SF24 – Die Hard (Das kleine Weihnachtsspecial)

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Paula
Überbezahlter Superstar
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Daniel
Verkannter Regisseur


Yippee-ki-yay, motherfucker

Zieht die Unterhemden an! Der Spätfilm krabbelt mit euch in dieser Weihnachtssondersendung mitten im August durch die Lüftungsschächte. Daniel und Paula führen Selbstgespräche während sie erörtern ob Severus Snape Hans oder Jack hieß in diesem klassischen 80er Actionfilm. Während wir uns mit schlechten Synchronisationen, der Ode an die Freude und McClanes Catchphrases herumschlagen, verlieren wir nicht unseren Mojo, sondern agree that we disagree…

Eckdaten

Regie: John McTiernan
Filmographie (Auswahl):
1987 Predator
1988 Die Hard
1990 The Hunt for Red October
1993 Last Action Hero
1995 Die Hard: With a Vengeance
1999 The 13th Warrior
1999 The Thomas Crown Affair 

Darsteller: Bruce Willis, Alan Rickman
Erscheinungsjahr: 1988
Budget: 28 Mio $
Genre: Actionfilm

Vorgeplänkel

Schlechte Synchronisationen thematisierten wir ja schon öfter, zum Beispiel bei Die Ritter der Kokosnuß und X-Men: Days of Future Past. Wir sind nicht die einzigen, denen das aufgefallen ist:

Das französische Original heißt „Hibernatus“.

und

 

Die Quintessenz des Actionfilms

„Die Hard is the perfect action film. Others may have bigger explosions or more ambitious storylines, but Die Hard is a peerless marriage of plot, arena, execution and cast.“

The Guardian

Frühe Vertreter des Genres waren etwa die James-Bond-Filme (ab 1962) oder Bullitt (1968). In den 70ern entwickelte sich das Genre dann vollends mit Filmen wie French Connection (1971), aber vor allem mit Dirty Harry (1971). In den 80ern schließlich kam das Genre zu seinem Höhepunkt mit Arnold Schwarzenegger in Filmen wie Predator, Terminator (1984) oder Commando (1985) oder Sylvester Stallone zum Beispiel mit den Rambo-Filmen (ab 1982).

Das besondere an Die Hard war nun einerseits, dass Bruce Willis kein „Übermensch“ wie Arnie oder Stallone war, sondern „der kleine Mann von nebenan“. Andererseits war an Die Hard das Setting besonders, da es neu war: Ein Einzelkämpfer kämpft in einem begrenzten Raum gegen eine Übermacht an Gegnern. Diese Idee wurde stilprägend, sodass sie zur Blaupause eines eigenen Subgenres wurde: Die Hard on an X. Beispielsweise ist Speed (1994) „Die Hard on a bus“ und Olympus Has Fallen (2013) ist „Die Hard in the White House“.

Der Protagonist

Wir griffen mal wieder unsere Antiheldendiskussion auf: Paula argumentiert überzeugend, dass John McClain kein Antiheld ist. Allerdings ist er ein überforderter Held mit Fehlern, ein kleiner Mann. Dass er ohne Schuhe gegen die Bösen kämpfen muss, zeigt, dass er angreifbar ist. Gleich in der ersten Szene bekommen wir gezeigt, dass McClane Flugangst hat, er ist kein Übermensch wie Stallone oder Schwarzenegger. Er überwindet dann seine Schwächen, macht eine Metamorphose durch.

„Die Hard’s John McClane is a man in over his head. He’s forced into a terrible situation by chance, and his actions are fueled by fear and love. He’s constantly admonishing himself, or questioning himself, or palpably fearing death.“

The Guardian

John McClaine gibt sich selbst den Code-Name „Roy“ in Anlehnung an Roy Rogers.

 Die Produktion von Die Hard

Ausnahmensweise ein paar Castinggerüchte Der Film basiert auf dem Roman Nothing Lasts Forever von Roderick Thorp, der ein Sequel zum Roman The Detective war, der wiederum mit Frank Sinatra verfilmt worden war. Die Produzenten waren vertraglich gebunden, die Rolle von McClane zunächst Sinatra anzubieten, der aber schon 75 Jahre alt war. Daher waren sie froh, als er ablehnte. Es wurde auch überlegt, Die Hard als eine Fortsetzung von Arnold Schwarzeneggers Commando (kürzlich von der Second Unit besprochen) zu drehen. Willis war quasi die letzte Wahl und wurde erst genommen, als alle anderen absagten. Er war zu dem Zeitpunkt nur ein Fernsehschauspieler in einer Comedy-Serie. Willis bekam 5 Mio $$. In der ursprünglichen Marketingkampagne war Willis nicht oder nur klein auf den Filmplakaten zu sehen, erst mit dem Erfolg wruden die Plakate redesignt. Die Hard war auch Alan Rickmans erste Filmrolle, der damals noch Theaterschauspieler bei der Royal Shakespeare Company war. An Alan Rickmans ersten Drehtag wurde die Szene gedreht, in der sich McClane und Gruber das erste Mal treffen. Und Rickman verletzte sich gleich am Knie. Der Arzt verbat ihm, das Knie zu belasten, weshalb Rickman in der Szene, in der er McClane eine Geisel vorspielt, die ganze Zeit auf einem Bein stand.

Der Nakatomi Tower ist eigentlich das Hauptgebäude von 20th Century Fox. Die Bauarbeiten fanden tatsächlich statt. McTierman ließ extra laute Platzpatronen anfertigen, um so für Hyperrealismus zu sorgen. Das führte aber dazu, dass sich Willis in der Szene, in der er von unten durch den Tisch schießt, einen permanenten Hörschaden zuzog. In der Szene, in der Willis barfuß durch die Glasscherben läuft, hat er eigentlich Gummischuhe an, die wie Füße aussehen.

Die berühmte Szene in der McClane durch den Lüftungsschacht fällt und dann sich ein Stockwerk tiefer festhalten kann, kam nur zustande aufgrund eines Stuntman-Fehlers. Eigentlich sollte sich der Stuntman noch am gleichen Stockwerk am Schacht festhalten, aber es gelang ihn nicht. Im Schnitt wurde das ganze dann so hingebogen, dass es aussieht, als würde McClane sich ein Stockwerk tiefer festhalten.

In der Todes-Szene von Gruber wurde Rickman vor einem Greenscreen 20 Meter in die Tiefe fallen gelassen. Er wurde von einem Stuntman gehalten, der auf 3 loslassen sollte, dann aber schon auf 2 losließ, sodass der Schreck in Rickmans Gesicht echt und nicht gespielt ist.

Die Synchronisation von Die Hard

Stirb Langsam ist eigentlich ein guter Titel für Die Hard, da sich nicht gut übersetzen lässt und am ehesten noch „er ist schwer zu töten“ wäre. Aber die deutsche Synchronisation ist ansonsten grottig.

Im Original sind es deutsche Terroristen, in der deutschen Synchro wurden daraus europäische Terroristen. Die Vornamen wurden dann in englische Namen abgewandelt. Aus Hans wurde etwa Jack und aus Karl Charlie. Das führt zu einer selten dämlichen Szene, als McClane sich die Namen der Terroristen auf den Arm schreibt und es eben die deutschen Namen sind. Daher sagt er dann im Deutschen Film: Ich nenne euch Hans und Karl, wie die zwei bösen Riesen im Märchen…

Das geschah, weil die Synchronisationsfirma den RAF-Terror als ein zu sensibles Thema ansah. Der deutsche Herbst von 1977 war noch nicht allzu lange her und die dritte Generation der RAF war auch in den 80ern (und 90ern) noch aktiv.

Allerdings war das Deutsch im Original auch nicht so der Knaller. Viele deutsche Sätze weisen große grammatische Fehler auf, so sagt Gruber zu Karl in der Barfuß-über-Scherben-Szene: „Schieß dem Fenster!“

Schwächen in der Inszenierung

Es gibt einige Plottlöcher in der Inszenierung (beachtet auch die Kommentare zu dieser Folge). Wie wollen sie zum Beispiel die Wertpapiere wieder in Umlauf bringen?

Bruce Willis‘ Selbstgespräche sind eigentlich faules Storytelling. Statt zu zeigen, wie McClaine sich fühlt, bekommen wir es erzählt, indem er mit sich selbst redet. Paula widersprach dem allerdings entschieden.

 Sexismus

Der Film besteht den Bechdeltest. Dennoch ist der Film sexistisch. Holly ist die einzige Frau, die mehr als eine Statistin ist und sie ist eigentlich nur Plott Device: Die Motivation für McClaine um gegen die Terroristen zu kämpfen.

Ein skandinavisches Syndrom

Im Film wird das Stockholm-Syndrom, wonach Geiseln eine emotionale Bindung zu ihren Entführern aufbauen fälschlicherweise Helsinki-Syndrom genannt.

Video auf Youtube

Antagonist und filmische Zitate

Hans Gruber ist ein sehr starker Antagonist sein musikalisches Motiv ist die Ode an die Freude, was ein Zitat von Clockwork Orange ist. Theo sing „Singin‘ in the Rain„, was ebenfalls eine Clockwork Orange Referenz ist:

Video auf Youtube

Ferner ließ McTiernan den ganzen Film in einer Nacht spielen, was laut der Aussage des Regisseurs eine Referenz an Shakespeares Sommernachtstraum ist.

Die Rezeption von Die Hard

Insgesamt bekam der Film wohlwollende Kritiken, so etwa von der New York Times:

„The strange thing is, it works: “Die Hard“ is exceedingly stupid, but escapist fun.“

New York Times

Roger Ebert hat den Film hingegen total zerrissen:

„another one of those Hollywood action roles where the hero’s shirt is ripped off in the first reel so you can see how much time he has been spending at the gym. „

Der Film war finanziell ein Riesenerfolg. Er spielte 140,7 Millionen Dollar ein, etwa das 5fache seines Budgets. 2007 spendete Bruce Willis das Unterhemd dem National Museum of American History.

Der Film wurde zur Blaupause für Actionfilme: Ein einsamer Held kämpft gegen eine Übermacht in einem begrenzten Setting:

„IMHO, this isn’t just a classic 80′s movie, but one of the all-time greats. Not many films define their own trope or sub-genre, but this is one of them, inspiring many pitches that go something like: Die Hard in an X, or Die Hard on a Y.“

The Black List

Bestenlisten

Die Hard steht auf folgenden AFI-Listen:

  • AFI’s 100 Years… 100 Thrills auf Platz 39
  • Hans Gruber steht auf Platz 46 von AFI’s 100 Years… 100 Heroes and Villains

Das Empire Magazine wählte Die Hard auf Platz 1 der 30 besten Weihnachtsfilme. Das Empire Magazine wählte außerdem Gruber auf Platz 17 und McClane auf Platz 12 der besten Filmcharaktere. Und McClane’s „Yippee-ki-yay, motherfucker“ wurde auf Platz 96 of „The 100 Greatest Movie Lines“ des Premiere Magazine gewählt.

Fortsetzungen

Der Film zog vier Fortsetzungen nach sich:

  • Die Hard 2: Die Harder (1990)
  • Die Hard With A Vengeance (1995)
  • Live Free or Die Hard (2007)
  • A Good Day to Die Hard (2013)

Teil 6 soll nächstes Jahr kommen und in direktem Zusammenhang mit Teil 1 stehen. „Yippee-ki-yay, motherfucker!“ kommt in allen Filmen einmal vor.

Zitate & Referenzen

Es gibt unzählige Zitate und Referenzen.

Am häufigstenwerden zitiert die Catchphrase „Yippee-ki-yay, motherfucker!“, Grubers Sturz in den Tod und John McClane, der durch die Lüftungsschächte krabbelt.

Beispielsweise wird „Yippee-ki-yay, motherfucker!“ zitiert in:

  • Cool Runnings (1993) – Sanka ruft es
  • Duke Nukem 3D (1996/Computerspiel) – vom Duke persönlich
  • Two and a Half Men (2007) – „Yippee-ki-yay, mother accompanier.“
  • Alvin und die Chipmunks (2007) – „yippee ki yay, mamacita!“
  • Entourage (2009) – Lloyd ruft’s
  • StarCraft II: Wings of Liberty (2010/Computerspiel) – Ein Achievement heißt „yippee-kay-yay“
  • Rio (2011) – Pedro ruft „Yippie-ki-yay, monkeyman!“

Beispiele für Zitate von Grubers Todessturz:

  • 3 Engel für Charlie – Volle Power (2003) – Madison stirbt auf die gleiche Weise
  • Harry Potter und der Halbblutprinz (2009) – Dumbledore stürzt in den Tod, getöt von Snape (Alan Rickman)
  • Die Franchise zitiert sich selbst: Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben (2013) – Kamarov stirbt mit dem gleichen Shot wie Gruber

Beispiele für die Lüftungsschachtszene:

  • Get Smart (2008) – Anne Hathaway grabbelt durch Lüftungsschächte, während die Ode an die Freude läuft
  • My Little Pony (2013) – Spike grabbelt durch einen Lüftungsschacht, während er sich beschwert

Es gibt noch unzählige weitere Referenzen, wenn ihr welche kennt, haut sie in die Kommentare… Ach ja, die Simpsons adeln den Film natürlich auch. Mehrfach.

Lesenswert & Sehenswert

The End.

17 Gedanken zu „SF24 – Die Hard (Das kleine Weihnachtsspecial)

  1. Vera

    Oh, Die Hard – einer meiner All-time-Lieblingsfilme, seit ich ihn damals mit 12/13 Jahren zum ersten Mal gesehen habe! Sehr schön ist übrigens auch diese Schwarz-Weiß-Stummfilm-Version: http://www.youtube.com/watch?v=nxKCK7QGPWA . Der komplette Film auf unter 10 Minuten komprimiert 🙂

    Durch den Podcast bin ich erst zu 1/3 durch, aber bevor ich weiter höre will mein Kopfhörer aufgeladen werden und ich nutze die Chance mal schnell eine Runde zu schlafen 😉

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    1. Katrin Riede

      Die Hard ist schon wegen Alan Rickman einer meiner Lieblingsfilme. Guter Artikel, Danke für die Hintergrundinfos!
      Allerdings ist mir bei der Bedchreibung des „Fenstersturzes“ etwas aufgefallen: Alan würde nicht einfach von einem Stuntman fallen gelassen. Er wurde sehr genau darauf vorbereitet, um richtig im Luftkissen zu landen und sich bei diesem über 20 m tiefen Fall nicht den Hals zu brechen.
      Er trug einen Haltegurt mit einer Verriegelung, die er selbst lösen musste.
      Es gibt ein sehr schönes Interview mit ihm zu dem Thema auf you Tube.

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      1. Daniel Beitragsautor

        Vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Tipp. Hast du auch gesehen, dass dies ein Podcast ist? Mit einem Klick auf den Play-Button oben, kannst du dir unsere Folge zu Die Hard anhören und noch viel mehr erfahren …

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  2. Pingback: SF24 – Die Hard (das kleine Weihnachtsspecial) · Privatsprache

  3. MMeXX

    Ahoi!

    Mal sehen, ob ich jetzt nichts vergesse.

    1. Interessante deutsche Titelschöpfungen sind noch „The Fighters“ (Originaltitel: „Never Back Down“) und „No Turning Back“ (OT: „Locke“).

    2. Eine sehr nette Idee mit der Weihnachtsfolge!

    3. Ich denke, bei McTiernan kann man sehr gespannt sein, wie es nach seiner Gefängnisstrafe weitergeht. Er hat ja wieder diverse Projekte am Start. Es wird für ihn sicher nicht mehr ganz so leicht werden, entsprechende Finanzmittel zu bekommen.

    4. Den Punkt der Selbstgespräche McClanes halte ich wie Paula nicht für schwache Inszenierung. Die Frage ist ja, was die Alternative gewesen wäre? Zumal in den Phasen auch sehr nette Sprüche kommen (z. B. sunshine state). Ich kann Patricks Kritikpunkt grundsätzlich zwar nachvollziehen, sehe das hier aber nicht so.

    5. Rickman ist einfach ’n richtig starker Schauspieler. Ich frage mich gerade, wie das wohl ist, wenn man ihn erst al Snape kennenlernt und dann als Gruber sieht und auch bei Robin Hood. (Und natürlich nur im O-Ton. *hüstel*)

    6. Sämtliche Ungenauigkeiten und Verschwurbelungen bei der Synchronisation werden dem Film natürlich direkt verziehen, sobald „Schweinebacke“ gesagt wird. Diskussion überflüssig. 🙂

    7. Die Plotholes waren ja eher nicht so wirklich welche, oder? Ich wollte eigentlich nochmal reinschauen, meine aber, dass mindestens einer der Aufzüge entweder für Notbetrieb aktiviert bleibt, McClane da was deichselt oder sogar die Gangster selbst zunächst den Fahrstuhl nutzen, indem sie entsprechende Schlüssel nutzen. Panzerabwehrraketen hat Patrick ja bereits erklärt. Denn es war ja von Anfang an Teil des Plans, auf großen Widerstand zu stoßen („I give you the FBI.“).

    8. Interessante Folge, die mir jetzt wieder Lust bereitet hat, mich an McClanes Sprüchen zu erfreuen und Rickmans Schauspiel anzubeten.

    9. Sinatra in „The Detective“ ist übrigens durchaus empfehlenswert! Und deutlich gefälliger als der im gleichen Jahr erschienene „Lady in Cement“ ebenfalls mit Sinatra als Ermittler.

    In diesem Sinne auf Wiederhören!

    Antworten
    1. Daniel Beitragsautor

      Danke für diesen langen und aufschlussreichen Kommentar. Aber, wer ist Patrick? 😉

      Weswegen war McTiernan im Knast? Das erklärt, warum in den 2000ern nicht mehr viel kam… ^^

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      1. MMeXX

        Eieiei, Patrick war ja bei Bahnhofskino. Das war heute zu viel des Filmpodcastshören bei mir. 😀

        Tiernan war von April 2013 bis Anfang 2014 in Haft und steht seitdem unter Hausarrest (eventuell mittlerweile nicht mehr). Laut Wiki ging die ganze Klage/Gerichts-Geschichte um die Abhörung eines Hollywood-Produzenten schon 2006 los. Pläne für weitere Filme hat er offenbar, in der Empire gab es das „erste Post-Haft“-Interview. Er hat wohl ’ne Fortsetzung zur Thomas Crown Affäre geschrieben. Und zu Red Squad mit Nicolas Cage läuft wohl die Pre-Production. Story (grob): Ex-DEA-Agent zieht in den Kampf gegen einen Drogenbaron in Mexiko. Harren wir mal der Dinge, die da kommen mögen…

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        1. MMeXX

          Ach, jetzt war ich doch zu sehr angefixt und habe mir den Film direkt wieder angeschaut. Noch ein kleiner Nachtrag zu den vermeintlichen „plotholes“: Bei den Aufzügen sehen wir, dass vier komplett deaktiviert werden und weitere Fahrstühle von der Lobby bis Etage 29 gesperrt werden (und damit von 30 bis 35 genutzt werden können). Zudem ist der Service-Fahrstuhl weiter in Betrieb, Paula hat also zu unachtsam geschaut. 😉

          Punkt zwei sind die Wertpapiere. Dazu verweise ich mal auf diesen Thread: http://boards.straightdope.com/sdmb/showthread.php?t=43202 Also ebenfalls kein plothole. (Dass ich da so hinterher bin, liegt einfach daran, dass ich der Meinung bin, dass es in Filmen keine Logikfehler oder „plotholes“ gibt. Oder zumindest nur extrem selten. ;))

          Antworten
          1. Daniel Beitragsautor

            Hey, danke nocheinmal für die Ergänzungen. Aber ich bleibe bezüglich der Aktien bei meiner Meinung. Oder wie es in dem von dir verlinkten Forum heißt:

            „f I stole $600 Million worth of them, could I just go redeem
            them at the corner bank? “

            Sure, but you would have a visit from the FBI & the tax people shortly.

            Es gab wohl keine Seriennummern, aber wenn du 600 Millionen in Aktien klaust, dann fällt das auf und die Aktiengesellschaft wird garantiert darauf reagieren. Welche Mechanismen es da gibt, weiß ich zwar nicht, aber ich kann einfach nicht glauben, dass du dir das einfach so auszahlen lassen kannst…

          2. Daniel Beitragsautor

            Eines noch: Die Aktien waren übrigens ein McGuffin. McTiernan wollte keine „echten“ Terroristen, da er meinte, das würde nicht zu einem lockeren Sommer-Blockbuster passen. Also brauchte er irgendeinen Grund, um die schweren Jungs in das Hochhaus zu locken. Ich denke, ihm war einfach egal, wie viel Sinn das macht…

          3. MMeXX

            (Finde bei deinen Beiträgen keinen „Antworten“-Knopf, hoffe, dass passt jetzt so.)

            Das ist jetzt ziemlich hypothetisch, da der Film das ja auch nicht mehr erzählen kann: Der Plan war ja, dass der Aktien-Diebstahl durch die Ablenkungsmanöver zunächst gar nicht bemerkt wird, also auch niemand danach suchen würde. Und wenn das dann auffällt, wären die Sachen schon längst zu Geld gemacht worden. Sicher fällt das beim Einzahlen auf. Aber ich gehe mal davon aus, dass sich Gruber da auch etwas überlegt hat. 😉

  4. Pingback: Die Gespräche der Anderen #2 | Wiederaufführung

    1. MMeXX

      Zu den „negotiable bearer bonds“ gibt’s doch sicher auch irgendwo eine „Die kommen in diesen Filmen vor“-Liste, oder? Die sind mir nämlich gerade bei „Licence to kill“ wieder über den Weg gelaufen. 😀

      Antworten
  5. jacker

    Yippie-Ky-Yay Spätfilm – nettes Weihnachtsspecial 🙂

    Ich finde DIE HARD einfach cool. Einer der Filme, wo ich mir in keinster Weise über Logik, etc. Gedanken mache. Der macht auf so vielen Ebenen seine Sache gut, dass es einfach passt!

    Die Fortsetzungen sind hier sehr durchwachsen – Teil II ist die typisch lame „same thing on a larger scale“ Fortsetzung. Find ich nicht doof (dafür ist die Action noch zu gut), aber bin schon kurz davor. Großartig ist aber Teil III. Zu dem hab ich sogar noch eine höhere emotionale Bindung als zum Pilot der Reihe. Zum einen ist die Chemie zwischen Willis und Jckson phänomenal, zum anderen schafft dieses Hetzen durch das belebte New York richtig viel Dynamik. Jeremy Irons überzeugt als Bad Guy ebenfalls sehr (chique in blond ^^).

    Zu den Filmtiteln:
    Eigentlich ist so gut wie jeder deutsche Titel eine Zumutung, mein absoluter Favorit unter den perversen Eindeutschungen ist jedoch ein alter Film von David Cronenberg. Der Originaltitel FAST COMPANY war wohl mal wieder zu catchy, im deutschen Raum wurde der Film nämlich als 10.000 PS – VOLLGASRAUSCH IM GRENZBEREICH vermarktet..
    Ohne Worte 😀

    Antworten
  6. Pingback: Was soll unser Weihnachtsspecial werden? | Spätfilm

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