SF76 – Predator (Horrorctober)

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Paula
Predatorin
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Daniel
Dutch


Horrorctober 2016 – Filme mit einer Verbindung zu Alien – Folge 2

Ihr habt uns ein Action-Ei ins Horror-Nest gelegt. Das bietet den Vorteil, dass Paula zurück ist, aber den Nachteil … Je welchen Nachteil eigentlich? Die Kriegsverherrlichung? Die Pacing-Probleme? Eingeölte Muskeln, die durch den Dschungel kriechen? Wettgemacht wird das durch Daniels Kindheitserinnerungen und die geklaute Expertenmeinung von Jacker.

7 Gedanken zu „SF76 – Predator (Horrorctober)

  1. GearBoy

    Hallo!
    Die ganze Folge lange hab ich mich geärgert, dass es Predator geworden ist, weil ich für Predator 2 gestimmt hatte! Aber dann, ein Augenblick der Freude als am Ende der Folge die Auflösung kam, das wird spannend! Ein ganz anderer Film als Teil 1 bin auf eure Meinungen gespannt.

    Bei Teil 1 muss ich der Meinung von Arne Gaida zu 100% zustimmen, der Film ist auch in meinen Augen ein Meisterwerk.

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    1. Daniel Beitragsautor

      Hihi, ja, ich freue mich auch schon. Als kleiner Junge war ich damals enttäsucht, da Arnie nicht im zweiten mitspielt. Aber jetzt bin ich ja darauf vorbereitet.

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  2. Kamil

    Schöner Cast! ‚Predator‘ habe ich zwar noch nicht gesehen – wobei ich mittlerweile doch eine latente Neugier verspüre – aber ich freue mich schon besonders auf eure nächste Ausgabe zu ‚Event Horizon‘. Den hatte ich mir nämlich auch auf die Horrorctober-Liste gesetzt, werde ihn demnach parallel zu euch schauen können und freue mich danach den Cast dazu hören zu können 🙂

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  3. Markus

    Hallo ihr beiden,

    habe euch erst vor ein paar Tagen entdeckt und finde Euren Cast äußerst unterhaltsam. Bei vielen Urteilen kann ich mitgehen, aber bei Predator liegt ihr völlig daneben. Vor allem, wenn Ihr ihm stumpfe Gewalt um ihrer selbst willen und „hirnloses Geballer“ vorwerft.

    Keine Frage: Die Figuren sind Abziehbilder. Da gibt es den mysteriösen Indianer, den eher feingeistigen Denker, den Sprüche klopfenden Maschinengewehr-Muskelprotz und den zwielichtigen Geheimdiensttypen. Alles Klischee, alles bestens bekannt. Genauso wie die Darstellung der Rebellentruppe mitsamt Camp-Zerstörung, der an sämtliche Vietnam-Filme erinnernde Part im Helikopter (samt passender Musikauswahl) und diese ganzen lächerlichen Soldatenrituale. Besser könnte das in First Blood: Part II oder Missing in Action auch nicht in Szene gesetzt werden.

    Würde der Film so weitergehen, hättet ihr absolut recht. Mit dem Abzug aus dem Rebellencamp verlässt Predator aber die Klischeepfade und beginnt sein eigentliches Projekt: die Verhandlung des Männlichkeits-Ideals im US-amerikanischen Actionkino der 80er. Der Film braucht diese lange, klischeetriefende Exposition, um aufzubauen, was er in der letzten Stunde komplett vernichtet – nämlich das Bild des Testosteron-Bolzens, der mit dem MG in der Linken, der Granate in der Rechten und der Zigarre im Mundwinkel alles wegbläst.

    Spätestens in der ikonischen Szene, in der die gesamte Truppe mit ihren monströsen Genital-Substituten die Lichtung in Grund und Boden schießt und damit genau nichts bewirkt, zeigt Predator, worum es dem Film geht. Und es ist kein Wunder, dass danach alle Archetypen des 80er Actionfilms ins Gras beißen – weil ihr Gebahren, ihre Rituale, ihr Habitus nicht mehr in die komplizierte und unübersichtliche Welt passen (Dschungel, anyone?). Der Predator als neue, unberechenbare Bedrohung, die noch dazu kaum zu sehen ist (Tarntechnologie) überfordert die ganzen harten Typen, auch weil er eben nicht dier ein eindimensionale Bösewicht ist, wie sie ihn aus allen ihren Einsätzen vorher kennen. Der kämpfende Mann wird in Predator zum gejagten Opfer. Den Gedanken habt ihr im Cast, entwickelt ihn aber nicht zu Ende.

    Dutch überlebt schließlich, weil er der anpassungsfähigste Mann im Film ist und wenn er vor der Explosion im Hintergrund als Schatten über den Baumstamm springt, ist genau das das perfekte Bild für diesen Abgesang auf das Männlichkeitsklischee im Actionkino der 80er. Das die Frau mit überlebt, unterstreicht das Ganze nur noch.

    Ich will nicht so weit gehen und Predator als feministischen Actionfilm bezeichnen. Aber er ist viel mehr als das, was so viele in ihm sehen. Und deshalb gehört er für mich zu McTiernans besten Filmen. Teil 2 hat diesen Subtext nicht mehr, deshalb ist er der schwächere Film (auch wenn das Finale einiges wieder rausholt und einmal mehr deutlich macht, dass der Predator wesentlich komplexer ist, als die üblichen Movie-Villains des 80er Actionskinos).

    Würde mich sehr interessieren, ob ihr meiner Interpretation was abgewinnen könnt.

    Bestes und einen schönen Nikolaustag!

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    1. Daniel Beitragsautor

      Hallo Markus! Wow, interessante Analyse … Es lohnt sich auf alle Fälle Predator noch einmal unter dieser Prämisse zu betrachten. Auch, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob das im Finale aufgeht, oder ob Arnie dann nicht doch wieder mit 80er-Stereotyp-Testosteron gewinnt. Ich werde deine Analyse auf alle Fälle im Feedback-Block unserer nächsten regulären Folge dem Mob zum Fraß vorwerfen. 😉 Bis dahin: Willkommen beim Spätfilm. Freut mich, dass die unsere kleine Sendung gefällt.

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  4. Markus

    Der zieht das bis ganz zum Ende durch. Erstens ist Dutch im Helikopter alles andere als der strahlende Held, wie er da staubbedeckt und völlig fertig auf der Bank sitzt – das komplette Gegenbild zum Sieger, der sich im Sonnenuntergang noch die neue Zigarre in den Mundwinkel setzt. Zweitens zerstört sich der Predator selbst und das auch noch höhnisch lachend – ein klarer Triumph fühlt sich anders an, oder? Ich bin gespannt 😀

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