nicht warm. Nee, finde ich wirklich … Ein National Treasure der USA. Anyway, Stefan, auf einer Skala von 1 bis 100 Punkte. Magst du da diesen Film bewerten? Ich zwinge dich nicht, aber traditionell machen wir das hier am Ende. Von 1 bis 100 würde ich schon sagen, wie schwer wiegt dieser Floor, den der Film hat? Ich würde schon sagen, 95 Punkte. Ja, ich bin da nah bei dir. Ich war bei 90 Punkten. Also ich glaube, ich bin auch einfach rundum zufrieden. Er hat so ein paar kleinere Abzüge, aber trotzdem ein sehr, sehr toller Film. Und schaut euch den alle an. Versucht ihn irgendwo zu kriegen und dann schaut ihn euch an. Ja, danke schön. Das hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. Gerne wieder. Gerne können wir auch mal über was anderes sprechen als einen koreanischen Film, wenn du was auf dem Herzen hast. Aber auch gerne wieder über koreanische Filme. Ich habe mir das ja auch gedacht. Wir hatten ja auch ein paar Filme in der Vorauswahl. Aber dann dachte ich wiederum, aber mit wem machst du es denn sonst? Ja, das stimmt auch wieder. Eigentlich bietet sich das ja schon an, aus Gründen. Solange du nicht das Interesse an den koreanischen Filmen verlierst, bin ich ja gerne dabei. Wie meinst du, das Interesse verlieren? Nee, das kann ich, glaube ich, nicht. Na, dann ist es ja gut.

[59:47] Wobei, ich muss ja auch sagen, ich gucke ja auch super, ich gucke ja fast eigentlich auch mehr nicht-koreanische Filme mittlerweile. Ich hatte mal so ein, zwei Jahre ganz Extreme, wo ich dann wirklich nur koreanische Sachen geguckt habe. Mittlerweile gucke ich schon auch mehr andere Sachen, gerade weil ich jetzt in Berlin wohne und hier auch einfach die Kinos hab, aber Korea ist schon irgendwie, wenn man einmal in so einem Thema drinnen ist, dann macht es auch Spaß, sich dann eben immer mehr zu erschließen, glaube ich. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Sag uns nochmal abschließend, wo man noch mehr von dir hören kann. Zum Beispiel bei Kino Korea. Bei Kino Korea im Podcast und auf Instagram bin ich eigentlich mit Content vertreten. Spore Radio, der Literaturpodcast für Science Fiction. Das sind so die beiden Hauptanlaufstellen. Und man kann auch gerne meine Kritiken auf Kinozeit lesen. Zum Beispiel ist da schon ein Text, ein relativ aktueller Text zu Mickey 17.

[1:00:38] Online, den kann man sich durchlesen und da wird man erfahren, wie ich den Film fand und warum ich ihn so fand. Sehr schön. Gibt es da auch eine Folge oder wird es dazu eine Folge in Kino Korea geben? Das ist jetzt ja eine schwierige Frage, wo ich die Folge veröffentliche, in Kino Korea oder in Spar Radio. Ah, uh. Da kannst du ja einen Crossover machen. Ja, das haben wir nämlich, wir haben geplant, einen Crossover zu machen, dass wir quasi zweimal das Intro einsprechen und die gleiche Folge in zwei verschiedenen Podcasts veröffentlichen, so eine Premiere sozusagen, weil da bietet sich, ich meine, wir haben ja das Buch in Radio besprochen. Und es ist ja eigentlich auch nicht so ein richtig koreanischer Film. Man kann ja auch darüber streiten, der reinpasst. Wobei, wir haben ja auch Past Lives und Return to Soul besprochen. Von daher passt es schon. Ja, nice. Ich bin auf jeden Fall gespannt. Aber ich glaube, da werde ich den Film erst gucken und dann mir eure Urteile zu anhören. Auf jeden Fall. Ich will nicht viel drüber sagen. Viel Spaß im Film. Dankeschön. Und danke dir, dass du hier warst und gerne wieder jederzeit und ich danke euch da draußen, dass ihr bis hierhin zugehört habt. Tschüss. Vielen Dank für die Einladung, hat Spaß gemacht und ja, ciao, ciao.

[1:01:43] Music.