1933 – The Invisible Man

Nach einer langen Pause, hier mal wieder eine Etappe in meiner Reise durch die Filmgeschichte …

Der zweite Streich von James Whale nach Frankenstein in dieser Reihe. Allerdings fehlt diesem Film – wenngleich er absolut solide ist und sich auch heute noch gut gucken lässt – die Brillanz von Frankenstein. Zugleich muss ich aber die Special Effects in den höchsten Tönen loben. Denn was hier an Stop Motion und Seilzügen aufgewartet wird, um die Illusion des unsichtbaren Mannes zu erzeugen, das ist schon für sich sehr sehenswert. Doch ganz fantastisch wird es in all jenen Szenen, in denen der Unsichtbare Kleidung trägt, somit teilweise sichtbar ist. Hierfür wurde erstmals ein Vorläufer des Bluescreens verwendet. Schauspieler Claude Rains trug einen Anzug aus schwarzem Sand unter den Klamotten, sodass seine unbedeckten Körperteile dann in einem Maskenverfahren überblendet werden konnten.

Der Film hat einige Schwächen wie Overacting, Brüche mit Show, don’t tell und kleinere Plottlöcher, aber nichts, was ihn unerträglich machen würde. Spannend ist, dass sich in Form der Radiosequenz auch hier wieder eine Montage findet, mit der viel Erzählzeit mit einer raschen Abfolge von kurzen Szenen dargestellt wird, wie wir das auch schon in Scarface sahen. Außerdem ist die Darstellung der aufkommenden Paranoia meines Erachtens klar an Fritz Langs M – Eine Stadt sucht einen Mörder angelehnt. Auch in den 30ern blickte Hollywood also noch nach Deutschland. Doch damit sollte nun Schluss sein, denn 1933 kamen ja bekanntlich die Nazis an die Macht und die machten den deutschen Film kurz darauf kaputt.

3 Gedanken zu „1933 – The Invisible Man

  1. MMeXX

    Ahoi!

    Hach, ich mag den Film sehr. Allein Claude Rains Stimme ist der Hammer. Ich muss mal meine Benotungen der „Monster Classics“ prüfen, aber dieser dürfte mit Frankenstein, Wolf Man und Creature from the Black Lagoon sehr weit oben stehen. Dracula war leider nicht so meins, Phantom of the OPera fehlt mir noch. The Mummy war eher zwiespältig, hatte aber auch sehr starke Aspekte.

    Antworten
    1. Daniel Beitragsautor

      Ich war halt restlos begeistert von Frankenstein, den ich den ersten richtig guten Tonfilm in dieser Reihe fand, da reichte I.M. nicht ran. Aber ich hatte durchaus Spaß! Die anderen Filme, die du erwähnst, kenne ich noch nicht. Daher ja dieses Projekt. 🙂

      Antworten
      1. MMeXX

        Ja, Frankenstein ist auch stark. Ich hab da auch noch ein paar Lücken (u. a. Phantom of the Opera, die diversen Fortsetzungen der einzelnen Filme), aber ich bin mir sicher, dass du an einigen deinen Spaß haben wirst.

        Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.