Auch das letzte Jahr des 19. Jahrhunderts vergebe ich an Georges Méliès. In Cendrillon macht er zu ersten Mal, was auch heute noch beliebt ist: Er verfilmt mit Cinderella ein Märchen. Natürlich war es Aschenputtel! Allein für den Suchbegriff „Cinderella“ zeigt die IMDB 200 Treffer an und auch wir hatten ja schon einen Vertreter dieser Adaption im Spätfilm.
Méliès setzt bei seiner Verfilmung wieder auf seine bereits etablierten Tricks, Schnitte für magische Effekte einzusetzen. Während mich das in La lune à un mètre noch faszinierte, hat mein Interesse daran einen Film später schon stark nachgelassen. Zumal es so auf mich wirkt, als habe Méliès hier wesentlich schlampiger gearbeitet. Dass Méliès kein One-Trick-Pony ist, zeigt er hingegen dadurch, dass die Szenenwechsel nun auch Einzug in das Repertoire des Filmschaffenden gefunden haben.
Georges Méliès hatte übrigens ein Theater in Paris und die Lumières mieteten oben drüber ein Atelier. Dort sah Méliès zum ersten Mal den Cinématographen, aber die Lumières wollten ihn nicht verkaufen. Deshalb besorgte sich Méliès dann einen von Edison, um seine eigenen Filme zu produzieren. Die damalige Filmwelt war noch klein …